PM: Kölner Zoo eröffnet „Villa Bodinus“

Köln, 9. Juni 2022. Neues Event-Juwel im Kölner Zoo: In der ehemaligen Direktorenvilla ist in den vergangenen 14 Monaten die „Villa Bodinus“, eine multifunktionale Tagungslocation, entstanden. Sie wird morgen Abend im Rahmen einer Feier eröffnet. Zoo-Vorstand Christopher Landsberg, der als Geschäftsführer auch der Zoo Gastronomie GmbH vorsteht, gab heute zusammen mit Co-Geschäftsführer Thomas Schwiertz bei einem Medienrundgangs vorab erste Einblicke.

Erhalt historischer Bausubstanz und innovative Neunutzung

„Wir sind froh, dieses neue Kölner Event-Juwel der Öffentlichkeit zugänglich machen zu können“, so Christopher Landsberg. „Die Villa steht innen wie außen unter Denkmalschutz. Sie ist in ihrem Grundaufbau als Wohnhaus konzipiert. Dies muss und soll so bleiben. Wir eröffnen die Villa als modernen Wohlfühlort, an dem die Menschen in besonderer Umgebung zusammenkommen. Das macht gleich mehrfach Sinn. Wir können auf diese Art historische Bausubstanz erhalten und gleichzeitig unsere Veranstaltungs-Angebote für Köln und das Rheinland ausbauen.“

Events in einzigartiger Umgebung – Gastronomie mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch

Die „Villa Bodinus“ bietet in ihren Innenbereichen auf 200 Quadratmetern Nutzfläche Platz für bis zu 50 Gäste. Ein Schwerpunkt liegt auf B2B-Angeboten für Firmen, die unter der Woche tagsüber in der stilvollen Umgebung einer klassizistischen Villa tagen wollen – und gleichzeitig die exotische Umgebung der über 11.000 Zootiere schätzen. Für jedermann gibt es am Wochenende Brunch-Angebote in der Villa, die nach dem Kölner Zoo-Gründungsdirektor Heinrich Bodinus benannt ist.

Die Zoo-Gastronomie setzt beim kulinarischen Konzept auf Nachhaltigkeit. Teil der neuen Villa-Einrichtung ist eine moderne Show-Küche, in der jederzeit bedarfsgerecht gekocht wird. Das sorgt für besondere Frische sowie Transparenz – und verhindert Lebensmittelverschwendung. Das Gros der dabei verwendeten Zutaten stammt aus regionaler Erzeugung von Lieferanten aus der Umgebung – Milch und Käse z.B. von einem Bauern aus Leichlingen, Rindfleisch aus artgerechter Haltung von einem Kürtener Hof mit Weidehaltung. Die angebotenen Kaffeespezialitäten sind „bio“ und „fair trade“. Die Marmeladen machen die Köche der Zoo Gastronomie selbst.

Historisches Schmuckstück und modernes Event-Juwel

Die Innen- und Außenarbeiten starteten im April 2021. Die Gesamtbaukosten betrugen rd. 3. Mio. Euro. Die Stadt Köln hat einen Großteil der Finanzierung übernommen und sichergestellt, dass das städtebaulich bedeutende Gebäude erhalten bleibt und die strengen Anforderungen an den Denkmalschutz umsetzbar waren. Die Villa ist das zweitälteste noch aus der Zoo-Gründungszeit erhaltene Bauwerk und das älteste Wohngebäude in Riehl. Sie ist im klassizistischen Stil gehalten. Heraushebenswert sind z.B. die fein ausgearbeiteten Stuckelemente in der Fassade. In neuer Pracht erstrahlen nun z.B. wieder zwei im Mittelrisalit des Giebels einander zugewandte Köpfe. Der weibliche ist nach kunsthistorischer Einschätzung vermutlich eine Allegorie auf die jungfräuliche Stadtgöttin Colonia Agrippina. Das männliche Pendant mit turbanähnlicher Kopfbedeckung stellt einen Mauren dar, der an die Verbindung des Zoologischen Gartens zu exotischer Flora erinnert.

Bei den Bauarbeiten im Inneren wurden hinter verkleideten Decken und Wänden eine Fülle an alten Original-Stuckelementen, Deckenfriesen und Rosetten entdeckt. Denkmalpflege und Erhalt möglichst vieler dieser historischen Bauelemente kamen im Projektverlauf eine besondere Bedeutung zu, weshalb eine Vielzahl dieser Kostbarkeiten bewahrt werden konnte. Viel planerische Sorgfalt steckten die Zooverantwortlichen auch in die Gestaltung der Inneneinrichtung. Mit viel Liebe zum Detail gelang es, den Kolonialstil-Charakter der Villa zu betonen und mit ausgesuchtem Interieur, das den Stil einer historischen Zoo-Villa mit zeitgemäßem Komfort und moderner Veranstaltungstechnik verbindet, zu kombinieren.

