Rat beschließt Sanierung des Tanzbrunnens
Sanierung von Bühne und historischen Schirmen des Konzertbereichs
Der Rat der Stadt Köln hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 8. Dezember 2022, den Entwurf und die Kostenberechnung für die Sanierung der denkmalgeschützten Konzertbühne des Tanzbrunnens und der charakteristischen Schirme beschlossen. Auch der Neubau und die Erweiterung des Bühnendachs sowie die Neuerrichtung zusätzlicher Schirme am Tanzbrunnen hat der Rat genehmigt.
Anpassung an modere Anforderungen im Veranstaltungsbetrieb
Die Sanierung von Bühne, historischer Überdachung, neuer Überdachung und neuester Veranstaltungstechnik entspricht einer Modernisierung des Tanzbrunnens nach den heutigen Anforderungen an den Veranstaltungsbetrieb. Die Sanierung und Erweiterung der Schirmkonstruktion berücksichtigt das Grundkonzept des Architekten Frei Otto und trägt einem optimierten Sonnen- und Regenschutz bei Open-Air-Veranstaltungen Rechnung. Die Erhöhung und Ergänzung der Schirme wird zudem eine deutlich bessere Wahrnehmung der Veranstaltungen ermöglichen. Besonderes Augenmerk gilt auch der Erhaltung und Verbesserung des Lärmschutzes.
Die Sanierungsarbeiten werden in der Regel während der spielfreien Zeit durchgeführt, so dass es nicht zu Unterbrechungen und Störungen des Veranstaltungsbetriebs kommt. Voraussichtlich ab der Saison 2024 wird der Tanzbrunnen seinen Betrieb dann in neuem Gewand aufnehmen. Die Gesamtkosten der Sanierung des Tanzbrunnens werden auf rund acht Millionen Euro beziffert.
Stadtkämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert: „Mit der Sanierung des Tanzbrunnens stellen wir sicher, dass das historische Ensemble mit einem modernen Veranstaltungsbetrieb auch zukünftig beliebte Austragungsstätte von Konzerten und Shows sein wird.“
Tanzbrunnen architektonisches Wahrzeichen der Stadt Köln
Als denkmalgeschützte Veranstaltungsstätte wird bei der Sanierung besonders auf den Erhalt beziehungsweise die Wiederherstellung des historischen Charakters geachtet. Der Tanzbrunnen ist mit seinem Rheinpanorama und dem Blick auf den Dom Kölns bekannteste Bühne und ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt. Herz und Namensgeber ist die Tanzfläche über dem Brunnen aus dem Jahr 1950, die als Symbol der wieder aufkeimenden Lebensfreude im zerstörten Köln stand. Der bekannte Kölner Architekt Hans Schilling schuf 1957 im Rahmen der Bundesgartenschau die Bühne am Tanzbrunnen. Das überdachte Sternwellenzelt wurde zeitgleich von dem renommierten Architekten Frei Otto hinzugefügt. Ebenfalls zu einer Bundesgartenschau, im Jahr 1971, wurde der Konzertbereich um sechs Schirme von Otto erweitert. Otto gilt als Pionier des ökologischen Bauens, der mit den verwendeten leichten Materialien und organischen Formen eine spielerische Leichtigkeit in seine Entwürfe brachte. Otto wurde unter anderem für das Sternwellenzelt am Tanzbrunnen im Jahr 2015 posthum mit dem Pritzker-Architektur-Preis ausgezeichnet.