Regimentsexerzieren der Kölsche Funke rut-wieß von 1823 e.V
„Die gute alte Zeit“ trifft auf „Höhnersee“
Die Erwartungshaltung der Besucher an die Kölsche Funke rut-wieß von 1823 e.V war auch am 10.Januar sehr hoch.
Punkt 18 Uhr eröffnete Präsident Heinz-Günther Hunold „Laachduv vun dr Ülepooz“ in Begleitung seines Corpsadjutanten Jens Egg „Backes“ den Abend mit der Begrüßung der Gäste im Saal. Unter ihnen viele Präsidenten diverser Korps, ua auch die Tanzpaare ebenso Vertreter aus Wirtschaft und Politik.
Kinder sind das Thema des diesjährigen Mottos und so wunderte es wenige das der Kalker Mittagstisch in Begleitung von Jamie den Titel „Ich möch zo Foß noh Kölle jonn“ anstimmte.
Für den Kalker Mittagstisch gab es an diesem Abend noch eine positive Meldung.
Alle Köche der Traditionskorps werden für die Kinder vom Kalker Mittagstisch kochen. Elisabeth Lorscheid wird somit in ihrer Arbeit sich für Kinder in Kalk einzusetzen unterstützt.
Ihr zur Seite steht schon seit längerem Helmut Brügelmann, Roter Funk.
Was unterscheidet nun das Regimentsexerzieren von den Appellen anderer Traditonskorps?
Es ist die Programmgestaltung die hier von den „Knubbeln“ der Roten Funken dargestellt wird. “ Hier haben wir freie Entscheidungswahl, es wird geprobt und eigentlich klappt es zu 100 Prozent auch erst am Abend des Regimentsexerzieren“ erklärte Dieter Szary ( ehemaliger Pressesprecher der Roten Funken) auf Nachfrage.
Die Rekruten des letzten Jahres gestalteten den „Opener“ des Regimentsexerzieren.
Später im Programm leisteten sie den Fahneneid und erhielten ihre Spitznamen.
„Kölsche Orginale“ sind Menschen die einem in der Erinnerung bleiben – und diese wurden an diesem Abend wieder „lebendig“.
Karl Berbuer, Botterblömche und der Redner der Blauen Partei wurden vom 3. Knubbel so perfekt „kopiert“ das viele Besucher dachten die Orginale ständen lebendig vor ihnen.
Jacky von Guretzky-Cornitz brillierte in der Rolle als „Botterblömche“ Hans Bols, Heiner Rodenbücher trat als „Redner der blauen Partei“, Toni Geller auf. Highlight war allerdings Boris Müller der als Hans Hachenberg „Doof Noss“ das Publikum zum Toben brachte.
Wie hatte Jupp Menth zuletzt gefordert „mehr Kölsche Tön“ – an diesem Abend hatten die Roten Funken dies brilliant umgesetzt.
Zusammen stimmte man dann mit Stefan Alfter alias Karl Berbuer “ Un et Arnöldche fleut“ an und stimmte das Publikum nostalgisch.
Danach folgte die kurze Pause mit Verköstigung der obligatorischen Erbsensuppe mit Untermalung des Regimentsspielmannszuges der Roten Funken, der THC Köln-Kalk-Humboldt unterhielt bestens.
„HÖHNERSEE“ hieß es anschliessend. Hier spielte ein „Roter Schwan“ ( dargestellt von Dieter Szary) die Hauptrolle des 4. Knubbels. Er kämpfte mit dem schwarzen Schwan ( dargestellt durch Olaf Strecker) um die Präsidentenschärpe.
Knubbel Nummer zwei hatte sich eine schwierige Aufgabe gemacht das Colonia Duett zu persiflieren. Kann das gelingen fragte man sich? Es gelang denn Michael Lackler und Willi Schreiner konnten sowohl mit Optik als auch mit Gesang an das Duo heranreichen.
“ Ich bin ne Kölsche Jung“ rührte viele Besucher zu Tränen und bescherte den beiden Darstellern stehene Ovationen.
Was passiert eigentlich wenn die Uniform eines Roten Funken erzählen könnte – diese Aufgabe hatte der erste Knubbel sich zum Ziel gesetzt aufzuklären.
Es folgten Ehrungen für 25 Jahre und 40 Jahre Mitgliedschaft. Geehrt wurden auch Oskar Hamacher ( 67 Dienstjahre), Georg Buhs und Hans-Gunter Michels für 60 Dienstjahre.
Markus Ritterbach, scheidender Präsident des Festkomittee Kölner Karneval und seit 25 Jahren Mitglied der Roten Funken wurde an diesem Abend zum General der Roten Funken ernannt.
Judith Gerwin, die neue MARIE der Roten Funken durfte dann ihren ersten Auftritt vor dem Publikum im Maritim geniessen.
Unterstützt wurde sie auf der Bühne durch die Tanzpaare der Traditionskorps die anschliessend ihrer Vereidigung beiwohnten.
Sechs Rekruten wurden unter Mithilfe von Bürgen/Paten beim „Funkeneid“ unterstützt.
Dafür erhielten sie anschliessend das Korpskreuz und auch ihren Spitznamen.
Dieter Hamacher erhielt den Spitznamen “ Zinnzaldat, „Nesskröffer“ darf sich ab sofort Carsten Bluschke nennen. “ Knabbüßgereuz“ darauf hört nun Ralf Kares.
Den Abschluss des Abends bildete das Regimentsorchester Helmut Blödgen die auch den kompletten Abend musikalisch untermalten.
Text: Elisabeth Martini
Fotos: Anja Bögge
Mehr Fotos: siehe Facebook-Seite Music-Colonia.de