Musiker Rolly Brings erhält Auszeichnung im Historischen Rathaus
Der Musiker Rolly Brings ist für sein herausragendes Engagement und seine Zivilcourage mit dem Karl-Küpper-Preis geehrt worden. Oberbürgermeisterin Henriette Reker überreichte dem Musiker die Auszeichnung gemeinsam mit Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, und Bernhard Conin, Vorstandsvorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums. Der Preis wurde anlässlich des 50. Todestages des Karnevalisten Karl Küpper 2020 ins Leben gerufen, im Gedenken an seinen Einsatz für die Meinungsfreiheit und sein couragiertes Engagement gegen den Nationalsozialismus.
Die Auswahl der Preisträger*innen obliegt einer fünfköpfigen Jury, der neben der Oberbürgermeisterin auch der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, der Vorsitzende der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, der Direktor des NS-Dokumentationszentrums sowie ein Vertreter der Familie von Karl Küpper angehören. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker:
Es gibt Stimmen, die dringen durch. Sie berühren die Menschen, sie appellieren, sie erinnern – und sie werden gehört. Rolly Brings hat so seine Stimme. Sie ist rau, ehrlich, klar und Kölsch. Sie hat gemahnt zu Offenheit, sie hat Kante gezeigt gegen Rassismus und Antisemitismus. Sie ist eingetreten für Geflüchtete, Ausgegrenzte. Daher gehen mein Dank und meine Anerkennung an Rolly Brings dafür, dass er seine Stimme erhebt, wenn Haltung gefragt ist.
Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn:
Karl Küpper war nicht nur ein großer Karnevalist, sondern auch ein stetiger Mahner, der kein Blatt vor den Mund nahm und viel riskierte, um sich in seiner Haltung nicht verbiegen zu lassen. Solche Menschen mit Rückgrat und Haltung brauchen wir heute noch genauso dringend wie damals und Rolly Brings ist sicherlich einer von ihnen.
Die Laudatio auf den Kölner Liedermacher hielt Dr. Werner Jung, ehemaliger Direktor des NS-Dokumentationszentrums. Er hob besonders das Jahrzehnte währende soziale Engagement des Sängers hervor, der den Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus auch immer wieder zum Kern seines künstlerischen Schaffens machte. Rolly Brings nahm die Auszeichnung in der Piazzetta des Historischen Rathauses entgegen. Er erinnerte dabei an die vielen Menschen in Not und ermahnte zu Solidarität mit Geflüchteten:
Ich finde es toll, dass sich unser Land ohne Wenn und Aber um die ukrainischen Flüchtlinge kümmert. Aber nicht nur die Ukrainer stehen vor unserer Tür, die anderen dürfen wir nicht vergessen.
Der Karl-Küpper-Preis wurde am 26. Mai 2020 – dem 50. Todestag von Karl Küpper – erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und ist mit 10.000 Euro dotiert. Die erste Preisträgerin war die Kapitänin Carola Rakete, die den Preis am 19. Oktober 2020 für ihr Engagement für Geflüchtete in Not entgegennahm. Der Karl-Küpper-Preis wird alle zwei Jahre verliehen.Stadt Köln – Amt für Presse- und ÖffentlichkeitsarbeitKatja Reuter