Übrigens: In dem klassizistischen Gebäude lebten mehr als 150 Jahre die Zoodirektoren. Wer also selbst einmal erleben will, wie diese hier wohnten, hat dazu ab sofort die Chance. Buchungen für Tagungen sind ab sofort möglich unter veranstaltungen@zoogastronomie.de oder​ 0221 – 76 75 74.

Fotos: Werner Scheurer, Rolf schlosser

Willkommen „Izani“: Weiblicher Ringelschwanzmungo im Kölner Zoo geboren

Wichtiger Erfolg für die Bemühungen, diese besondere madagassische Art zu erhalten

Köln, 2. Juni 2022. Auf der Anlage für Ringelschwanzmungos im Kölner Zoo hat sich hochwillkommener Nachwuchs eingestellt. Hier wurde Mitte März ein weibliches Jungtier geboren. Um die in der frühen Phase sensible Mutter-Kind-Beziehung nicht zu stören, haben die Tierpfleger erst nach einigen Wochen die Geschlechtsbestimmung vorgenommen und nun den Namen „Izani“ vergeben.

Mutter ist die neunjährige „Tiffy“. Sie kam 2013 aus dem Zoo Saarbrücken an den Rhein. Vater „Ron“ kam 2019 aus Großbritannien nach Köln. Er stammt direkt aus Madagaskar, der Heimat der wuseligen Kleinsäuger. „Rons“ Gene sind bisher im Zuchtprogramm noch nicht besonders ausgeprägt vorhanden und daher für die Anstrengungen von Zoologischen Gärten zum Erhalt dieser Tiere äußerst wichtig. Der Kölner Zoo freut sich daher sehr über die Geburt des kleinen Ringelschwanzmungos.

Ringelschwanzmungo-Weibchen bringen pro Jahr ein Jungtier zur Welt. Neben dem Kölner Zoo halten in Deutschland nur die Zoologischen Gärten in Berlin, Heidelberg und Saarbrücken diese bei den Besuchern sehr beliebten Raubtiere.

Die Artenvielfalt Madagaskars, der Heimat der Ringelschwanzmungos, ist einzigartig. 90 Prozent der Wirbeltiere, die auf der vor Afrika liegenden Insel leben, sind nur hier zu finden. Dieser Artenschatz ist massiv bedroht. Grund ist vor allem der Lebensraumverlust durch Abholzung und Brandrodung für die lokale Wirtschaft oder kommerzielle Plantagen. Hinzukommen die immer stärker spürbaren Auswirkungen des Klimawandels, die die Insel besonders heftig betreffen, sowie die Bejagung von Tieren durch die bitterarme und oft hungernde madagassische Bevölkerung.

Auftrag Arche: Der Kölner Zoo setzt sich nachhaltig für die Bewahrung der madagassischen Artenvielfalt ein. Drei Beispiele

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ In seinem Aquarium betreibt der Kölner Zoo Erhaltungszuchtprogramme für verschiedene, hochbedrohte madagassische Tierarten, darunter das Grüne Marmorkrötchen oder der Mangarahara-Buntbarsch. Letzterer zählt zu den seltentesten Fischen der Erde. Den Kölner Aquariums-Experten gelang 2020 erstmals die Nachzucht dieser auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als vom Aussterben bedroht eingestuften Fischart. Auf dieser Basis konnte inzwischen sogar Nachwuchs an andere Zoos in Deutschland und Europa abgegeben werden. So soll das Haltungsnetzwerk und dadurch der ex situ Schutz dieser Arten erweitert werden – also der Schutz in Menschenhand durch Aufbau von Reservepopulationen.​

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ In seinem traditionsreichen Madagaskarhaus beherbergt der Kölner Zoo seit vergangenem Jahr das Coquerel-Sifaka-Paar „Ziggy“ und „Justa“. Der Kölner Zoo ist einer der ersten in Europa, der die in der Haltung sehr aufwendigen und viel biologische Expertise erfordernden Lemuren in Europa zeigt. Ziel ist, nun sukzessive ein zwischen den Zoos eng abgestimmtes europäisches Erhaltungsprogramm bei dieser hochbedrohten Art zu begründen.

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Der Kölner Zoo ist aktives Mitglied der „Madagaskar Fauna and Flora Group“. Der Zusammenschluss verschiedener Zoos und weiterer Wildtierexperten bündelt Expertise und Engagement für die madagassische Tier- und Pflanzenwelt

Der Kölner Zoo ist über die Pfingsttage wie gewohnt von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Pressemitteilung

Fotos: Werner Scheurer

Seltenes Przewalskipferd im Kölner Zoo geboren

Pionierarbeit als „Artenretter“: Kölner Zoo maßgeblich daran beteiligt, dass es wieder Wildbestände bei dieser einstmals ausgestorbenen Art gibt.

