Krieg in der Ukraine: Jugendherbergen in Bayern – den Menschen verpflichtet, dem Gemeinwohl verschrieben



München, 03.03.2022 – Jugendherbergen in Bayern bieten Hilfe bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben an | Geflüchtete finden Unterkunft in den bayerischen Jugendherbergen | „die Schwächsten schützen – für den Frieden kämpfen“

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Die Jugendherbergen in Bayern haben dem Bayerischen Innenministerium ein umfassendes Unterstützungsangebot gemacht, die humanitäre Krise in Folge des Krieges in der Ukraine zu mildern. Der Landesverband wird alle freien Unterkunfts-Kapazitäten in den 52 Häusern in Bayern zusammentragen und den vor dem Krieg geflüchteten Frauen, Kindern und Familien zur Verfügung stellen. Mit der Beherbergung und Verpflegung der unschuldig in Not geratenen Menschen untermauert das Jugendherbergswerk Bayern (DJH) seine unmittelbar gemeinwohlorientierte Grundhaltung mit konkreten Hilfsangeboten.

Nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine und der einsetzenden Fluchtbewegung hunderttausender Menschen werden bereits in den nächsten Tagen hilfesuchende Menschen auch nach Deutschland bzw. Bayern kommen. Diese gilt es zunächst mit dem Notwendigsten zu versorgen; sie benötigen Schutz, Unterkunft und Verpflegung. Die Jugendherbergen in Bayern sehen es als ihre unmittelbare und selbstverständliche Aufgabe an, diesen Menschen zu helfen und die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Klaus Umbach, Präsident des DJH Bayern: „Es steht für uns als Verband außer Frage, dass wir schnell, unbürokratisch und im leistbaren Umfang unsere Hilfe anbieten. Jugendherbergen sind per se Orte des friedlichen Miteinanders – insofern ist die Unterbringung von Schutzbedürftigen ein zutiefst humanitärer Akt für uns, um die Schwächsten zu schützen. Wir tun damit das, was wir in dieser Krise für die betroffenen Menschen – vor allem Frauen und Kinder – am besten leisten können. Im Übrigen wollen wir als gemeinwohlorientiertes Unternehmen damit das der Gesellschaft an Unterstützung zurückgeben, was wir selbst in den letzten Jahren an Hilfe erfahren haben. Die Kapazitäten, die in den kommenden Wochen in unseren Häusern frei und verfügbar sind, werden wir in Abstimmung mit den Ministerien und nachgeordneten Behörden den Geflüchteten zur Verfügung stellen.“

Das Deutsche Jugendherbergswerk (DJH-Hauptverband) und der Landesverband Bayern im DJH verurteilen aufs Schärfste den militärischen Angriff auf die Ukraine. Mit Entsetzen verfolgen die Verbände die Bilder, die zeigen, dass in Europa wieder Krieg herrscht. Mitten in Europa sehen sich die Menschen im Osten des Landes und mittlerweile im gesamten Land nahezu ohnmächtig einem gewalttätigen Einmarsch ausgesetzt, der unermessliches Leid, Zerstörung, Angst und Unsicherheit mit sich bringt. Das Deutsche Jugendherbergswerk steht genau wie seine Landesverbände und das weltweite Netz von Orten der Jugendbegegnung für das Gegenteil von Krieg: sie stehen für Völkerverständigung, Jugendaustausch und internationale Begegnung von Menschen – für Frieden. Wir wollen mit unserer Arbeit ein Zeichen für Gemeinschaft und Frieden setzen. Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Menschen in der Ukraine. Mögen Diplomatie, Dialog und Verständigung wieder Oberhand gewinnen. Möge Frieden einkehren – in der Ukraine und überall dort, wo Unfrieden herrscht. Die Jugendherbergen in Deutschland mit ihrer über 100-jährigen Tradition bieten ihre Unterstützung an.

Über den Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH)
Der Landesverband Bayern im DJH ist als gemeinnütziger Verein Betreiber und Partner von derzeit 52 Jugendherbergen (36 Häuser in Eigenregie, 16 Häuser durch Partner betrieben, z.B. Kommunen). Seit Gründung des DJH steht ein wesentlicher Gedanke im Vordergrund: Junge Menschen sollen unabhängig von Herkunft und sozio-ökonomischem Status die Welt entdecken, Gemeinschaft erleben und ihren Horizont erweitern. Die Jugendherbergen sind ein vielseitiger Lern- und Erlebnisort mit abwechslungsreichen und lebensweltorientierten Programmangeboten für Schulklassen, Gruppen und Familien in den Bereichen soziales Lernen, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Kultur und Sport.

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