Das Schokoladenmuseum – fit für die Neuzeit und den Besucheransturm
Seit dem 11. Jahrhundert wurde das gesamte linksseitige Rheinufer Kölns als Anker- und Ladeplatz genutzt.
Die Stadt Köln lebte in dieser Zeit von der Binnenschifffahrt und der verdankte ihren Reichtum vor allem dem Stapelrecht. Im Zuge des erhöhten Warenaufkommens dehnten sich die Hafenanlagen in den ncähsten Jahrhunderten immer weiter aus.
Nachdem es Ende des 18. Jahrhunderts zu großen Überschwemmungen aufgrund einer Eisflut kam, begann eine Diskussion über den Bau eines sicheren Hafenbeckens. Im Blickfeld stand die Rheinauhalbinsel. 1850 begann man hier mit den ersten baulichen Maßnahmen. Es entstand eine Verbindung zum festen Ufer im Süden und das Hafenbecken wurde angelegt.
Der Malakoffturm an der nördlichen Inselspitze wurde im Zuge der militärischen Uferbefestigung erbaut, eine Drehbrücke verband nun den Uferbereich mit der Halbinsel im Norden. Im Jahre 1898 wurden die „neuen Hafen-und Werftanlagen zu Köln“ eingeweiht.
Der Norden des neuen Hafens beherbergte den Zollhafen mit dem Hauptzollamtsgebäude.
Im Zuge des Ausbaus der großen Hafenanlagen in Niehl, Deutz, Mülheim und Godorf verlor der Rheinauhafen im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung. Im Jahre 1976 erließ der Rat der Stadt Köln einen Beschluss, wonach eine Umgestaltung des Hafens in eine Freizeit und Erholungsanlage festgelegt wurde.
Erster Neubau im Kölner Rheinauhafen – das Schokoladenmuseum
Im Jahr 2002 liefen die letzten Nutzungsverträge im Rheinauhafen aus. Nun sollte auf dem gesamten Gelände eine urbane Mischbebauung mit Flächen für Kultur und Erholung sowie Büros und Wohnungen entstehen. So findet man heute beispielsweise in den denkmalgeschützten Lagerhallen neben Wohneinheiten, Geschäften und Ateliers auch das Sport- und Olympiamuseum.
Barrierefreiheit für Besucher
„Fit für die Neuzeit“ präsentiert sich das Schokoladenmuseum seinen Besuchern. Alle Ausstellungsräume des Museums, das CHOCOLAT Grand Cafe und der CHOCOLAT Shop sind barrierefrei zu erreichen. Ebene Wege zum Museum, Rampen und drei Aufzüge ermöglichen es gehbehinderten Menschen, ohne die Überwindung von Hindernissen, das Haus in Gänze zu erleben.
Das Schokoladenmuseum bietet Kurse, Verkostungen, Führungen, museumspädagogische Programme, Ferienprogramme und wechselnde Sonderausstellungen an.
Täglich geöffnet ( Montag bis Freitag 10 Uhr – 18 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag 11-19 Uhr)
Das Schokoladenmuseum liegt verkehrsgünstig am Rheinufer der Kölner Altstadt. Als markanter Orientierungspunkt dient dabei der Malakoff-Turm, der unmittelbar vor dem Museum steht.
Genügend Parkplätz stehen in der Tiefgarage „Rheinauhafen“ zur Verfügung, der Busverkehr liegt ebenso direkt mit einer Haltestelle direkt an der Drehbrücke verkehrsgünstig.
Die Eintrittspreise (gültig ab April 2017)
Erwachsene Einzeln 11,50 Euro Gruppen ab 15 Pers. 10
Euro
Schüler/Kinder 7,50 Euro 6,50 Euro
Kinder unter 6 Jahre frei frei
Auszubildende/Studenten 9, 00 Euro 7,50 Euro
Senioren ab 65 Jahren 10,00 Euro 8,50 Euro
Menschen mit Behinderung 7,50 Euro 6,50 Euro
Familienkarte
(2 Erwachsene und eigene Kinder bis 16) 30,00 Euro
Mit über 650 000 Besuchern ist das Schokoladenmuseum Köln eins der zehn meistbesuchtesten Museen in Deutschland.
Annette Imhof präsentierte bei einer Vorstellung der Zukunft des Schokoladenmuseums den Ausblick in die Zukunft des Schokoladenmuseums.
„Mein Vater hatte einen Traum, den Traum von einem Schokoladenmuseum in seiner Heimatstadt Köln, an einem ganz besonderen Platz. Diesen besonderen Platz hat dann Anfang der 90er Jahre meine Mutter gefunden, hier an der Spitze de Rheinauhafens, der damals noch völlig unerschlossen ein eher trostlosers Dasein fristete.
Dass dieser Traum Wirklichkeit geworden ist, dafür hat mein Vater hart gekämpft und auch sehr viel Geld investiert. Seit nunmehr über 23 Jahren ist dieser Traum quicklebendig und sehr erfolgreich mit gut 12,3 Mio. Besuchern seit seiner Eröffnung im Oktober 1993“.
Was ist also „Neu“ im Schokoladenmuseum ab 2017?
Ein Corporate Design zeigt die Außendarstellung des Schokoladenmuseums, das Führungskonzept für Gruppen wurde überarbeitet, die Besucherführung durch das Museum wurde der „Neuzeit“ angepasst.
„90 Prozent unserer Besucher besuchen das Museum ohne Anleitung durch eine Führung. Nur gut 10 Prozent der Besucher buchen eine Führung. Im letzten Jahr waren dies trotzdem weit mehr als 3500 Führungen.
„Dem Geheimnis auf der Spur“ – das neue Leitsystem durch das Schokoladenmuseum zieht sich wie ein roter Faden durch das Museum und zeigt die Geschichte und Entwicklung der Schokolade.