Köln/Rheinland, 28.04.2017. Der Tag der Begegnung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR), Europas größtes Fest für Menschen mit und ohne Behinderung, wird in den nächsten Jahren in Köln bleiben. LVR-Direktorin Ulrike Lubek und Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland anlässlich der Vorstellung des Programms: „An dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Stadt Köln, die dies möglich macht, indem sie uns den Rheinpark für den Tag der Begegnung 2017 und auch in den Folgejahren zur Verfügung stellt.“Am 20. Mai erwartet die Gäste im Rheinpark und im Tanzbrunnen von 10 und 18 Uhr ein abwechslungsreiches Programm auf zwei Bühnen. Über 150 Aussteller präsentieren sich mit vielen Mitmachangeboten. Der Eintritt ist frei.
Schirmherr und Schauspieler Samuel Koch, seit einem Unfall in der Sendung „Wetten dass..?“ querschnittsgelähmt, wird die Gäste gemeinsam mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Rekerund dem Vorsitzenden der Landschaftsversammlung begrüßen.
Für Stimmung sorgen werden unter anderem die Gute-Laune-Band Querbeat, das Blues-, Rock- und Funk-Trio Mischa Gohlke Band und das Markus Reinhardt Ensemble, das einen Mix aus traditioneller osteuropäischer Zigeunermusik mit modernen Einflüssen präsentiert. Zum Finale gibt es ab 17 Uhr die Pop Nights feat. Gentlemen, Festum, Flo Mega und Thomas Godoj.
Unter den Künstlerinnen und Künstlern sind zahlreiche, die selbst ein Handicap haben: Micha Gohlke ist an Taubheit grenzend hörgeschädigt, Dergin Tokmak präsentiert Break-Dance auf Krücken, die Tänzerin und Gewinnerin der ProSieben-Show „Deutschland tanzt“ Kassandra Wedel ist gehörlos und Sänger Bedi aus Köln lässt sich von seiner Querschnittslähmung nicht daran hindern, zu rappen. Ermöglicht wurden Teile des Programms durch eine Kooperation mit dem Sommerblut-Festival und mit freundlicher Unterstützung der Stadt Köln.
Mit der Kampagne „(D)ein Gesicht für Inklusion“hat der Tag der Begegnung in diesem Jahr ein neues Erscheinungsbild. Alle Gäste des Festes können selbst Teil der Kampagne werden, indem sie sich in einer von zwei Fotoboxen – eine davon ausgerichtet für Menschen im Rollstuhl – ablichten lassen.
Wer sich sportlich austoben möchte, findet auf dem Tag der Begegnung viele Möglichkeiten: ein fünf Meter hoher Kletterturm, ein Rolli-Parcours, Tennis für Blinde, Rollstuhl-Basketball, Bogenschießen, Tischball für Blinde und Fußball für Menschen mit geistiger Behinderung.
Ab 2018 wird es dann einen jährlichen Wechsel geben zwischen einer Regionalisierungskampagne für Inklusion und dem Tag der Begegnung als Großveranstaltung in Köln. Im Rahmen der Regionalisierungskampagne wird der LVR ab 2018 Veranstaltungen im Rheinland unterstützen, die bisher nicht oder nur bedingt barrierefrei waren, wie etwa Karnevalsumzüge, Schützenfeste oder andere Brauchtumsfeste. Auf diese Weise möchte der LVR die Leitidee des Tags der Begegnung ins Rheinland tragen. Auch die Tour der Begegnung, eine rheinlandweite Veranstaltungsreihe für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung, wird im Rahmen dieser Kampagne ab 2018 alle zwei Jahre stattfinden.
Der LVR feiert den Tag der Begegnung seit 1998 als Signalveranstaltung für ein besseres Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung. Er reagierte damit auf ein Gerichtsurteil, das einer Wohngruppe von Menschen mit geistiger Behinderung zu bestimmten Tageszeiten die Nutzung des eigenen Gartens verbot, weil sich Nachbarn gestört fühlten.
Der Tag der Begegnung 2017 wird unterstützt von der Aktion Mensch, der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen e.V. (BRSNW), der eps GmbH, der Ford Werke GmbH, der Gold-Kraemer-Stiftung, der Peugeot Citroën Retail – Niederlassung Köln/Bonn, der RheinEnergie AG, den Sparkassen und der Stadt Köln.
Weitere Informationen unter www.tag-der-begegnung.lvr.de und auf Facebook https://www.facebook.com/tagderbegegnung
Text:PM/Elisabeth Martini
Fotos: Elisabeth Martini |