Arbeiten am Airport
Flughafen-Agentur „JobPoint@airport“ geht an den Start

Die Bundesagentur für Arbeit hat heute gemeinsam mit den Jobcentern der Region am Köln-Bonner Flughafen die Zweigstelle JobPoint@airport eröffnet. Die Airport-Agentur ist hauptsächlich ein Job-Vermittlungs-Service für Arbeitgeber am Flughafen, aber auch Arbeitssuchende, die Interesse haben, am Flughafen zu arbeiten, können sich an den Jobpoint wenden.​

Bildunterschrift (honorarfrei): Johannes Klapper (Agentur für Arbeit Köln), Stefan Krause (Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg), Nicole Jordy (Agentur für Arbeit Bergisch-Gladbach), Christian Weber​ (Jobcenter Rhein-Berg), Günter Schmidt-Klag (Jobcenter Bonn), Sabine Mendez (Jobcenter Köln), Ralf Holtkötter (Jobcenter Rhein-Sieg), Renate Helff (Jobcenter Leverkusen) und Johan Vanneste (Flughafen Köln/Bonn GmbH).

„Wir haben uns mit den umliegenden Arbeitsagenturen und Jobcentern zusammengetan, um hier gemeinsam mit den Arbeitgebern ein umfassendes Angebot für die Region anzubieten,“ so Johannes Klapper, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Köln. „Wir gehen dorthin, wo die Stellen sind. Und davon gibt es reichlich am Flughafen für die verschiedensten Tätigkeiten und Branchen. Diese Stellen können wir jetzt gemeinsam mit allen Agenturen und Jobcentern des Umlandes bedienen. Denn der Flughafen bietet vielen Menschen in der gesamten Region Köln/Bonn ein interessantes Arbeitsumfeld,“ so Johannes Klapper.

„Der Flughafen ist einer der größten Arbeitgeber der Region. Viele der 130 ansässigen Unternehmen suchen händeringend Verstärkung. Mit dem neuen Agentur-Büro im Terminal bringen wir Menschen und Jobs vor Ort zusammen. Wir sind der Flughafen der kurzen Wege, deshalb passt dieses Konzept hervorragend zu uns“, erklärt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. „Am Flughafen gibt es vielfältige, interessante Beschäftigungsfelder. Die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird in den kommenden Jahren weiter steigen.“

Die Agenturen Köln, Bonn, Bergisch-Gladbach und die Jobcenter Köln, Bonn, Rhein-Sieg, Rhein-Berg und Leverkusen haben ein Team von 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammengestellt und betreiben gemeinsam das Büro am Terminal 2 (D West), um künftig direkt am Flughafen Köln/Bonn dort tätige Unternehmen zu beraten und Arbeitskräfte zu vermitteln.

Der Köln Bonn Airport zählt zu den bedeutendsten Verkehrsflughäfen in Deutschland und ist einer der Jobmotoren der Region. Knapp 15.000 Menschen sind hier bei 130 Unternehmen und Behörden direkt beschäftigt (Bei der Flughafengesellschaft sind rund 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt.

Der Flughafen Köln/Bonn bietet sowohl Berufserfahrenen, Berufsanfänger*innen​ als auch Quereinsteiger*innen​ Beschäftigungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Berufsfeldern. Für einige Arbeitsstellen am Flughafen sind englische Sprachkenntnisse erforderlich, häufig reichen aber auch gute Deutschkenntnisse aus. Wichtig ist zudem die Bereitschaft zu Schichtarbeit sowie Feiertags- und Wochenendarbeit, denn der Flughafen ist an 365 Tagen im Jahr in Betrieb. Für Tätigkeiten im Sicherheitsbereich ist zudem ein einwandfreier Leumund erforderlich.

Kontakt zur Agentur


Die Flughafen-Agentur ist für Arbeitgeber täglich von 9 bis 15 Uhr im Terminal 2 (D West) persönlich erreichbar. Darüber hinaus sind Termine nach Vereinbarung möglich. Auch für Bewerberinnen und Bewerber oder Arbeitssuchende steht das Team zur Verfügung.