Jubiläum: Kölner Zoo unterstützt seit 25 Jahren Przewalskipferd-Schutzprojekt in der ungarischen Puszta

Köln, 24. Mai 2022. „Viola“, so heißt das neugeborene weibliche Przewalskipferd im Kölner Zoo. Das muntere Stutfohlen kam am 18. April zur Welt. Mutter ist die fünfjährige „Luna“, die 2017 ebenfalls im Kölner Zoo geboren wurde. Es ist ihr erster Nachwuchs. Vater ist der vierjährige „Vandan“ Es ist auch sein erstes Jungtier. „Vandan“ kam 2018 im Zoo in Prag zur Welt und lebt seit zwei Jahren im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) als Zuchthengst in Köln.

Die grazilen Przewalskipferde sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „endangered“ (stark gefährdet) gelistet. Zoos sind schon lange für den Erhalt dieser Wildpferdeart aktiv. Voran gingen die Biologen des Kölner Zoos, die Pionierarbeit als „Artenretter“ leisteten. Mehr als 30 Jahre managten sie das Erhaltungsprogramm für die Przewalskipferde. Sie koordinierten, dass neue Bestände im riesigen Reservat Hortobagy in der ungarischen Puszta sowie komplett frei umherziehende Wildbestände in der Mongolei und in China aufgebaut werden konnten

Przewalskipferde sind damit das Paradebeispiel für die Rettung eines Wildtieres, das ohne den Einsatz von Zoos nicht überlebt hätte. Bereits 1969 war diese Art im natürlichen Verbreitungsgebiet, den Trockensteppen der Mongolei und Chinas, ausgestorben. Seit 1992 existieren die von Köln aus angeschobenen Wiederansiedlungsprojekte. In der Mongolei und in China ziehen mittlerweile wieder auf fünf Populationen aufgeteilte Wildpferde durch die Steppen und Halbwüsten. Alle gehen auf in Menschenobhut gezüchtete Tiere zurück. Drei bis vier Stuten werden im Schnitt pro Jahr aus europäischen Zoos allein in die Mongolei gebracht, um dort die wiederangesiedelten Bestände zu stützen. Der Populationstrend wächst insgesamt wieder. Experten gehen derzeit von 180 in der Wildnis lebenden Przewalskipferd-Paaren aus.

Auch im ungarischen Nationalpark Hortobagy ziehen die Przewalskipferde frei umher. Seit exakt 25 Jahren unterstützt der Kölner Zoo das Schutzprojekt in Ungarn je nach Bedarf mit Tieren zur Auswilderung, Geld oder biologischem Know-how.

Zur Biologie der Przewalskipferde

In der Wildbahn verlassen beide Geschlechter die Geburtsgruppe im Alter von ein bis zwei Jahren. Junghengste und von stärkeren Konkurrenten abgelöste Haremshengste bilden Junggesellengruppen. Darüber hinaus kommen auch einzeln lebende Hengste vor. Im Alter von fünf bis sieben Jahren versuchen sie eine Stute im Kampf mit Haremshengsten zu übernehmen oder aber mit umherziehenden Jungstuten eine neue Gruppe zu bilden. Die Streifgebiete der Gruppen überlappen sich, es werden keine Territorien verteidigt. Wesentliche Bestandteile dieser Streifgebiete sind ausreichend Grasnahrung und permanente Wasserstellen. Auch im Rahmen des EEPs werden Junghengste nach ein bis zwei Jahren in einer Hengstgruppe untergebracht, wo sie im Kampfspiel die geschlechtstypischen Verhaltensweisen einüben können. Jungstuten werden vielfach ebenfalls für einige Jahre in Stutenherden untergebracht.

Pressemitteilung Zoo

Fotos: Rolf Schlosser

Außergewöhnlicher Nachzuchterfolg im Kölner Zoo: dritter Großer Ameisenbär im Kölner Zoo geboren

Köln, 21. April 2022. Wir freuen uns sehr Ihnen unseren dritten in Köln geborenen Großen Ameisenbären vorzustellen. Das Jungtier wurde am 15.3.2022 unter den Armen seiner Mutter und mit ihrem buschigen Schwanz zugedeckt gefunden. Seine Mutter ist die aus dem Zoo Kerkrade stammende „Ibera“. Sie kam im November 2020 als knapp Einjährige zu uns und nach vorsichtiger Verpaarung mit dem stattlichen 10-jährigen Ameisenbärmann „Yavi“ aus dem Zoo Amsterdam im letzten Jahr hat sie nun nach Eintritt der Geschlechtsreife ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht. Es ist nach 6-jähriger Pause und Neuverpaarung der Ameisenbären erst unser drittes Jungtier bei diesen ungewöhnlichen Tieren.

