Stadt Köln stellt Sicherheitskonzept für Silvester vor – Fröhlich und sicher Silvester in Köln feiern

Köln steckt mitten in den Vorbereitungen auf Silvester 2016.

Die Vorbereitungen laufen – heute stellte man das Sicherheitskonzept der Stadt Köln vor.

 

 

Nach den Erlebnissen des letzten Jahres hat man sich viel vorgenommen. Der Silvesterabend und der Jahreswechsel in das Jahr 2017 sollen für alle, die am Kölner Rheinufer stehen und am Dom in der Altstadt unterwegs sind, ein beeindruckendes, ein sicheres und fröhliches Ereignis sein.

Damit das gelingt und auch so wahrgenommen wird, haben Stadt Köln,Polizei und die Bundespolizei in monatelanger Vorbeitungszeit ein neues Sicherheitskonzept für diesen Abend aufgelegt und deutlich ihre Präsenz in der Kölner Innenstadt verstärkt.

Über 1500 Polizeibeamte sind im Kölner Innenstadtgebiet im Einsatz, dazu kommen mehrere hundert Bundespolizisten, die auf Bahnhöfen und in Bahnen präsent sind sowie rund 600 Ordnungskräfte der Stadt Köln mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern privater Ordnungsdienste.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker betonte wenige Tage nach dem Berliner Attentat :

“ Auch nach dem Anschlag von Berlin kann die Antwort der Gesellschaft nur sein, dass wir unseren Lebensstil n i c h t von Terroristen und Straftätern einschränken lassen werden. Auch nicht von den Tätern, die in der vergangenen Neujahrsnacht am Bahnhof in dieser Massivität und Form noch nicht erlebte Übergriffe und Straftaten vor allen Dingen gegenüber Mädchen und Frauen begangen haben. Ich werde meinerseits alles dafür tun, dass auch nach Silvester unsere Stadt Köln sicherer wird und bleibt. Köln soll wieder erlebbar sein, wie es wirklich ist, friedlich, sicher, fröhlich und mit Gemeinschaftssinn“

Es werden wieder die privaten Silvesterfeiern von zigtausenden Kölnerinnen und Kölnern und Besuchern am Rheinufer, der Altstadt und in Deutz mit dem beeindruckenden Feuerwerk das Bild bestimmen. Wir ergänzen diese Feiern mit einer spektatulären multimedialen Lichtinszenierung des renommierten Künstlers Philipp Geist auf der Domplatte mit dem Titel “ Dein Wort für Köln“. Einer Inszenierung, an der sich jeder schon durch eigene Wortbeiträge beteiligen konnte und auch am Silvesterabend noch mit seinem Besuch auf dem Roncalliplatz beteiligen kann. Je nachdem, wo man auf diesem „Wort-Teppich“ steht, wird man zur Projektionsfläche für diese Begriffe.

Die Lichtinszenierung setzt bewusst nicht den Kölner Dom in den Mittelpunkt, sondern die Fläche und die Menschen, die sich auf ihr bewegen. Sie werden zum Teil der Inszenierung, werden auf mehrfache Weise einbezogen.

Um das Mitmachen geht es acuh beim Konzert des Chors „Gospelcologne“, der ab 22.30 Uhr auf dem Roncalliplatz Gospellieder singt und zum Mitsingen einlädt.

Den Start in den Abend gestaltet um 17 Uhr oberhalb der Domtreppe der Chor „Grenzenlos“, ein Zusammenschluss von Mitgliedern des Jugendchors St. Stephan, der Lucky Kids und jungen Flüchtlingen im Alter von 14 bis 25 Jahren. Sie werden begleitet von Henning Krautmacher, der dieses Chorprojekt mit initiert hat und weiterhin unterstützt.

Sie haben unter der Leitung von Michael Kokott international bekannte Popsongs eingeübt und sind damit bereits erfolgreich aufgetreten. Sie wollen in Englisch, Deutsch, Kölsch und in der Muttersprache der Sängerinnen und Sänger ein klares Zeichen setzen für ein harmonisches Miteinander.

Details zu den städtischen Sicherheits-Planungen/Kommunales Sicherheitskonzept

 

Die Stadt Köln hat gemeinsam mit der Polizei Köln, der Bundespolizei, den Kölner Verkehrsbetrieben, Rhein Energie und den Deutschen Bahn seit Wochen in verschiedenen Arbeitsgruppen die sicherheitsrelevanten Aspekte für die bevorstehende Silvesternacht untersucht und Maßnahmen abgestimmt.

Im Vergleich zu den Vorjahren wird es drei relevante Veränderunge in der Sicherheitsarchitektur geben: Rund um den Dom wird vom Silvestertag ab 17 Uhr bis 5 Uhr früh an Neujahr eine „böllerfreie“ Zone eingerichtet, in die keinerlei Pyrotechnik mitgenommen und dementsprechend auch kein Feuerwerk abgebrannt werden darf.

Entschieden hat man sich auch die Hohenzollernbrücke in beide Richtungen ab 16 Uhr für Fußgänger zu sperren. Es wird deutlich mehr Licht in den besonders frequentierten Bereichen geben und die Stadt Köln wird ihren Personaleinsatz deutlich erhöhen. Der Rheinboulevard wird im oberen Bereich geöffnet, die Sitzstufen bleiben bereits tagsüber am 31. Dezember geschlossen und bilden den Rahmen eines „Bengalischen Feuerwerks“.

Die städtische Stelle für Gleichstellung von Frauen und Männern wird in Zusammenarbeit mit freien Trägern und Frauenprojekten ein „Beratungsmobil“ als Anlaufstelle für Frauen und Mädchen auf dem Alter Markt einrichten. Von 21 Uhr bis 3 Uhr sind dort permanent erfahrene Fachkräfte erreichbar, die angesprochen werden können. Das Beratungsmobil ist unter der Rufnummer 0221 21 27777 ständig zu erreichen.

Neuralgische Bereiche werden durch Zusatzbeleuchtung erhellt. Hierzu zählen insbesondere der Bahnhofvorplatz, der Breslauer Platz, das Domumfeld, der Rheingarten und die Zülpicher Straße.

 

 

Um Mitternacht wird dann das festliche Geläut des Kölner Doms mit dem unverkennbar tiefen Ton der 24 000 Kilogramm schweren Glocke „Dicke Pitter“ akustisch alle Feiern übertönen. Der „Decke Pitter“, wie er auf Kölsch liebevoll genannt wird, ist die weltweit größte schwingend geläutete Glocke der Welt.

 

Text: PM/Elisabeth Martini

Fotos: Music-Colonia.de