Reverse Graffiti, Objektkunst und Teatron-Theater – klingt international, doch das alles gibt es auch in Medebach, Düren und Arnsberg. Der WDR Kultursommer gibt dieses Jahr vor allem NRW-Künstler:innen vom Land eine Bühne. Ab Montag, 11.7.2022, sendet der WDR fünf Wochen lang Kunst aus dem Westen und berichtet über 30 verschiedene Projekte in TV, Hörfunk und Online.
Der WDR Kultursommer will die Vielfalt der Szene in NRW abbilden. WDR-Programmdirektorin Andrea Schafarczyk: „Wir wollen den Künstler:innen in NRW ihre Sichtbarkeit zurückgeben nach den ausgefallenen Auftritten, Aufträgen und Projekten. Es gibt so viele tolle, kreative und einzigartige Künstler:innen bei uns, die wir auf diese Art unterstützen können. Die möchten wir unserem Publikum gerne zeigen.“
Neben der darstellenden ist in diesem Jahr auch die bildende Kunst dabei. Die Bandbreite reicht in diesem Jahr von Lichtkunst über Musik bis hin zu Skulpturen und Street Art. Mit „Rustikarl“ ist eine Punkrockband aus Brilon Teil des Kultursommers. Klaus Dauven ist freier Künstler aus Düren und macht „Reverse Graffiti“ – mit einem Hochdruckreiniger malt er Kunstwerke auf verschmutzte Wänden und Mauern der Stadt.
Insgesamt entstehen derzeit 30 Filmportraits von NRW-Künstler:innen für „Hier und Heute“ im WDR Fernsehen. Außerdem berichtet die „Lokalzeit“ sowie die „Aktuelle Stunde“. Die Geschichten der Künster:innen werden auch auf den Radiowellen erzählt sowie Online abgebildet.
Weitere Infos zum WDR Kultursommer 2022 finden Sie ab dem 11. Juli unter kultursommer.wdr.de.
Seit 30 Jahren erste Adresse für alle, die gut informiert in den Tag starten wollen: die „Morgenmagazine“ von ARD und ZDF bieten seit drei Jahrzehnten von montags bis freitags, 5.30 bis 9.00 Uhr, ein vielseitiges Informationsangebot aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Mit politischen Interviews am Morgen prägen sie zudem häufig die Nachrichtenagenda des Tages. Das „ARD-Morgenmagazin“ blickt in der Ausgabe am Freitag. 8. Juli 2022, auf das Jubiläum, das „ZDF-Morgenmagazin“ begeht das Jubiläum in der Ausgabe am Montag, 25. Juli 2022, mit der Wiedereröffnung des „moma-Cafés“.
Ellen Ehni, WDR-Chefredakteurin Politik und Zeitgeschehen: „Das MOMA ist die Top-Informationsadresse am Morgen und setzt die Themen des Tages. Dahinter steht ein großartiges Team, das immer wieder nach neuen Ansätzen und Gesprächspartnerinnen und -partnern sucht. Eine Redaktion, die nicht nur solche Debatten vorantreibt, die von den Rändern lautstark befeuert werden, sondern die immer wieder auch buddelt: Was treibt jene Menschen in der Mitte der Gesellschaft um, die oft nicht so laut daherkommen? In so unruhigen Zeiten wie diesen ist das MOMA für unser Publikum ein verlässlicher Anker. Und gleichzeitig ist es spontan und flexibel und reagiert direkt auf aktuelle Ereignisse und Entwicklungen. Sei es die Pandemie oder der Ukraine-Krieg. Wenn das Informationsbedürfnis besonders groß ist, dann bleibt das MOMA einfach länger auf Sendung – oder schiebt am Wochenende eine Extra-Ausgabe ein.“
ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey: „Den Zuschauerinnen und Zuschauer bereits am Morgen ein ebenso fundiertes wie zeitgemäßes Informationsangebot zu machen – das leistet das „Morgenmagazin“ seit 30 Jahren in ansprechender Form: aktuell, kritisch, überraschend. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bekommen gleich nach dem morgendlichen Aufstehen einen klaren Überblick über die neuesten Entwicklungen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur. Der Blick nach vorne zeichnet die Sendung zudem aus: Was wird heute wichtig? Mit seiner thematischen Bandbreite bleibt das ‚Moma‘ aufgeweckt und frisch – beste Voraussetzungen für die nächsten 30 Sendejahre.“
Das „ARD-Morgenmagazin“ ging am 13. Juli 1992 erstmals auf Sendung, das „ZDF-Morgenmagazin“ sendete erstmals am 20. Juli 1992. Die Idee zu den „Morgenmagazinen“ von ARD und ZDF entstand während des Golfkriegs im Jahr 1991. ARD und ZDF wollten die Zuschauerinnen und Zuschauer damals bereits am Morgen über aktuelle Entwicklungen informieren. Um die Zuschauerinnen und Zuschauer über die aktuellen Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine auf dem Laufenden zu halten, sendeten die „Morgenmagazine“ von ARD und ZDF am letzten Februar- und ersten März-Wochenende dieses Jahres zusätzlich jeweils am Samstag und am Sonntag.