Die Tragzeit liegt bei Großen Ameisenbären durchschnittlich bei 180 Tagen und das Geburtsgewicht bei 1.400 g. In den ersten Tagen schlafen Mutter und Jungtier viel und benötigen Ruhe. Das Kleine trinkt seine Milch an den achselständigen Zitzen, wobei alles vom buschigen Schwanz der Mutter vor den Blicken der menschlichen Betreuer und Besucher verborgen ist. Sobald die Mutter aufsteht steigt das Kleine schnell auf seinen Posten, am unteren Rücken vor dem Schwanzansatz, und klammert sich mit seinen starken Armen und Krallen fest.

Die Geschlechtsbestimmung von Ameisenbären, besonders von Jungtieren ist schwierig, deshalb haben wir es der Mutter noch nicht abgenommen, um die Mutter-Kind-Beziehung bei dem noch kleinen Jungtier nicht zu gefährden. Zur Sicherheit ist „Ibera“ und ihr Nachwuchs von dem Vater „Yavi“ getrennt, da es in anderen Zoos schon zu Übergriffen auf Jungtiere von Erwachsenen gekommen ist.

Normalerweise beginnt ein Jungtier mit ca. 6 Wochen selbstständig zu laufen, ab der 12.-16. Woche erste feste Kost aufzunehmen, ist mit einem Jahr fast ausgewachsen und mit ca. 1,5 Jahren geschlechtsreif. Junge Ameisenbären sind in den ersten Monaten kälteempfindlich und wir werden „Ibera“ mit ihrem Jungtier nur bei wärmeren, trockenem Wetter in das Außengehege lassen. Sie ist zu unterschiedlichen Zeiten aktiv und sie hat jederzeit die Möglichkeit sich auch in die hinteren Stallungen zurückzuziehen, zu schlafen und ihr Jungtier zu säugen.

Große Ameisenbären gehören zu den bedrohten Arten. Die Rote Liste der IUCN stuft sie in ihrem südamerikanischen Verbreitungsgebiet als gefährdet ein.​ Wir sind froh, dass wir mit der dritten Geburt bei uns an die Erfolge anknüpfen können. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Großen Ameisenbären wird vom Zoo Dortmund koordiniert.

Fotos: Werner Scheurer

Pressemitteilung

PM: Pressekonferenz zum Brand in der Mehrzweckhalle des Tropenhauses

Köln, 18. März 2022. Der Kölner Zoo hat heute bei einer Pressekonferenz über den Brand im Regenwaldhaus informiert. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sehr betroffen über den Verlust der insgesamt 132 verstorbenen Tiere. Durch das greifende Notfallkonzept konnten 485 Tiere, darunter alle Amphibien, alle Reptilien, 163 Vögel und fast alle Säugetiere den Brand überstehen. „Wir sind sehr traurig über den Verlust. Gleichzeitig können wir feststellen, dass der überwiegende Teil der Tiere gerettet werden konnte“, so Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel.

Zu den Informationen im Einzelnen:

​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Am vergangenen Dienstag haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regulär nach Dienstschluss das Tropenhaus verlassen. Zu diesem Zeitpunkt war alles sichtlich in Ordnung. Rund 20 Minuten später gab es eine Rauchentwicklung. Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und war überaus schnell vor Ort. Quasi zeitgleich wurde die zoointerne Informationskette ausgelöst, kurze Zeit später waren Verantwortliche aus Vorstand, Kuratorien und der veterinärmedizinischen Abteilung vor Ort; ebenso zahlreiche Tierpflegerinnen und -pfleger.

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Nachdem der Brand durch die sehr gute Arbeit der Feuerwehr nach ca. 1 Stunde unter Kontrolle war, konnte der Zoo eine Teilevakuierung der Tiere durchführen. Erst bei Helligkeit am Morgen und der endgültigen Freigabe durch die Feuerwehr konnte der Tierbestand im Regenwaldhaus regulär gesichtet werden. Der Zoo musste feststellen, dass 21 Prozent der 617 dort lebenden Wirbeltiere verstorben sind. Demgegenüber konnten 79 Prozent der Bewohner durch die schnell ergriffenen Maßnahmen gerettet werden.

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Gestorben sind 99 Vögel – darunter das Helmhornvogel-Männchen, Balistare, Blaukappenhäherlinge, Weißkopfbülbüls sowie verschiedene Fruchttaubenarten –, alle 28 Großfische und 5 Säugetiere, namentlich vier Lyle-Flughunde und ein Kurzkopf-Gleitbeutler. Alle 150 Amphibien leben, ebenso alle 150 Reptilien. 163 hochseltene Vögel konnten gerettet werden. Bei den Säugetieren sind Weißhandgibbons, Krallenotter, Bürstenschanz-Rattenkängurus und das Matschie-Baumkänguru unbeschadet.​

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Das Feuer brach nicht im Tierbereich, sondern in der darunter liegenden Mehrzweckhalle aus. Diese entspricht den brandschutzrechtlichen Vorschriften. Ein Fenster, das einen Einblick aus der Mehrzweckhalle in das Tropenhaus gewährte, wurde durch die hohe Brandlast bzw. Hitze zerstört. Dadurch drang der Rauch in die eigentliche Freiflug-Tropenhalle. Die Tiere, die sich in den oberen Bereichen des Hauses in den Bäumen aufhielten, kamen zu Schaden. Die Rauch- und Wärmeabzugsanlage in der Tropenhalle setzte sich vorschriftsmäßig in Gang, d.h. die Dachfenster öffneten sich.

