„Wecken der Jecken“: Bellejeck eröffnet Straßenkarneval

Mit dem „Wecken der Jecken“ hat auch in diesem Jahr wieder an Weiberfastnacht ganz traditionell der Straßenkarneval in Köln begonnen. Nach den vielen Sitzungen und Gesellschaftsveranstaltungen der vergangenen Wochen nimmt das närrische Treiben in den nächsten Tagen nun die komplette Stadt ein. Und so waren es rund 500 Karnevalistinnen und Karnevalisten, die es trotz der frühen Uhrzeit am Donnerstag nicht erwarten konnten, das Dreigestirn in seiner Hofburg, dem Dorint-Hotel am Heumarkt, zu wecken, um sich gemeinsam in den Straßenkarneval zu stürzen. Um 8 Uhr hatten sie sich angeführt von „Bellejeck“ Alfred Wolf von der Großen Allgemeinen Karnevalsgesellschaft von 1900 Köln e.V. in Begleitung von Abordnungen aus über 20 Karnevalsgesellschaften vom Hauptbahnhof aus auf den Weg zur Hofburg gemacht. Dort bedurfte es nicht vieler „opstonn“-Rufe bis sich das Kölner Dreigestirn blicken ließ. Denn auch für Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck), Prinz Boris I. (Boris Müller) und Bauer Marco (Marco Schneefeld) beginnen mit Weiberfastnacht die „tollen Tage“ als Höhepunkt ihrer Regentschaft.

In der Session 2008/2009 hat die Große Allgemeine KG von 1900 den „Bellejeck“ wiederbelebt, aber seine Tradition reicht mehr als 500 Jahre zurück. „Kritik zu halten“ ist seit dem Mittelalter die Rolle des „Bellejeck“. Und dem wird auch der aktuelle „Bellejeck“ gerecht. Aber an Weiberfastnacht geben die Frauen den Ton an. Und so überließ Prinz Boris I. auch zu großen Teilen Jungfrau Agrippina die Bühne in der Hofburg. Die strapazierte, tiefe Stimme von André Fahnenbruck gab dabei Anlaß für den ein oder anderen Lacher. Und so sprach Prinz Boris I. „das Schönste, was der Kölner Karneval zu bieten hat“ dann auch lieber mit „et“ Agrippina an, um die weibliche Anrede zu umgehen. Mit ihren inzwischen legendären Pirouetten ließ die Jungfrau aber keine Zweifel an ihrer Weiblichkeit aufkommen.

Auch bei der Großen Allgemeinen Karnevalsgesellschaft von 1900 Köln e.V. sind es die Frauen, die nicht nur an Weiberfastnacht ganz entscheidend den Ton mitangeben. Bei der Familiengesellschaft mit mehr als 100jähriger Tradition tragen neben der 1. Vorsitzenden Angi Meis unter anderem auch Marion Weis als Literatin, Ute Schneider für den Rosenmontagszug und Brigitte Normann-Timpe für die Damen-Sektion „Kayjass Wiewer“ Verantwortung für das karnevalistische Leben der Gesellschaft.

 

 

alle Fotos: Leon Maxim Gruss (LMG Fotografie)

Text: Pressemitteilung

Grosse Allgemeine- Frühschoppen nach 3 Jahren Pandemie wieder möglich

Es war wie im Märchen – wie wachgeküsst nach 3 Jahren Pandemie Zeit fand wieder der Frühschoppen der Großen Allgemeinen im Brauhaus SION statt.

Mit der Auswahl der Lokalität hat man ins Schwarze getroffen. Uriges Ambiente gepaart mit deftigen Speisen und was fürs Auge und Ohr, dazu ein aufmerksames Publikum, fertig ist der perfekte Vormittag.

Getrennt in den Farben aber das Herz schlägt für den Karneval – viele kleine und auch größere Anordnungen diverser Karnevalsvereine wie der Kölner Narrenzunft hatten den Weg ins SION gefunden.

Nach der Begrüßung durch Präsident Markus Meyer folgte der Auftritt der Tanzgruppe.

Mit Botz und Bötzje ging es weiter im Programm. Aufmerksamkeit für Redner auch beim Beitrag von Martin Schopps.

