Volksbühne Köln – Erste Bilanz – Ausblick auf 2016

Die Volksbühne am Rudolfplatz blickt zurück auf die ersten zwei Spielzeiten mit „eigenem“ Programm. Das Frühjahr lockt mit einem attraktivem Programm.

Im Lichthof der Volksbühne Rudolfplatz blickte man zusammen mit vielen Künstlern zurück auf die bisherigen Spielzeiten und auf das Programm 2016.

Vor knapp einem Jahr startete im Haus an der Aachener Straße Nummer 5 ein neues Programmkonzept. Durch die außergewöhnlichen, breit gefächerten Gastspiele konnte die Volksbühne am Rudolfplatz zahlreiche Besucher udn weitere attraktive Künstler für die kommende Spielzeit gewinnen.

“ Mit dem bisher Erreichten sind wir sehr zufrieden“ so Birger Steinbrück, ehrenamtlicher Geschäfsführer der Betreibergesellschaft der Volksbühne am Rudolfplatz. “ Wir haben eine durchschnittliche Zuschauerauslastung von 78 Prozent. Das bestätigt uns auch einerseits im eingeschlagenem Weg, ein anspruchsvolles, abwechslungsreiches und auch prominentes Programm anzubieten. Andererseits haben wir noch Luft nach oben und versuchen das Potenzial des Hauses weiter auzuschöpfen, um unser Publikum die Volksbühne am Rudolfplatz als erste Anlaufstelle oder erste Alternative für Bühnenkunst zu empfehlen“.

Ein wesentlicher Bestandteil dieser positiven Entwicklung ist die Vielfältigkeit des Programms, wodurch ein großer Zuschauerkreis angesprochen wird. Optisch hat sich die Volksbühne dem “ Hier und jetzt“ angepasst nach dem großen Umbau in 2015.

Die Volksbühne umfasst jetzt Platz für 402 Besucher.

Etwas Neues für die Volksbühne – ein Flügel für die Bühne

Während auf der Bühne in den letzten Monaten hochkarätige Künstler wie Synchronsprecher von Johnny Depp oder Marlon Brando, Solo-Künstler wie Ingolf Lück oder Markus-Maria Profitlich, Rezitator Lutz Görner, Purple Schulz oder Knacki Deuser für Begeisterung sorgten, gelang es dem Team der Volksbühne am Rudolfplatz nach einigem Aufwand einen Flügel zu kaufen, der für musikalische Gastspiele genutzt werden kann.

Ebenfalls neu ist eine neue Gastronomie, das Restaurant BurritoRico, das den Vorgänger Campi ersetzt und seine Gäste mit Burritos, Tacos, Quesadillas, Salaten und Snacks begeistern möchte. Das Lokal wurde umgestaltet und orientiert sich am angesagten Industrie-Look. Neue und alte Möbelstücke – darunter Einzelstücke aus aller Welt – wurden mit viel Liebe zum Detail ausgesucht und liebevoll aufbereitet.

 

Das Programm 2016.

Start war am 23.02 mit Stephan Sulke der feiert in diesem Jahr 50 Jahre auf der Bühne. „Lotte“ oder „Bist wunderbar“ sind einige seiner Hits. Erinnerungen an Mildred Scheel folgten in der Lesung von Cornelia Scheel und Hella von Sinnen aus dem Buch “ Mildred Scheel – Erinnerungen an meine Mutter“.

Mitsing Fans freuen sich auf Abende mit Björn Heuser ( 29.02. und 06.06) die er zusammen mit hochkarätigen Freunden aus der Musikszene abhält.

Am 1. März Deborah Woodson, eine Kölner Gospellegende auf der Bühne, die hier den Auftakt ihrer “ Black & White Gospel-Deutschlandtournee“ absolviert. Herr Delbrügge und Herr Koch – alias Madame Pomsky Orchester folgen.

Am 7. März folgt die Filmdokumentation 1945 – Kriegsende in Köln. Journalist Hermann Rheindorf zeigt das Ende der Kriegsjahre und schildert darin in bislang unerreichter Nähe und Bilderfülle den Vormarsch der US-Armee von der Stadtgrenze bis zum Dom.