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Am 16. März hat es weitere Untersuchungen zur Ursache durch die Polizeisachverständigen gegeben. Den zuständigen Experten der Brandermittlung zufolge entstand das Feuer in der Zwischendecke, wo mehrere Kabelkanäle verlaufen. Brandstiftung kann demnach ausgeschlossen werden. Der Versicherer war am 17. März vor Ort, eine Schadenssumme kann derzeit noch nicht beziffert werden.

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Der Zoo verfügt über ein Brandschutzkonzept, das regelmäßig überprüft wird sowie über einen Brandschutzbeauftragten und Brandschutzhelfer. Die letzte Begehung mit DEKRA und Feuerwehr fand im November 2021 statt. Alle geforderten Brandschutzmaßnahmen wurden erfüllt.

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Der Brandbereich in der Mehrzweckhalle wird nun fachgerecht gesäubert, entkernt und instandgesetzt. Der Tierbereich wird gereinigt. Er ist derzeit noch geschlossen. Der Zoo informiert rechtzeitig, wenn das Haus wieder Besuchern zur Verfügung steht. Der Zoo hat ansonsten regulär geöffnet (täglich 9 – 18 Uhr).

Elefantenkuh musste eingeschläfert werden

Der Zoo musste Elefantenkuh „Maejaruad“ einschläfern. In einer Auseinandersetzung, die bei Asiatischen Elefanten sowohl in der Wildnis als auch unter Haltungsbedingungen vorkommen kann, hat der Kölner Elefantenbulle „Bindu“ die 33-jährige Kuh „Maejaruad“ unglücklicherweise schwer am rechten Hinterbein verletzt. Dies geschah am späten Nachmittag des gestrigen Tages. Die Elefanten wurden daraufhin alle getrennt und aufgestallt.

„Maejaruad“ wurde umgehend veterinärmedizinisch erstversorgt. Heute am frühen Morgen kamen dann noch Kollegen und Elefantenexperten aus dem Zoo Wuppertal hinzu. Gemeinsam mit den Veterinären des Kölner Zoos und dem Team des Kölner Elefantenparks entschied man, „Maejaruad“ einzuschläfern und weiteres Leid zu ersparen. Das Tier hatte einen komplizierten und bei Elefanten irreparablen Bruch und ist bereits auf dem Weg in die Pathologie. Theo Pagel: „Mein Dank gilt unseren Kollegen aus Wuppertal sowie dem gesamten Team hier, die obgleich emotional sehr angespannt, das alles professionell umgesetzt haben. Wir trauern um diesen Elefanten, der uns über die Jahre sehr ans Herz gewachsen war.“

Pressemitteilung Zoo

Fotos: Werner Scheurer

Brand in der Mehrzweckhalle des Tropenhauses des Kölner Zoos – verschiedene Wirbeltiere leider verstorben

Köln, 16. März 2022. Nach dem gestrigen Feuer in der Mehrzweckhalle des Tropenhauses des Kölner Zoos haben heute weitere Untersuchungen zur Ursache stattgefunden. Den zuständigen Experten der Brandermittlung zufolge entstand das Feuer in der Zwischendecke, wo mehrere Kabelkanäle verlaufen. Brandstiftung kann demnach ausgeschlossen werden.

Notfall- und Brandschutzpläne haben erfolgreich gegriffen. Der Abschlussbericht wird aller Vorrausicht nach in einigen Wochen vorliegen. Ebenso kann eine Schadenssumme derzeit noch nicht beziffert werden.

 Der Zoo ist froh, dass viele Tiere des im Jahr 2000 gebauten Regenwaldhauses mit Flora und Fauna Südostasiens wohlauf sind. Leider und zu unserem großen Bedauern sind dennoch verschiedene Fisch- und Vogelarten sowie mehrere Flughunde verstorben. Insgesamt handelt es sich um 132 Tiere, darunter sehr seltene Arten aus den Erhaltungszuchtprogrammen des Kölner Zoos. Diese befanden sich in der großen Freiflughalle, die durch die Rauchentwicklung in der Mehrzweckhalle betroffen war. Der Zoo wird sich weiter für den Erhalt dieser Tierarten engagieren.

 Derzeit laufen im Regenwaldhaus Reinigungs- und Aufräumarbeiten. Die Versorgung der dort unbeschadet weiterlebenden Tiere ist zu jederzeit gewährleistet. Das Regenwaldhaus muss derzeit noch geschlossen bleiben. Der Zoo informiert rechtzeitig, wenn das Haus wieder Besuchern zur Verfügung steht.