Die Flughafen-Agentur ist für Arbeitgeber täglich von 9 bis 15 Uhr im Terminal 2 (D West) persönlich erreichbar. Darüber hinaus sind Termine nach Vereinbarung möglich. Auch für Bewerberinnen und Bewerber oder Arbeitssuchende steht das Team zur Verfügung.

JobPoint@Airport

Flughafen Köln/Bonn

Terminal 2 (D West) Ankunft

Kennedystraße

51147 Köln

Telefon: (0221) 9429 – 1000/-1001

E-Mail: JobPoint-Airport-Koeln-Bonn@arbeitsagentur.de

Bild und Text: Pressemitteilung Flughafen Köln Bonn

Open Airport“ Kulturtage 2021
Musik-Festival mit Kasalla, Gregor Meyle und anderen

Vom 2. bis zum 4. September finden zum ersten Mal die dreitägigen „Open Airport“-Kulturtage am Flughafen statt. Kasalla eröffnen am Donnerstag um 19.30 Uhr die Konzertreihe, gefolgt von Gregor Meyle (3.9., 19 Uhr) und dem Kölschen Musikabend „Üvverm Horizont“ (4.9., 18 Uhr) mit Cat Ballou, Klüngelköpp, Kempes Finest und Druckluft.

„Nachdem die Kultur- und Veranstaltungsbranche mehr als eineinhalb Jahre im Klammergriff der Pandemie war, freuen wir uns sehr, den Menschen endlich wieder die Möglichkeit zu geben, bei uns zusammenzukommen, hochrangige Konzerte in einmaliger Atmosphäre zu erleben und gemeinsam zu feiern – natürlich Corona-konform“, erklärt Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführer der Flughafen Köln/Bonn GmbH. Geschäftsführer Torsten Schrank ergänzt: „Das Festival ist ein Beispiel dafür, wie der Flughafen und unsere Airport-City zu einer lebendigen Destination und einem pulsierenden Ort der Begegnung werden können.“

Die Konzerte finden auf einer eigens für das Konzertereignis geschaffenen Openair-Fläche zwischen dem neuen Moxy-Hotel, dem Parkhaus 2 und dem Flughafenbahnhof statt – und damit mit Rundumblick auf Terminal 1, Flughafenhotel und Bahnhof sowie ganz viel Flughafen-Flair.

Roland Kulik, Geschäftsführer des Veranstalters Sa Cova musik.theater.unterhaltung, ergänzt: „Jetzt, wo sich langsam Licht am Ende des Tunnels zeigt, wollen wir endlich wieder unsere Bühnen mit Leben füllen. Wir wollen dem Publikum zeigen, dass es selbst in dieser schwierigen Zeit möglich ist, mit dem nötigen Abstand und entsprechendem Hygienekonzept eine Wohlfühl-Atmosphäre herzustellen und Live-Konzerte zu erleben. Wir freuen uns, mit den „Open Airport“-Kulturtagen Konzerte in einem außergewöhnlichen Ambiente zu präsentieren.“

Karten für die Konzerte sind unter www.koelner-kartenladen.de erhältlich. Zur Auswahl stehen Stühle vor der Bühne oder Bierbankgarnituren. Konzert-Besucher können im Vorfeld einen ermäßigten Parkplatz in Parkhaus 2 buchen. Sie erhalten zudem einen Konzert-Rabatt auf die Übernachtung im neuen Flughafen-Hotel Moxy.

Bildunterschrift (honorarfrei): Veranstaltungsplakat „Open Airport“

1,1 Millionen Fluggäste in den Sommerferien
Neues Personal für Flugzeugabfertigung eingestellt

In dieser Woche sind die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen zu Ende gegangen. Hatte der Köln Bonn Airport zu Beginn der Ferien mit knapp 850.000 Fluggästen gerechnet, nutzten am Ende knapp 1,1 Millionen Passagiere Köln/Bonn als Start oder Ziel ihrer Reise. Das waren 20 Prozent mehr Ferienreisende als erwartet.