Mit den Filue, Unkeler Rstsbläsern und der Domstadtbande ging es dem Ende zu. Schlusspunkt war Ken Reise alias Julie Voyage.

Text: Elisabeth Martini

Fotos: Anja Bögge

Karneval in Krisenzeiten macht erfinderisch
Landeskundler*innen des LVR untersuchen Karneval im Spannungsfeld zwischen Krise und Kreativität

Köln. / Rheinland. 7. Februar 2023. Die Karnevalssession läuft und die Jecken warten ungeduldig auf den Start in die tollen Tage. Auch die Expert*innen im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (ILR) sind bereits im Karnevalsfieber, denn der zentrale Brauchkomplex im Rheinland bietet in diesem Jahr ein besonders spannendes Forschungsfeld: Nachdem die Einschränkungen der Corona-Pandemie das närrische Treiben in den vergangenen zwei Jahren gehörig ausgebremst haben, findet es nun wieder mit großem Alaaf und Helau statt. Gleichzeitig ist das Jubiläum „200 Jahre Kölner Karneval“ ein guter Anlass, gegenwärtige und vergangene Entwicklungen in den Blick zu nehmen. Dabei interessieren sich die LVR-Landeskundler*innen vor allem für die Wechselwirkung zwischen Karneval, Krise und Kreativität.

„Weil der Karneval ein Spiegel der Gesellschaft ist, reagiert er seismographisch auf gesellschaftliche Umbrüche und zeigt sich immer wieder anschlussfähig für neue Ideen, die er mitunter großzügig in sein Repertoire aufnimmt“, hat Gabriele Dafft, Kulturanthropologin beim ILR, beobachtet. „Die Elemente des alternativen Karnevals sind ein Beispiel dafür. In den 1980er Jahren als Gegenbewegung initiiert, sind sie heute fester Bestandteil der Session.“
Zum Wesen des Karnevals gehört aber auch die temporäre Auszeit von sonst üblichen Normen und die Umkehr bestehender Machtverhältnisse. Damit bietet er viele Möglichkeiten, kreativ auf kleinere und größere Krisen zu reagieren und zeigt sich von seiner gesellschaftskritischen Seite. Klassische Protestelemente und karnevalistische Mittel können dann neue, hybride Formen bilden – wie zum Beispiel beim Geisterzug.

Weitere Erkenntnisse zu solchen Entwicklungen veröffentlichen die ILR-Forscher*innen in diesem Jahr erstmals anschaulich auf ihrer Homepage. Unter www.lvr.de/karnevals-special gibt es ab sofort ein buntes „Strüssjer“ mit spannenden Beiträgen. Darin gehen die Fachleute aus Kulturanthropologie und Sprachwissenschaft unter anderem folgenden Fragen nach: Warum sind Protestkultur und Karneval zwei alte Freunde? Inwieweit hat der Karneval sich durch die Corona-Pandemie verändert? Ist Karneval ein „Dialekt-Retter“? Kann Karneval angesichts individueller und kollektiver Katastrophenerfahrungen ein Ventil sein?

Kategorien Kulturmanager*in, Kulturereignis und Junge Initiativen
Vorschläge für Kölner Kulturpreis gesucht

Köln, 8. Februar 2023. In diesem Jahr wird in der Kölner Flora der 13. Kölner Kulturpreis verliehen. Der Kölner Kulturrat ruft wieder alle Kölner Bürger*innen auf, Vorschläge für die drei Kategorien Kulturmanager*in des Jahres 2022, Kulturereignis des Jahres 2022 und Junge Initiativen 2022 zu machen. Bewerbungen können ab sofort bis 22. Februar 2023 auf der Website des Kölner Kulturrates www.koelnerkulturrat.de eingereicht werden. Die Entscheidung über die Preisvergabe wird von einer unabhängigen, fachkundigen Jury getroffen, die zusätzlich einen Ehrenpreis vergibt. Die Preise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert.