Der Zoo hat ansonsten regulär geöffnet (täglich 9 – 18 Uhr), alle weiteren Attraktionen und Häuser können ohne Einschränkung besucht werden. Hinweis: In den Tierhäusern besteht Maskenpflicht aufgrund der Pandemievorschriften.

  Unser besonderer Dank gilt allen Einsatzkräften, die durch ihr entschlossenes und umsichtiges Handeln weiteren Schaden abwenden konnten. Zudem danken wir allen Zoo-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die gestern Abend schnell und professionell bei der Teilevakuierung des Hauses und Versorgung der Tiere geholfen haben. Der Vorstand des Kölner Zoos ist stolz auf eine solche Solidarität und Einsatzbereitschaft. Die vielen Hilfsangebote, u.a. von anderen Zoologischen Gärten, und Mitgefühslbekundungen haben wir dankbar aufgenommen.

Foto: Werner Scheurer


Brand im Regenwaldhaus des Kölner Zoos – Feuer unter Kontrolle. Keine Personenschäden – einige Vögel verstorben, alle anderen Tiere wohlauf

Köln, 15. März 2022. Im Regenwaldhaus des Kölner Zoos ist am heutigen Abend nach Zooschließung ein Feuer ausgebrochen. Die unmittelbar alarmierten Feuerwehrkräfte konnten den Brand nach gut einer Stunde unter Kontrolle bringen. Die genaue Schadensermittlung wie auch die Ermittlung der exakten Brandursache läuft. Beides kann erst in den kommenden Tagen exakt abgeschlossen werden.

Das Feuer ist in der unten liegenden Mehrzweckhalle des im Jahr 2000 eröffneten Regenwaldhauses ausgebrochen. Dort befinden sich keine Tieranlagen. Besucher waren zur Zeit des auftretenden Brandes nicht mehr im Zoo. Laut der Einsatzkräfte sind keine Menschen zu Schaden gekommen. Von den im Regenwaldhaus lebenden südostasiatischen Tieren sind ersten Einschätzungen zufolge wenige Vögel der Freiflughalle verstorben. Alle anderen Tiere sind nach einer ersten Begehung wohlauf.

Einsatzkräfte und Zoo werden nun die weiteren Untersuchungen in die Wege leiten. Der Zoo informiert von sich aus dazu.

Pressemitteilung Zoo Köln

Wieder da: Riesenrad am Zoo – Jungfernfahrt am Freitag, 11. März

Köln, 7. März 2022. Aufgrund des großen Besucherzuspruchs kehrt das Riesenrad zurück an den Kölner Zoo: Aktuell haben auf der großen Wiese vor dem Zoo die Aufbauarbeiten dafür begonnen. Aufnahme des Fahrbetriebs ist am Freitag, 11. März. Es dreht sich dort rund drei Monate.

Das Riesenrad stand bereits im vergangenen Sommer am Zoo. Mit 55 Metern Höhe handelt es sich um eines der größten transportablen Riesenräder der Welt. Es kann bis zu 252 Personen für eine Fahrt aufnehmen. Das Riesenrad bietet tolle Aussichten durch die überwiegend noch unbelaubten Bäume auf verschiedene Tiere. ​ Zoo-Vorstand Christopher Landsberg. „In 55 Metern Höhe unsere exotischen Tierlandschaften überblicken – und sich gleichzeitig von Dom, Rhein und der Silhouette des Bergischen Landes in den Bann ziehen lassen. Wir sind sehr froh, das Riesenrad hierherholen zu können und den Menschen ein zusätzliches Highlight zu bieten.“

Das Riesenrad wird klimaneutral aus nachhaltig erzeugtem Strom betrieben und ist, selbst bei voller Fahrt, nahezu geräuschlos.

Öffnung des Riesenrads ist am kommenden Freitag, 11.März 2022. Das Riesenrad fährt montag bis samstags von 10-20 Uhr und sonntags von 11 bis 20 Uhr.​ Kölner Zoo und Riesenrad werden sowohl Kombitickets für Zoo-Besuch und Riesenradfahrt anbieten als auch Einzeltickets.

Pressemitteilung

Fotos: Alexander Roll

Mehr Schutz für Elefanten in freier Wildbahn
Strengere EU-Regeln für den Elfenbeinhandel in Kraft getreten

Zum Schutz der wildlebenden Elefanten-Populationen hat die EU die Regeln für den Handel mit Elfenbein verschärft. Hierzu wurde die entsprechende EU-Verordnung geändert und der Leitfaden „EU-Regelung für den Elfenbeinhandel“ überarbeitet.

Folgende Neuregelungen beim Handel mit Elfenbein sind nun zu beachten:

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Seit dem 19. Januar 2022 ist der Elfenbeinhandel innerhalb der EU weitgehend verboten. Diese Einschränkungen gelten auch bei der Einfuhr und Wiederausfuhr von Elfenbein zu Verkaufszwecken.

