Nach der Insolvenz wollen die neuen Betreiber die Anlage des Krebelshofs bis 2018 stückweise sanieren und mit einem neuen Konzept, das Jugendkultur und Natur verbindet, wiederbeleben.
Wo einst Konzerte stattfanden, Flohmärkte und gesellige Abende im Restaurant wird sich bald wieder etwas tun!
Auf die Zukunft des Krebelshofs stießen die neuen Betreiber mit Apfelsaft an. Der stammte von Bäumen, die auf dem alten Anwesen wachsen. Ein gutes Omen, so hofften sie wohl, für ihre ehrgeizigen Pläne. In fünf Jahren soll das insolvente Jugendzentrum im Worringer Bruch wieder so laufen wie zu seinen besten Zeiten — mit Jugendarbeit, Gastronomie und Konzerten. Das haben sich die neuen Betreiber, ein Zusammenschluss des Vereins Lino-Club, des Sozialdienstes Katholischer Männer (SKM) und der Jugendzentren gGmbH (Jugz), fest vorgenommen. Unter dem Namen Guja gGmbH wollen sie das baufällige und derzeit geschlossene Jugend- und Kulturzentrum modernisieren. Das Bürgerschaftshaus Bocklemünd/Mengenich, das ebenfalls zur Kooperation gehörte, zog sich vor Kurzem aus finanziellen Gründen zurück.
Bei der Ausstellung im Citycenter Chorweiler, die ua auch die jahrelangen schönen Erlebnisse dokumentierte, wurde klar, das es dieser Hof verdient hat, gerettet zu werden, alleine schon im Interesse der Jugendarbeit.Die Pläne des Konsortiums wurden jetzt bei einer Ausstellungseröffnung des Aktionsbündnisses Krebelshof im City-Center bekannt. Nachdem lange unklar war, wie es mit dem Anwesen weitergeht, hatte unter anderem das Engagement der Worringer Bürger dazu geführt, dass rasch nach einer Lösung gesucht wurde. „Guja bedeutet »Gesellschaft für urbane Jugendarbeit«“, sagt Hans-Josef Saxler, Geschäftsführer des Lino-Clubs. Neben den klassischen Schwerpunkten schwebt den neuen Betreibern ein Konzept vor, das Jugendkultur und Natur verbindet. „Die Kinder befinden sich im Krebelshof im Grünen“, sagt Saxler. „Wir wollen das Thema »Hofanlage« aufgreifen.
Allerdings kann die Gesellschaft erst gegründet werden, wenn die Bezirksregierung dem zustimmt. In den kommenden Wochen wird mit einer Entscheidung gerechnet. Mit Datum der Gründung soll auch die Renovierung beginnen, denn die Hofanlage ist leider ziemlich mitgenommen, und mittlerweile wild verwuchert.
Die Jugendarbeit, so ist man sich sicher, könnte bereits im Frühjahr neu beginnen.
Der nächste Schritt wäre dann die Suche nach einem geneignetem Gastronom für den schönen, viel benutzten Hof-Garten, Treffpunkt für viele Krebelshofbesucher.
Bis 2018, so ist man sich sicher, werde der Hof komplett sarniert sein. Geschätzte Kosten hierbei, an die 300.000 Euro. Gehofft wird, das sich Handwerker finden, die das Vorhaben unterstützen!
Hauptsache ist, das ein wichtiger Punkt in Worringen endlich wieder lebendig wird, nach langem Dornröschenschlaf.