Ein in vielen Bereichen zu verzeichnender Rückgang der Besucher*innenzahlen sowie die explosionsartig gestiegenen Kosten vor allem im Energiebereich bringen viele Kulturinstitutionen und Kulturschaffende an ihre Grenzen – finanziell und mental. „Wir wollen in einer solch schwierigen Zeit mit dem Kölner Kulturpreis ein Zeichen setzen und innovative Kultur ehren. Es ist es uns ein besonders Anliegen, die Menschen, Projekte und Ideen der Kölner Kultur kennenzulernen und das Engagement jedes Einzelnen zu würdigen. Genau aus diesem Grund freuen wir uns sehr auf die Vorschläge in diesem Jahr“, so Dr. Hermann Hollmann, Vorsitzender des Kölner Kulturrates.

Mit dem Kulturpreis möchte der Kölner Kulturrat die hohe Qualität der Kultur in der Domstadt herausstellen und Impulse für ihre Entwicklung geben. Der Kölner Kulturpreis wird seit 2010 verliehen.

Über den Kölner Kulturrat
Der Kölner Kulturrat e.V. vereinigt die Fördervereine und -institutionen des Kulturbereichs in der Stadt. Als Interessenvertretung und Sprachrohr unterstützt er interdisziplinär das kulturelle Geschehen der Stadt Köln durch persönliches Engagement und fachlichen Rat.

www.koelnerkulturrat.de

„Ov krüzz oder quer – och de Dierche fiere Fasteleer“

Köln, 8. Februar 2023. „Tierisch“ was los war gestern auf der Zoo Zappelei des Kölner Zoos: Im großen Saal des Pullman-Hotels tanzten rund 1.300 Gäste in Tierkostümen zu kölscher Musik von „Lupo“, Cat Ballou“, Klüngelköpp“, Miljö“ und „Kasalla“.

Der Reinerlös der von Kölner Zoo und Altstädter Köln 1922 eV bereits zum neunten Mal gemeinsam durchgeführten und restlos ausverkauften Veranstaltung kommt den Tieren des Zoos zugute.

Durch zusätzliche Großspenden von Sion Kölsch, RTL WEST, CNC, make/c, MBZ Medienberatung und dem Pullman Hotel erhielt der Kölner Zoo somit insgesamt die stolze Summe von 11.111,11 Euro – stolzer Rekord im Rahmen der Zoo Zappelei!

„Wir danken unseren Partnern und Förderern sehr herzlich. Die großen und kleinen Zootiere werden sich darüber sehr freuen“, sagten die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg bei der Übergabe der Spendensumme in Form von XXL-Bierdeckeln.

Foto: Hans Feller

Bildunterschrift: von links: Hans Kölschbach, Jörg Zajonc, Theo Pagel, Christopher Landsberg, Jens Kemper, Georg Schäfer und das Dreigestirn

Großes Alaaf bei den größten Zootieren:
Kölner Dreigestirne besuchen gemeinsam die Elefanten

Köln, 9. Februar 2023. Wenn Dreigestirne auf Dickhäuter treffen: Gleich beide amtierenden Kölner Dreigestirne gaben sich heute im Zoo die Ehre. Die Erwachsenen- und Kindertollitäten – Prinz Boris I., Bauer Marco und Jungfrau Agrippina sowie Kinderprinz Prinz Tim II. mit Bauer Matheo und Jungfrau Marlene – besuchten gemeinsam die Kölner Elefanten. Ein großes Alaaf bei den größten Zootieren also. Ausnahmsweise durften die Dreigestirne sogar „hinger d’r Britz“ und die grauen Riesen um Leitkuh „Kreeblamduan“ aus der Nähe betrachten und mit Futter versorgen.

Die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg begrüßten die Regenten samt ihrer Entourage im Elefantenpark: „Herzlich willkommen bei uns im Zoo. Dass Pfauenfeder auf Elefantenrüssel trifft, haben auch wir im Zoo nicht alle Tage. Wir wünschen allen Jecken viel ,Spaß an der Freud‘ und einen wunderschönen Straßenkarneval.“

Zehn Asiatische Elefanten leben derzeit im Kölner Elefantenpark, der einer der größten in Europa ist. Mitte des Jahres soll es Zuwachs geben. Kuh „Bindi“, selbst im Kölner Zoo geboren, erwartet erstmals Nachwuchs. Werdender Vater ist „Sang Raja“, der inzwischen als Zuchtbulle im Zoo von Pont-Scorff, Frankreich, seine Heimat hat. Die Kölner Elefantenherde lebt ohne direkten Kontakt zu den Tierpflegerinnen und -pflegern in ihrem natürlichen Familienverband. Anführerin ist Leitkuh „Kreeblamduan“.