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Für Rohelfenbein – dazu zählen ganze Stoßzähne oder Teile von Stoßzähnen – gilt nun ein generelles Handelsverbot in der EU. Nur sehr wenige Ausnahmen, wie zur Reparatur von Musikinstrumenten aus der Zeit vor 1975 und zur Reparatur von Antiquitäten aus der Zeit vor 1947, die sich in Museen befinden, sind zulässig.

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Der Verkauf von verarbeitetem Elfenbein, also Produkten aus oder mit Elfenbein, ist nur noch für Antiquitäten aus der Zeit vor 1947 und Musikinstrumente aus der Zeit vor 1975 erlaubt.

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Für den Verkauf von Antiquitäten aus Elfenbein ist nun wieder eine EU-Genehmigung erforderlich und entsprechend zu beantragen. Damit entfällt die bisher geltende Ausnahme von der Bescheinigungspflicht für Antiquitäten.

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Alle für Elfenbein erteilten Bescheinigungen, die vor dem 19. Januar 2022 ausgestellt wurden, verlieren am 19. Januar 2023 ihre Gültigkeit. Das betrifft sowohl Bescheinigungen für Rohelfenbein als auch für Elfenbeinprodukte.

In Afrika werden jedes Jahr 20.000 bis 30.000 Tiere wegen ihres Elfenbeins von einem kriminellen Netzwerk aus Wilderer*innen, Schmuggler*innen und Händler*innen illegal getötet. Elfenbein aus Elefantenstoßzähnen wird bereits seit Jahrtausenden von Menschen zu Kunstwerken, Musikinstrumenten, Schmuck und anderen Gegenständen verarbeitet. Mit Elfenbein können am Markt sehr hohe Preise erzielt werden, die Nachfrage besteht bis heute und hat in den letzten Jahrhunderten zu einem massiven Rückgang der Elefanten-Population in freier Wildbahn geführt.

Die Europäische Kommission hat daher beschlossen, weitere Maßnahmen gegen Elefantenwilderei und Elfenbeinhandel weltweit zu ergreifen und hiermit ein klares Signal zu setzen. Die strengen Regeln zielen darauf ab, die meisten Formen des EU-Handels mit Elfenbein effektiv zu verbieten. Durch die neuen Vorschriften soll zum einen illegal beschafftes Elfenbein aus den EU Märkten entfernt und zum anderen verhindert werden, dass Aktivitäten in der EU indirekt illegale Elfenbeinmärkte im Ausland befeuern.

In Köln sind zahlreiche Antiquitätenhändler*innen sowie einige große renommierte Kunst- und Auktionshäuser angesiedelt. Hier sowie auf den Antikmärkten in Köln wird ebenfalls mit Elfenbein gehandelt.

Folgende Neuregelungen beim Handel mit Elfenbein sind nun zu beachten:

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Seit dem 19. Januar 2022 ist der Elfenbeinhandel innerhalb der EU weitgehend verboten. Diese Einschränkungen gelten auch bei der Einfuhr und Wiederausfuhr von Elfenbein zu Verkaufszwecken.

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Für Rohelfenbein – dazu zählen ganze Stoßzähne oder Teile von Stoßzähnen – gilt nun ein generelles Handelsverbot in der EU. Nur sehr wenige Ausnahmen, wie zur Reparatur von Musikinstrumenten aus der Zeit vor 1975 und zur Reparatur von Antiquitäten aus der Zeit vor 1947, die sich in Museen befinden, sind zulässig.

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Der Verkauf von verarbeitetem Elfenbein, also Produkten aus oder mit Elfenbein, ist nur noch für Antiquitäten aus der Zeit vor 1947 und Musikinstrumente aus der Zeit vor 1975 erlaubt.

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Für den Verkauf von Antiquitäten aus Elfenbein ist nun wieder eine EU-Genehmigung erforderlich und entsprechend zu beantragen. Damit entfällt die bisher geltende Ausnahme von der Bescheinigungspflicht für Antiquitäten.

-​ ​ ​ ​ ​ ​ ​Alle für Elfenbein erteilten Bescheinigungen, die vor dem 19. Januar 2022 ausgestellt wurden, verlieren am 19. Januar 2023 ihre Gültigkeit. Das betrifft sowohl Bescheinigungen für Rohelfenbein als auch für Elfenbeinprodukte.

In Afrika werden jedes Jahr 20.000 bis 30.000 Tiere wegen ihres Elfenbeins von einem kriminellen Netzwerk aus Wilderer*innen, Schmuggler*innen und Händler*innen illegal getötet. Elfenbein aus Elefantenstoßzähnen wird bereits seit Jahrtausenden von Menschen zu Kunstwerken, Musikinstrumenten, Schmuck und anderen Gegenständen verarbeitet. Mit Elfenbein können am Markt sehr hohe Preise erzielt werden, die Nachfrage besteht bis heute und hat in den letzten Jahrhunderten zu einem massiven Rückgang der Elefanten-Population in freier Wildbahn geführt.