 

„Der Sommer war in diesem Jahr besonders herausfordernd: Der Verkehr ist zu Ferienbeginn sehr stark angestiegen, gleichzeitig waren und sind die Auswirkungen der Pandemie auf den Luftverkehr überall spürbar“, sagt Flughafen-Geschäftsführer Torsten Schrank. In den Ferien lag die Passagierzahl insgesamt bei gut 50 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019. „Dennoch gab es aufgrund der sehr ungleichmäßigen Verteilung der Flüge über den Tag Verkehrsspitzen, in denen das Aufkommen über 2019 lag. Das stellte alle Prozessbeteiligten vor große Herausforderungen“, so Schrank. In der Folge kam es zu zeitaufwändigeren Abläufen – vom Check-In, über die Sicherheitskontrolle bis zur Flugzeugabfertigung. Vor allem in den ersten Ferienwochen führte dies in Spitzenzeiten zu teils erheblichen Verzögerungen und langen Wartezeiten. „Wir bedauern, dass wir unseren Fluggästen in diesen besonderen Ferien nicht immer die gewohnten Qualitätsstandards bieten konnten“, so Schrank.

 

Der Flughafen hat bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen und umgesetzt, die bereits zu einer spürbaren Verbesserung der operativen Stabilität und zu deutlich kürzeren Wartezeiten geführt haben. Insbesondere wurde das Personal in der Flugzeugabfertigung signifikant aufgestockt. Außerdem unterstützten im Rahmen des Projektes „Helfende Hände“ Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedensten Unternehmensteilen, u.a. aus den operativen Bereichen, der Verwaltung und aus dem Management, im Terminal und auf dem Vorfeld. „Für ihren unermüdlichen Einsatz gilt allen Beschäftigten ein großes Dankeschön“, so Schrank.

 

Beliebtestes Urlaubsland war in diesen Sommerferien die Türkei (395.000 Passagiere), die sogar die Passagierzahl aus 2019 um etwa 13.000 Passagiere übertroffen hat. Dahinter folgt Spanien (196.500 Reisende, davon 125.000 nach Palma de Mallorca) und Griechenland (108.000 Passagiere).

 

Bild (honorarfrei): Anzeigetafel am Köln Bonn Airport im Sommer 2021

Corona-Testzentrum und angepasste Bestimmungen für Mund-Nase-Schutz Flughafen Köln-Bonn

Am Flughafen Köln/Bonn wird ein neues Testzentrum zur Durchführung von COVID-19-Tests eingerichtet. Dieses steht ab dem 1. Februar im öffentlichen Bereich von Terminal 2 zur Verfügung. Betreiber des Testzentrums ist das Unternehmen​ CENTOGENE, das bereits an anderen Flughäfen tätig ist. Das kostenpflichtige Angebot richtet sich nicht nur an Passagiere, sondern auch an Besucher, die keinen Flug gebucht haben.

Das CENTOGENE-Testzentrum wird im Terminal 2 in zentraler Lage auf der Ankunftsebene eingerichtet. Wer sich testen lassen möchte, kann sich vorab auf der Webseite von CENTOGENE mit seinen persönlichen Angaben registrieren. Dies ist auch unmittelbar vor Ort via Handy oder an einem der von CENTOGENE bereitgestellten Internet-PCs möglich. Zur Eröffnung wird ein SARS-CoV-2-PCR-Test angeboten, dessen Befundergebnisse innerhalb von 24 Stunden bereitstehen. Kurzfristig wird das Angebot um einen schnellen Antigen-Test sowie einen PCR-Test mit Befundergebnissen innerhalb von acht Stunden erweitert. Weitere Informationen zur Registrierung und zu Preisen gibt es hier: www.centogene.com/de/corona.

Geöffnet ist das Testzentrum ab Montag, 01.02.2021, im Terminal 2 an sieben Tagen die Woche regelmäßig von 7 bis 21 Uhr. Darüber hinaus werden die Öffnungszeiten je nach Flugplan verlängert.

Medizinische Masken in Terminals Pflicht

Ab dem 1. Februar 2021 besteht außerdem aufgrund neuer behördlicher Bestimmungen in den Terminals eine Pflicht zum Tragen von medizinischen Schutzmasken. Erlaubt sind sowohl OP-Masken als auch FFP2-Masken beziehungsweise Masken mit dem Standard KN95/N95. Die herkömmlichen Stoff- oder Alltagsmasken sind nicht mehr zugelassen. Diese Regelung gilt für Reisende und sonstige Gäste ab dem sechsten Lebensjahr.