Der Kölner Zoo hat an den Karnevalstagen durchgehend geöffnet.

Fotos: Werner Scheurer

Sprachfest 2023 – „Elternkooperation und Mehrsprachigkeit“
Köln feiert am 15. Februar 2023 im VHS-Forum im Rautenstrauch-Joest-Museum

Auch in diesem Jahr richtet das Zentrum für Mehrsprachigkeit und Integration (ZMI) ein Sprachfest aus. In Kooperation mit der Volkshochschule Köln wird es in hybrider Form am Mittwoch, 15. Februar 2023, im VHS-Forum im Rautenstrauch-Joest-Museum gefeiert.

„Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Und Mehrsprachigkeit ist besonders wertvoll, weil sie den Blick auf verschiedene Kulturen öffnet!“ sagt Bettina Baum, Leiterin des Amtes für Integration und Vielfalt der Stadt Köln.

Dass Mehrsprachigkeit viele Vorteile birgt, ist wissenschaftlich längst erwiesen. Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, können sich oft einfacher in andere Menschen hineinversetzen. „Wer die Sprache eines anderen Landes, eines anderen Volkes spricht, der zeigt sich auch offen für die dortigen Sichtweisen auf unsere Welt, agiert und urteilt oft toleranter“, erläutert Bettina Baum. Gerade in der heutigen Zeit sei das ein äußerst wertvolles Gut.

Das diesjährige Sprachfest wird nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeisterin Henriette Reker und einem Grußwort von NRW-Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller mit einem Vortrag von Professor Dr. Timm Albers von der Universität Paderborn eröffnet. Professor Albers wird in seinem Beitrag das Potential der Kooperation mit Eltern und im Kontext von sprachlicher Bildung und Mehrsprachigkeit darstellen. Dabei geht es zum einen um die Kooperation zwischen der Bildungsinstitution, beispielsweise der Kindertagesstätten oder der Schulen mit Eltern. Zum anderen soll die Kooperation zwischen Schule, Eltern und außerschulischen Akteur*innen thematisiert werden.

Das Sprachfest findet am Mittwoch, 15. Februar 2023, von 16 bis 18.30 Uhr im VHS-Forum des Rautenstrauch-Joest-Museums statt. Weitergehende Informationen über die Veranstaltung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Seite des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Köln unter https://www.ki-koeln.de.

Logo und Pressemitteilung Stadt Köln

Filmproduktion „Zeitzeug*innen der NSU-Anschläge in Köln“
Rat beschließt finanzielle Förderung von je 22.500 Euro für die Jahre 2023 und 2024

Die Filmproduktion „Zeitzeug*innen der NSU-Anschläge in Köln“ erhält in den Jahren 2023 und 2024 jeweils 22.500 Euro aus dem städtischen Fördertopf „Antirassismus-/Antidiskriminierungsarbeit“. Dies hat der Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung am Donnerstag, 9. Februar 2023, beschlossen.

„Das Nagelbombenattentat am 9. Juni 2004 hat auch heute, beinahe zwei Jahrzehnte nach den furchtbaren Geschehnissen in Köln-Mülheim, nichts von seinem Schrecken verloren“, sagt Bettina Baum, Leiterin des Amtes für Integration und Vielfalt der Stadt Köln. Bei dem Anschlag detonierte in der Keupstraße, die als eines der Zentren des türkischen Geschäftslebens in Köln bekannt ist, eine ferngezündete Nagelbombe. Dabei wurden 22 Menschen verletzt, vier davon schwer.

Insgesamt stehen im städtischen Fördertopf jährlich 150.000 Euro zur Förderung rassismuskritischer Projekte zur Stärkung von Demokratie und Akzeptanz zur Verfügung. Die Politik hat dem städtischen Haushalt davon im Rahmen des politischen Veränderungsnachweises 100.000 Euro zugesetzt.