Die Europäische Kommission hat daher beschlossen, weitere Maßnahmen gegen Elefantenwilderei und Elfenbeinhandel weltweit zu ergreifen und hiermit ein klares Signal zu setzen. Die strengen Regeln zielen darauf ab, die meisten Formen des EU-Handels mit Elfenbein effektiv zu verbieten. Durch die neuen Vorschriften soll zum einen illegal beschafftes Elfenbein aus den EU Märkten entfernt und zum anderen verhindert werden, dass Aktivitäten in der EU indirekt illegale Elfenbeinmärkte im Ausland befeuern.

Pressenitteilung Stadt Köln

Junger südamerikanischer Schweifaffe geboren: Kölner Zoo freut sich über erneuten Nachwuchs bei den Weißkopfsakis

Köln, 3. Februar 2022. Zuwachs im jüngst eröffneten „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ im Kölner Zoo: Das beliebte Weißkopfsaki-Paar „Liv“ und „Kourou“ zieht hier das männliche Jungtier „Mana“ groß. Er kam am 13. Januar dieses Jahres zur Welt und klammert sich an den Bauch seiner Mutter die mit ihm auch über den Köpfen der Besucher springt und klettert.

​ Seine Mutter „Liv“ und wurde 2016 im Zoo Overloon, Niederlande, geboren, sein Vater „Kourou“ im gleichen Jahr im Combe Martin Wildlife Park in England. Seit Mitte vergangenen Jahres bewohnen sie die neu entstandene Dschungelerlebniswelt des „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Hauses“ im Kölner Zoo mit frei sich bewegenden Säugetieren und Vögeln Mittel- und Südamerikas. „Liv“ und „Kourou“ haben in Köln bereits ein Jungtier großgezogen. Es ist ebenfalls ein Männchen etwas über ein Jahr alt und heißt „Belize“.
Weißkopfsakis
gehören zu den Schweifaffen. Ihr Fell ist auffällig buschig. Männchen und Weibchen unterscheiden sich farblich. Männchen sind schwarz und haben eine weiße Gesichtsmaske. Weibchen sind durchgehend braungrau, beide erreichen ein Gewicht von 1.5 – 1.8 kg. Sakis bewegen sich in großen Sprüngen und auf Ästen und Stämmen laufend und kletternd fort. Sie leben in monogamen Familienverbänden, schließen sich aber kurzzeitig auch mit anderen Affenarten zusammen. Die Jungen werden ausschließlich von der Mutter versorgt. Sakis sind nicht nur durch den Holzeinschlag bedroht, sondern werden auch wegen ihres Fleisches bejagt.​ Sie kommen allerdings noch in größeren, bisher nicht stärker bedrohten Populationen in den Ländern des Guyana-Schilds (Guyana, Surinam, Französisch Guayana), Venezuela und Nordbrasilien, in nördlichen Teil Südamerikas vor.

​ Das wachsende Ökosystem im „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ macht – nicht nur – an grauen Wintertagen gute Laune. In der Warmhalle sorgen Löwen- und Silberäffchen, Riesentukan oder Sonnenralle für exotische Farbtupfer. Die beiden Faultiere „Jumi“ und „Perez“ zeigen, dass man sich ruhig einmal hängen lassen darf. Warm ums Herz machen auch botanische Besonderheiten in unseren Breiten, wie Kakao- und Breiapfelbaum, Kaffeestrauch oder seltene Bromelien. Das denkmalgerecht kernsanierte Tropenhaus – ehemals „Historisches Südamerikahaus“ genannt – steht seit Herbst 2021 für Besucher offen.

Echter Hingucker und Gute-Laune-Macher

Gekoppelt an Artenschutzprojekt im Ursprungsgebiet

Als Teil seines breiten und sukzessive größer werdenden Engagements für den Schutz der Biodiversität hat der Kölner Zoo die Sanierung an die Unterstützung eines Artenschutzprojekts im Ursprungsgebiet der Tiere, die im „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ leben, geknüpft. Konkret arbeitet der Zoo mit dem International Tropical Conservation Fund zusammen. Gemeinsam erreichte man in den vergangenen Jahren u.a., dass im mittelamerikanischen Staat Belize ein mehr als 400 Quadratkilometer großes Schutzgebiet aus unterschiedlichen, seltenen und wertvollen Waldtypen – von Trocken- bis Regenwäldern – geschaffen wurde. Gleichzeitig werden Umweltbildungs- und Ökotourismus-Maßnahmen gefördert, siehe auch www.koelnerzoo.de/artenschutz.

Pressemitteilung
Foto Fotos: Rolf Schlosser