Zusätzlich gelten die bekannten Abstands- und Hygieneregeln. Masken sind an verschiedenen Automaten in den Terminals erhältlich. Zudem können am gesamten Airport Desinfektionsmittelspender genutzt werden.

Aktuell steht vorübergehend nur das Terminal 1 (Bereich 1-B) für Abflüge und Check-In zur Verfügung. Im Terminal 2 wird vorerst​ kein Check-In mehr durchgeführt, auch die Sicherheitskontrolle wird nicht genutzt.


Aktuelle Informationen finden Sie unter www.gesund-ans-ziel.de.

DLR-NASA-Kooperation – Von Köln aus zu den Sternen
Premiere: Fliegende Sternwarte SOFIA erforscht den Nachthimmel über Europa

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ SOFIA, die weltweit einzigartige „fliegende Sternwarte“ von NASA und DLR, wird vom 4. Februar bis zum 16. März 2021 am Flughafen Köln/Bonn zu Gast sein.

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Zuvor absolvierte die zu einem Stratosphären Observatorium für Infrarot Astronomie umgebaute Boeing 747SP bei Lufthansa-Technik in Hamburg einen C-Check.

•​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ ​ Die sechswöchige Wissenschaftskampagne in Deutschland ist eine Premiere. SOFIAs Heimatflughafen ist der NASA-Stützpunkt in Palmdale (Kalifornien).

Touchdown für SOFIA: Am 4. Februar 2021 wird um 15:40 Uhr die Landung der fliegenden Sternwarte der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR und der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA am Köln Bonn Airport erwartet. Von dort aus wird sie bis zum 16. März den Nachthimmel über Europa erkunden.

„Das Infrarot-Observatorium SOFIA ist eines der größten deutsch-amerikanischen Projekte zur Erforschung des Weltraums und unterstreicht, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der NASA für uns ist“, erläutert Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand und Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur. „Wir freuen uns riesig, dass nun erstmals seit der Aufnahme des wissenschaftlichen Betriebs eine vollständige wissenschaftliche Flugkampagne von Deutschland aus stattfindet. SOFIA soll bis Mitte März zwanzig Flüge mit dem deutschen Instrument GREAT, einem hochauflösenden Spektrometer, absolvieren und dabei vor allem über Westeuropa im Einsatz sein.“ Dr. Paul Hertz, Leiter der Abteilung Astrophysik im Wissenschafts-Direktorat der NASA, ergänzt: „Wir nutzen SOFIAs Fähigkeit, von nahezu jedem Ort der Welt aus zu beobachten, um überzeugende astronomische Untersuchungen durchzuführen. Die Beobachtungskampagne aus Deutschland ist ein hervorragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen der NASA und dem DLR, die seit mehr als 25 Jahren die Stärke des SOFIA-Projektes ausmacht.“

„Wir sind sehr stolz, dass die NASA und das DLR den Flughafen Köln/Bonn als Basis für die erste deutsche Wissenschaftskampagne von SOFIA ausgewählt haben. Dadurch wird die internationale Bedeutung von Köln/Bonn unterstrichen“, so Johan Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH. „Ein 40-köpfiges Projektteam hat gemeinsam mit vielen externen Beteiligten die Mission in den letzten Wochen und Monaten minutiös vorbereitet. Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten – ich freue mich auf sehr spannende sechs Wochen mit einem internationalen Team.“

SOFIA ist seit 2014 im vollen wissenschaftlichen Betrieb und wird bislang von etwa fünfzig internationalen Forschergruppen genutzt. Einzigartig ist das in den Rumpf des Flugzeugs integrierte 2,7-Meter-Teleskop für astronomische Beobachtungen im Infrarot- und Submillimeter-Wellenlängenbereich. Diese Wellenlängen sind aufgrund des Wasserdampfes in der Troposphäre vom Boden aus nicht sichtbar. Daher fliegt SOFIA oberhalb von zwölf Kilometern Höhe. Das Teleskop wurde von deutschen Ingenieuren und Wissenschaftlern entwickelt und gebaut. Die NASA bringt das Flugzeug in das Kooperationsprojekt ein.