Am 8. März präsentiert das JP Weber Trio live Lieder aus ihrem Debütalbum „DÄ“, das im Sommer 2015 aufgenommen wurde. Stargast an diesem Abend – Stefan Knittler. Musikalisch geht es an diesem Abend weiter mit Sugar Man, dem bittersüssen Märchen des Sixto Rodriguez, vorgetragen von TV Star Thomas Rühmann ( In aller Freundschaft, ARD).

Die Woche vom 10 bis zum 17.März steht ganz im Fukos der lit.Cologne, die mit zahlreichen Veranstaltungen – unter anderem mit Gerd Köster oder Campino – erstmalig in der Volksbühne am Rudolfplatz zu Gast ist.

Am 23. März, 31.Mai und 8 Juni widmen sich die The Groove@Grufties in ihrer Rockin`n Rollator Show dem Thema des Älterwerdens. Mit Songs von Rio Reiser bis Tom Waits und Texten von Simone de Beauvoir bis Max Fritsch singen sie über die Gebrechen und Gelüste des Alters, den Ängsten und Träumen jenseits der Lebensmitte.

Wenige Tage später, am 27. März führen Volker Hein und HP Katzenburg führen die Willi Ostermann-Revue vor und zeichnen darin die Lebensgeschichte des Tondichters als humorvolles musikalisches Portrait nach.

Im April gehört die Volksbühne ganz der Musik – hier spielen zahlreiche Kölner Bands, Kasalla, Bläck Fööss, Paveier, Räuber folgen.

Holger Kirch folgt mit einer Lesung am 19. April aus seiner Zeit als Teil des Dreigestirns. Den Erlös des Abends spendet der Karnevalist dem Verein Laachende Hätze e.V.

Am 2. Mai beehren Chin Meyer und Robert Griess die Voksbühne. den zweiten Festival-Abend bestreiten am 13.Mai Schwarze Grütze, das Musikkabarettduo aus Potsdam, Kabarettist Fatih Cevikkollu, Satiriker Rainer Pause nebst Robert Griess, bevor am darauffolgenden Tag das Kölner Duo Köster und Hocker sowie der Berliner Manfred Maurenbrecher aufspielen werden.

Ebenfalls im Monat Mai spielt das Kumede Theater den lustigen Wirtschaftskrimi “ un Luuter proper blieve“, der nach zahlreichen Verwicklungen mit einem witzig-spannenden Showdown im kölsch-französichen Bistro „Chez Maurice“ endet.

In der Volksbühne am Rudolfplatz ist der „Kölner Abend“ mittlerweile ein echter Klassiker.

Die nunmehr sechste Ausgabe findet am 10. Mai statt und lädt erneut ein zu „Verzällcher un Musik“. Auf dem roten Sofa dieses Mal zu Gast : Katharina Petzold, Tom Gerhardt, Monika Kampmann, Petra Nadolny, Wolfgang Semrau und die Band Miljö.

Marc Metzger beehrt am 11 und 12. Mai die Volksbühne am Rudolfplatz. Mit einem Programm „Erstaunlich – Das Konzert“ wird er das Publikum mal wieder verzaubern.

Vom 17 bis 20. Mai führt Regisseur Adyin Isik seine Interpretiation des Dostojewski-Klassikers „Schuld und Sühne“ auf bevor am 23 und 24.Mai „Zwölf Stunker“ – das dreckige Dutzend – eine explosive Mischung aus politischem Kabarett, höherem Blödsinn und geiler Mucke präsentieren.

Ihnen folgt am 25. Mai die irische Folkband GALLEON, sowie vom 26. bis 28 Mai Let`s Burlesque, die sinnlich-sündige Sensation aus Berlin.

Am 1 und 2. Mai übernehmen Miljö die Bühne ehe am 7. Mai Wilibert Pauls in einer Lesung über seine überwundene Depression spricht. Wer ihn kennt weiß das trotz des schwierigen Themas das Schmunzel nicht zu kurz kommen wird.

 

Am 9. Juni betritt mit Edson Cordeiro ein brasilianischer Countertenor, Paradiesvogel und Ausnahmesänger die Bühne. Ein Ausnahmetalent, das auf eine 20 jährige internationale Karriere zurückblickt.

Am 10. Juni laden Still Collins ein, ehe am 17. Juni Peter Grimberg sein Musical „Servus Peter“ aufführt in dem er Willi Herren als Gast-Star begrüsst.

 

Text:PM/Elisabeth Martini

Fotos: Elisabeth Martini