„Drunter und Drüber : Der Heumarkt“ Foyerpräsentation im Hänneschen-Theater bietet Vorgeschmack auf Sonderausstellung

„Drunter und Drüber : Der Heumarkt“

Foyerpräsentation im Hänneschen-Theater bietet Vorgeschmack auf Sonderausstellung

 

Ab Freitag, 18.11.2016, bietet eine Präsentation im Foyer des Hänneschen-Theaters einen Vorgeschmack auf die Sonderausstellung „Drunter und Drüber, der Heumarkt“.

Diese gemeinsame Ausstellung des Kölnischen Stadtmuseums und des Römisch-Germanischen Museums wird ab 10.Dezember 2016 im Kölnischen Stadtmuseum zu sehen sein.

Mit der Sonderausstellung widmen sich das Kölnische Stadtmuseum und das Römisch-Germanische Museum nun zum dritten Mal gemeinsam einem typischen Kölner Stadtviertel.

Im Fokus steht diesmal die 2000 jährige Geschichte des Heumarktes, der sich im Laufe der Zeit vom römischen Hafenviertel zur frühmittelalterlichem Kaufmann-und Handwerkersiedlung zum gigantischen Marktplatz und Drehscheibe der Kölner Wirtschaft und schließlich zum modernen Eventplatz gewandelt hat.

Im Foyer des Hänneschen-Theaters, das mit seiner Spielstätte am Eisenmarkt in unmittelbarer Nähe des Heumarktes liegt, gibt es ab dem 18. November 2016 einen Vorgeschmack. Dort werden hochkarätige Bodenfunde aus dem archäologischen Untersuchungen im Heumarktviertel präsentiert: Der Marmortorso eines nackten jugendlichen Athleten und das Fragment eines Weihesteines für die einheimischen Muttergottheiten aus der Römerzeit sowie Teile der Marktpflasterungen aus Hoch-und Spätmittelalter.

 

Wie aber kam das Hänneschen zum Eisenmarkt?

Auch das zeigt die Präsentations im Foyer des Hänneschen-Theaters.

Der Platz entstand im Rahmen der nationalsozialisten Altstadtsarnierung. Den Nationalsozialisten nämlich waren das überbevölkerte Altstadtviertel, seine verwinkelten Gassen und baufälligen Hinterhofbauten ein Dorn im Auge.

 

Der Umzug des Hänneschen-Theaters an den Eisenmarkt sollte den emotionalen Schlussstein der nationalsozialistischen Altstadtsarnierung setzen.

Entsprechend wurde auch der Umzug hierher propagandistisch inszeniert. Am 29.Juli 1938 fand der Umzug von der alten Spielstätte in der Sternengasse in die neue am Eisenmarkt statt, der von tausenden Kölnerinnen und Kölnern sowie dem Theaterpersonal begleitet wurde.

 

Reproduktionen ausgewählter historischer Fotografien aus dem Bestand des Kölnischen Stadtmuseums halten den Umzug des Hänneschen-Theaters an den Eisenmarkt fest und geben anschaulich die Karnevalsstimmung wieder, die an diesem hochsommerlichen Tag in der Kölner Altstadt herrschte.

 

DRUNTER UND DRÜBER : AM HEUMARKT

 

Vom 10.12,2016 bis 01.Mai 2017 im Kölnischen Stadtmuseum Köln.

 

 

 

Text: Pressetext/Elisabeth Martini

Fotos: Elisabeth Martini