SOFIA erforscht die Entwicklung von Milchstraßensystemen sowie die Entstehung und Entwicklung von Sternen und Sonnensystemen aus interstellaren Molekül- und Staubwolken. Die fliegende Sternwarte beherbergt regelmäßig auch zwei deutsche Fern-Infrarot-Instrumente, das hochauflösende Spektrometer GREAT (German Receiver at Terahertz Frequencies), und das abbildende Linienspektrometer FIFI-LS (Far Infrared Field Imaging Line Spectrometer).

Während des Aufenthaltes in Köln/Bonn wird ein Team von deutschen Wissenschaftlern und Ingenieuren mit GREAT astronomische Beobachtungen durchführen. Im Fokus liegen dabei Hinweise auf den Ursprung der so genannten kosmischen Strahlung und Erkenntnisse über die Prozesse bei der Entstehung massereicher junger Sterne. Vor Beginn der Kampagne hat SOFIA einen mehrmonatigen Routinecheck bei Lufthansa Technik in Hamburg erfolgreich absolviert. Auch das Teleskop wurde dabei auf Herz und Nieren überprüft.​

Zwanzig Wissenschaftsflüge mit dem deutschen Instrument GREAT

SOFIA, das einzige fliegende Infrarot-Observatorium der Welt, wird rund sechs Wochen lang am Konrad-Adenauer-Flughafen in Köln/Bonn stationiert sein. Während dieser Zeit soll die mobile Sternwarte insgesamt zwanzig Forschungsflüge mit dem Instrument GREAT des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn und des Physikalischen Instituts der Universität zu Köln absolvieren. Die Flugrouten gehen von Deutschland bis über den Atlantik, über Skandinavien bis zum Mittelmeer.

GREAT erforscht die Chemie des Universums

„Wir planen, viermal wöchentlich zu fliegen und können somit deutlich mehr Untersuchungen und damit auch wissenschaftliche Ergebnisse liefern“, erklärt Dr. Alessandra Roy, SOFIA-Projektwissenschaftlerin in der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR. „Darunter befinden sich auch zwei große, so genannte Legacy-Projekte. Diese Projekte sollen große Datensätze zu Themen von aktueller Relevanz bereitstellen und ein Vermächtnis für die nächsten Jahre hinterlassen.“

Das erste dieser Projekte beinhaltet die Suche nach Gasen, in denen sich ein Wasserstoffatom mit einem anderen Element wie Argon oder Sauerstoff zu einfachen Molekülen, sogenannten Hydriden, verbunden hat. Das Projekt soll Hinweise auf Dichteschwankungen der kosmischen Strahlung liefern. Diese hochenergetisch geladenen Teilchen strömen durch unsere Milchstraße. Das zweite Legacy-Projekt widmet sich der Untersuchung der Wechselwirkung massereicher Sterne mit ihrer Umgebung. Hierdurch wollen die Wissenschaftler lernen zu verstehen, wie massereiche junge Sterne die Wolken zerstören, in denen sie geboren wurden.

Basis für SOFIA-Kampagne ist am Köln Bonn Airport

„Für mich als gebürtigen Kölner ist es besonders schön, SOFIA einmal sozusagen ‚vor der eigenen Haustüre‘ zu haben“, sagt Heinz Hammes, SOFIA-Projektleiter in der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR. „Der Köln Bonn Airport wurde ausgewählt, weil dort die notwendige Infrastruktur zur Verfügung steht und das üblicherweise milde Winterwetter in der Kölner Bucht mit hoher Wahrscheinlichkeit einen ungestörten Flugbetrieb zulässt.“ Köln/Bonn habe zudem alle Anforderungen des deutsch-amerikanischen SOFIA-Teams erfüllt – von den Arbeits- und Labor-Plätzen bis hin zur erforderlichen behördlichen Nachtflugerlaubnis.

Deutschland ist als Ausgangspunkt für eine Wissenschaftskampagne auch deshalb interessant, da es nördlicher gelegen ist als die SOFIA-Heimatbasis der NASA in Palmdale in Südkalifornien. Denn ein Großteil des infraroten Lichts, auf dem die Beobachtungen basieren, wird vom Wasserdampf in der Erdatmosphäre absorbiert. Da die Luft auf Flughöhe von SOFIA in den nördlichen Breitengraden in der Regel trockener ist, erhoffen sich die Wissenschaftler, aufgrund der transparenteren Atmosphäre qualitativ hochwertige Daten sammeln zu können.