Professor Ulf Aminde, Künstler des noch entstehenden Mahnmals, der die Filmproduktionen erstellen wird, ist vielen Kölner*innen bereits durch die Pilotproduktion „Filminterviews mit Überlebenden des Nagelbombenanschlags“ bekannt. Die Videos wurden am 9. Juni 2022 im Rahmen einer Veranstaltung des Integrationsrates in Kooperation mit dem Schauspielhaus Köln der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Die heute beschlossene Förderung wird von Professor Aminde nun eingesetzt, um zusätzliche filmische Portraits der von den NSU-Anschlägen unmittelbar betroffenen Personen zu erstellen. Die Produktionsarbeiten werden in den Jahren 2023 und 2024 laufen und entsprechend finanziell unterstützt“, erklärt Bettina Baum. „So besteht die Möglichkeit, weitere Zeitzeug*innen-Gespräche zu filmen, zu bearbeiten und zu übersetzen.“

Die Portraits dienen als filmische Grundlage für einen Lern- und Erinnerungsort am geplanten Mahnmal an der Keupstraße/Ecke Schanzenstraße und auch als Basis für ein noch zu erstellendes Filmarchiv, das sich mit den beiden durch den NSU begangenen Bombenanschlägen in Köln befasst.

Weitere Informationen sind unter https://ratsinformation.stadt-koeln.de/vo0050.asp?__kvonr=113103 abrufbar.

KG Alt-Köllen 10.02.2023 / Kostümsitzung Sartory – Ernennung zur Traditionsgesellschaft – mit viel Gefühl

Am Freitag feierte die KG Alt-Köllen im ausverkauften großen Saal des Sartory ihre traditionelle Kostümsitzung. Neben einem hervorragenden Programm gab es diesmal gleich mehrere besonders emotionale Momente.

Urkölsch begann die Sitzung mit dem Einzug der Prinzen-Garde Köln und der Begrüßung durch den Präsidenten Stephan Degueldre. Direkt im Anschluss zog mit Martin Schopps der erste Redner ein. Mit seinen realistischen und sicher nur leicht überzogenen Erfahrungsberichten als Lehrer begeisterte er die Jecken. Danach ging es musikalisch mit den Bläck Fööss weiter. Die Gruppe verstand es, durch altbekannte und neue Lieder das Publikum in die richtige Stimmung zu versetzen und der ganze Sartory sang und schunkelte schnell mit.

Als dann Christoph Kuckelkorn, der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, gemeinsam mit über fünfzig Tänzerinnen und Tänzer der KG-eigenen Tanzgruppe Kölsche Harlequins auf die Bühne kam, war schnell klar, dass jetzt ein Höhepunkt kommen sollte. Genau genommen sogar zwei. Zunächst überreichte Kuckelkorn einer Tänzerin das FK-Abzeichen in Gold für ihre 11jährige Mitgliedschaft in der Kindertanzgruppe der Harlequins. Ein sehr emotionaler Moment für Alt-Köllen-Präsidenten Degueldre, da es sich um seine inzwischen 16 jährige Tochter Angela handelte. Durch sie war Stephan Degueldre überhaupt selber erst zur KG gekommen. Und als er ihr jetzt nochmals ihre damals allerersten Tanzschuhe überreichte, wurde einige Tränen der Freude vergossen. Degueldre selber konnte dann aus den Händen von Christoph Kuckelkorn die Urkunde entgegen nehmen, mit der das Festkomitee der KG Alt-Köllen den Ehrentitel „Traditionsgesellschaft“ verliehen hat. Eine würdige Auszeichnung für Vereine und Gesellschaften, die seit über 111 Jahre im Kölsche Fasteleer aktiv sind.

Im Anschluss begeisterten dann beide Abteilungen der Kölsche Harlequins – sowohl die Pänz als auch die „Großen“ – mit ihren herrlichen Tänzen bevor als dritte Höhepunkt das Kölner Dreigestirn einzog. Prinz Boris I. (Boris Müller), Bauer Marco (Marco Schneefeld) und Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck) eroberten den Saal genau wie bei der Volksproklamation der KG im Festzelt auf dem Neumarkt.

Nach der anschließenden Pause ging es direkt mit dem zweiten Redner, Marc Metzger alias​ Dä Blötschkopp, weiter. Der seit etwas über 33 Jahren in Diensten des beseelten Blödsinns auftretende Büttenredner begeisterte sein Publikum auf gewohnte Art. Ganz still wurde es danach, als JP Weber mit seiner Flitsch auf die Bühne kam. Der musikalische Büttenredner begeisterte mit seinem Witz und der virtuosität im Umgang mit seiner Flitsch.

