Auftakt und Informationsprogramm zum Tag der Städtebauförderung

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich auf dem Günter-Wand-Platz an der Gürzenichstraße hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker gemeinsam mit dem planenden Landschaftsarchitekten Prof. Stephan Lenzen, dem Beigeordneten für Mobilität, Ascan Egerer, der Leiterin des Amtes für Stadtplanung, Eva Herr, und Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrsentwicklung, am heutigen Samstag, 14. Mai 2022, den Auftakt für die Aufwertung des Kulturquartiers „Via Culturalis“ gegeben. 

Oberbürgermeisterin Henriette Reker:

Unser Kulturquartier gewinnt weiter an Qualität. Während wenige Meter entfernt die Freitreppe zum Kapitolshügel Formen annimmt, starten wir hier mit der Umgestaltung der Gürzenichstraße ein weiteres beispielgebendes Projekt für die Zukunft der Via Culturalis. Ein Bestandteil, den Sie auch heute hier vor Ort erkennen können, ist das Ziel einer einheitlichen Gestaltung der Baustellenzäune im Bereich der Via Culturalis. So soll erreicht werden, dass bereits während der Bauzeit das Stadtbild aufgewertet wird. Im Sinne einer Ausstellung im öffentlichen Raum werden Inhalte zu den Themen ‚Stadt – Kultur – Geschichte‘ aufbereitet. Bereits im letzten Jahr wurde dies im Sinne eines Pilotprojekts an der nördlichen Domtreppe umgesetzt und wird künftig im Bereich Via Culturalis fortgeführt.  

Details zum Bundesförderprojekt

Der Straßenraum zwischen Heumarkt und Hohe Straße, einschließlich der Fläche des Günter-Wand-Platzes, wird umfassend neu geordnet und durch barrierefreie Oberflächen in Naturstein aufgewertet. Dadurch entsteht ein harmonischer Bezug zu den angrenzenden Straßen der Altstadt und zum gesamten Gürzenichquartier. Die Aufenthaltsqualität in diesem kulturbedeutenden öffentlichen Raum wird durch elegantes Stadtmobiliar zusätzlich erhöht. Die gesamte Gestaltung erhält eine zurückhaltende, gleichzeitig hochwertige Anmutung. Dabei bleiben die bestehenden Stadträume in ihren Proportionen wahrnehmbar und die historischen und kulturellen Bauten treten in den Vordergrund.  

Die Kosten belaufen sich auf rund 6,4 Millionen Euro. Die Via Culturalis wird im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit rund 5,5 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen gefördert. 

Via Culturalis

Die Via Culturalis ist eine Maßnahme des Städtebaulichen Masterplans Innenstadt Köln. Sie beschreibt das Vorhaben, die Zeitspuren von zwei Jahrtausenden Stadt- und Kulturgeschichte im öffentlichen Raum zwischen Kölner Dom und St. Maria im Kapitol sichtbar und erlebbar zu machen. Der Gestaltungsansatz für den Gesamtraum Via Culturalis zielt auf eine Vereinheitlichung der Straßenquerschnitte innerhalb der „Kernzone Kulturpfad“ und eine Einbindung in ein übergeordnetes Gestaltungskonzept ab.  

Mit der Freitreppe an St. Maria im Kapitol, die sich bereits seit November 2021 im Bau befindet, und der Neugestaltung der Gürzenichstraße wird die Aufwertung des südlichen Teils der Via Culturalis nun realisiert.  

Details zur Baumaßnahme

Die Gürzenichstraße bleibt Einbahnstraße parallel zum Gürzenich-Gebäude. Der westliche Teil, zwischen Große und Kleine Sandkaul, wird in eine Fußgängerzone umgewandelt, mit Freigabe für den Radverkehr und Zeitfenstern für die Anlieferung. Die fußgängerfreundliche Verbindung zwischen Heumarkt und Schildergasse wird durch einen Überweg über die Kleine Sandkaul sichergestellt. Die Herstellung aller Oberflächen erfolgt durchgehend barrierefrei in Pflaster aus Grauwacke.  

Der eigentlichen Umbaumaßnahme gehen Kanalbauarbeiten voraus, die derzeit zwischen Heumarkt und Kleine Sandkaul durchgeführt werden. Mit der Umgestaltung der Verkehrsflächen wird voraussichtlich Ende Juni 2022 begonnen. Die gesamte Baumaßnahme dauert etwa zweieinhalb Jahre.  

Rahmen und Ausblick

Im Förderzeitraum bis 2024 soll das Kulturquartier weiter etabliert und erlebbar gemacht werden. So wurden zum Beispiel im Sinne einer Ausstellung im öffentlichen Raum die Bauzäune der Bauprojekte in der Altstadt einheitlich gestaltet. Mit dieser Ausstellung, aber auch über die Via Culturalis-App und -Internetseite (www.viaculturalis.cologne) werden bis 2024 interessante Inhalte aus den Themenfeldern Stadt, Kultur und Geschichte redaktionell miteinander verbunden und für die Stadtöffentlichkeit bereitgestellt.

Mit den gestalteten Baustellenzäunen an St. Maria im Kapitol und zusätzlich jetzt im Bauumfeld der Gürzenichstraße wird die im Frühjahr 2021 auf der Domtreppe initiierte Ausstellung „Via Culturalis“ fortgesetzt. So geben sich die bauliche Aufwertung und inhaltliche Vermittlung des Kulturquartiers ebenbürtig die Hand. Im Rahmen des heutigen Events – Tag der Städtebauförderung – wurden vor diesem Hintergrund der Öffentlichkeit kostenlos verschiedene Stadtführungen entlang des Kulturquartiers angeboten:

Darüber hinaus wurde auf dem Günter-Wand-Platz ein Pop-up-Café mit Info-Point zum Verweilen und Austausch eingerichtetBundesprogramm „Förderung von Investitionen in nationale Projekte des Städtebaus“, Projekte des Mantelprojektes „Via Culturalis und die Quartiere der Domumgebung“; hier: Baubeschluss für die Umgestaltung der Gürzenichstraße sowie Freigabe von invest Informationen Beratungen

Pressemitteilung Stadt Köln inkl Bild