SOFIA war heute von Hamburg aus gestartet, wo das Flugzeug bei Lufthansa Technik seit Ende September einen so genannten C-Check durchlaufen hatte. Diese große Wartung findet ungefähr alle drei Jahre statt. Dabei werden Struktur, technische Systeme, Kabine und die Außenhaut eingehend inspiziert und falls nötig repariert. Neben den routinemäßigen Test- und Wartungsarbeiten wurde dieses Mal auch die Leistungsfähigkeit der Klimaanlage erhöht, um die Umgebungstemperaturen für die empfindlichen Forschungsinstrumente zu optimieren. „Wir sind mit dem Verlauf der Arbeiten sehr zufrieden und erwarten nun gespannt die neuen Wissenschaftsflüge“, sagt SOFIA-Projektleiter Heinz Hammes. Nach Abschluss der Kampagne wird SOFIA wieder nach Kalifornien zurückkehren, wo bereits die nächste Flugkampagne vorbereitet wird.

SOFIA

SOFIA ist ein weltweit einzigartiges, fliegendes Observatorium, das den Weltraum im Infrarotbereich untersucht. So erforscht die Sternwarte etwa, wie sich Milchstraßensysteme entwickeln oder wie Sterne und Planetensysteme aus interstellaren Molekül- und Staubwolken entstanden

sind. Möglich wird dies durch ein 17 Tonnen schweres, in Deutschland entwickeltes und gefertigtes Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 2,7 Metern. SOFIA verfügt über sechs verschiedene wissenschaftliche Instrumente, von denen drei aus Deutschland stammen – zwei Instrumente für das Fern-Infrarot und ein optisches Instrument.

Das Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR und der National Aeronautics and Space Administration (NASA). Es wird von der Deutschen Raumfahrtagentur mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), des Landes Baden-Württemberg und der Universität Stuttgart durchgeführt. Die Entwicklung der deutschen Instrumente ist finanziert mit Mitteln der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des DLR. Der wissenschaftliche Betrieb wird auf deutscher Seite vom Deutschen SOFIA-Institut (DSI) der Universität Stuttgart koordiniert, auf amerikanischer Seite von der Universities Space Research Association (USRA).

GREAT

GREAT, der „German Receiver for Astronomy at Terahertz Frequencies“, ist ein Empfänger für spektroskopische Ferninfrarot-Beobachtungen in einem Frequenzbereich von 1,25 bis 5 Terahertz (60 bis 240 Mikrometer Wellenlänge), der von bodengebundenen Observatorien aufgrund der mangelnden atmosphärischen Transparenz nicht zugänglich ist. Dieser Empfänger kommt als Instrument der ersten Generation am Flugzeug-Observatorium SOFIA zum Einsatz. GREAT wurde vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn und dem Physikalischen Institut der Universität zu Köln in Zusammenarbeit mit dem DLR-Institut für Optische Sensoren in Berlin entwickelt und gebaut. Die Entwicklung des Instruments wurde finanziert mit Mitteln der beteiligten Institute, der Max-Planck-Gesellschaft und der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Weitere Informationen unter​www.dlr.de/Sofia und www.sofiaxcgn.de

Airbus schwebt am Haken Schwerlastkran hebt den „Zero G“ auf Parkplatz Neue Attraktion für Besucher

Spektakulärer Kran-Einsatz heute am Köln Bonn Airport: Ein 700 Tonnen schwerer und rund 60 Meter hoher Schwerlastkran hebt den Zero G, das ehemals u.a. vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) genutzte Parabel-Flugzeug, vom Vorfeld auf seinen endgültigen Standort auf dem Parkplatz Nord. Während der Umsetzung schwebt der 54 Meter lange und 80 Tonnen schwere Airbus A300 rund zwei Stunden in der Luft und wird dabei um fast 180 Grad gedreht.

(c) Pressestelle Flughafen-Köln Bonn

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