Danach ging es dann rein musikalisch weiter. Zuerst traten die Höhner auf, die es nicht nur mit „Pass op, pass op, Prinzessin! Dat Krokodil well dich fresse!“ schafften das Publikum mitzureißen. Im Anschluss kam dann Kempes Feinest und im Saal hielt es keinen mehr auf seinem Platz. Die Band um Frontsängerin Nici Kempermann bot Stimmung pur. Weiter ging das dann mit dem Abschlussauftritt von Miljö. Die Jungs von der schäl sick begeisterten mit ihren mittlerweile zahlreichen bekannten Hits wie beispielsweise „NOH HUSS“.

Präsident Degueldre beendete die Sitzung dann gegen 1 Uhr und lud das Publikum noch zur After-Show-Party mit DJ Nico im Foyer ein. Pressesprecher Axel Kraemer freute sich mitteilen zu können, dass diese urkölsche Sitzung auch im nächsten Jahr am 02. Februar zum gleichen Preis von 42,00 Euro stattfinden wird. Der Vorverkauf unter www.alt-koellen.de hat bereits begonnen. Die letzte der insgesamt neun KG-Veranstaltungen in ihrem 140 jährigen Jubiläumsjahr in dieser Session findet am Karnevalssamstag in der Wolkenburg statt. Der legendäre Paprikaball ist allerdings bereits restlos ausverkauft.

Pressemitteilung

Fotos: Anja Bögge

Spitzenleistungen an einem Spitzen-Abend auf der Rheinenergie – Luna Ball der Greesberger am Samstag, 11.02.2023

Souverän leitete Präsident Markus Otrzonsek den diesjährigen Luna Ball auf der Rhein-Energie am Samstag, 11.02.2023, da Michael Krampt mit dem Dreigestirn derzeit in Venedig ist. Er sowie weit über 1.000 begeisterten Mitgliede und Gäste erlebten nach 2 „Ball-losen“ Jahren wieder einen Luna Ball der Spitzenklasse. Verantwortlich hierfür waren zum einen die Künstler, Klaus und Willi, Klüngelköpp, Stadtrand, Brings, Räuber, Domstädter, Funky Marys und Zollhuus Colonia, auf die die Begeisterung des Publikums direkt übersprang und deren Spaß an ihren Auftritten mehr als spürbar war. Ohne Zugabe kam da keiner von der Bühne. Vollkommen überrascht waren Brings, die die goldene „Greesberger“ Schallplatte für Ihre über 30 Jahre Bühnenpräsenz die de Präsident überreichte. Die Klüngelköpp erhielten für 20 Jahre einen Ehrenteller der Greesberger, den auch Rudi Schnitzler von Zollhuus Colonia für 55 Jahre im Fasteleer bekam. Zum anderen hatten aber auch die Tanz- und Jugendtanzgruppe der Greesberger hieran einen großen Anteil, die mittlerweile im Kölner Karneval zur Spitze der Tanzgruppen gehören. Alle jungen Damen und Herren sind ebenso wie ihre Trainer/ Trainerinnen und Betreuer/ Betreuerinnen echte Amateure. Mit viel Herzblut und Leidenschaft trainieren sie das ganze Jahr bis zu dreimal pro Woche. Die Lebensfreude der Tänzerinnen und Tänzer gepaart mit schönen Chorographien gingen unmittelbar auf das Publikum über. Beide Tanzgruppen zeigten 3 Tänze aus ihrem Repertoire und beeindruckten alle Anwesenden im Saal nachhaltig. Jede Gesellschaft ist stolz, solche Tanzgruppen in ihren Reihen zu haben. Wie in den Vorjahren legte die Rhein-Energie auch noch für eine Stunde ab, so dass alle Romantiker die Fahrt entlang des Rheinufers mit Blick auf die Altstadt genießen konnten. Viele Gäste nahmen nach dem Ball den Flyer für die Veranstaltungen in der nächsten Session mit und freuten sich schon jetzt, auch in 2024 wieder aufs Schiff kommen zu können.

Text: Greesberger

Fotos:„Foto: Niki Siegenbruck, Köln“