Mit einem Marktanteil von 20,7 Prozent ist das „Morgenmagazin“ weiter Spitzenreiter bei den deutschen Frühinformationsprogrammen. Die Zahl der Zuschauerinnen und Zuschauer, die täglich das „Moma“ einschalten, liegt aktuell bundesweit bei 3,87 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, 1992 waren es 1,76 Millionen. Auch beim jüngeren Publikum ist das „Moma“ erfolgreich: In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen schalten täglich 750 Tsd. ein.
Im September kommen 13 der erfolgreichsten deutschen Podcaster:innen in den Sektor. Vom 6. bis 14.9.2022 sprechen sie in Live-Podcasts unter anderem über Crime und Comedy, Sex und Satire, Gaming und Politik.
In sechs verschiedenen Locations und vor bis zu 600 Zuschauer:innen talken unter anderem „1LIVE Bratwurst und Baklava“, „COSMO Machiavelli“ und „Mord auf Ex“.
Außerdem mit dabei sind „1,5 Grad – der Klimapodcast mit Luisa Neubauer“, „Edeltalk“, „schwanz und ehrlich“, „Frauenquote“, „Retterview“, „1a B-Ware“, „Feuer und Brot“, „Dennis und Benni Wolter (Saunaclub Susanne)“ und „Chips und Kaviar“.
Einer der jüngsten Festival-Podcasts ist „Zum Scheitern verurteilt“ mit den 1LIVE-Moderator:innen Simon Dömer und Laura Larsson: „Wir freuen uns sehr beim 1LIVE Podcastfestival dabei zu sein und unsere Hörer:innen endlich mal live zu sehen. Wir haben ‚Zum Scheitern Verurteilt‘ vor nicht mal einem Jahr gestartet – letzten Oktober erst. Und finden es super, jetzt in den Pott zu kommen.“
Einige der Live-Podcasts werden anschließend im 1LIVE Podcastfestival-Feed ausgespielt, als Video bei YouTube veröffentlicht und im Radioprogramm von 1LIVE ausgestrahlt.
Am 3. Juli 2022 überträgt der WDR die große Demo in Köln anlässlich des Christopher Street Days (CSD) live im WDR Fernsehen und auf seinem Facebook-Kanal. Zum Höhepunkt und Abschluss des Pride Month sendet das WDR Fernsehen weitere Programmhighlights.
Christopher Street Day in Köln
CSD-Parade live im WDR Fernsehen und im Internet
Am 3. Juli 2022 überträgt der WDR die große Demo in Köln anlässlich des Christopher Street Days (CSD) live im WDR Fernsehen und auf seinem Facebook-Kanal. Zum Höhepunkt und Abschluss des Pride Month sendet das WDR Fernsehen weitere Programmhighlights.
Die Lokalzeit Köln berichtet ab 13 Uhr live im WDR Fernsehen von der Parade. Die Übertragung wird außerdem ab 13 Uhr für eine Stunde live auf dem WDR Facebook-Account gestreamt. Moderatorin Désirée Rösch lässt die Zuschauer:innen teilhaben am Geschehen in der Kölner Innenstadt. Die CSD-Demonstrations-Parade ist der Höhepunkt der Cologne Pride. Das Motto in diesem Jahr: „Für Menschenrechte — Viele. Gemeinsam. Stark!“.
Programm im WDR Fernsehen
Auch der Abend des 01. Juli steht ganz im Zeichen des Pride Month. Nach dem Diversity Tag Ende Mai hat das WDR Fernsehen erneut zwei Netzformate im Programm: den WDR 2-Podcast „Böttinger. Wohnung 17“(01.07., 22:00 Uhr) und die Late-Night-Show ANDAZ (01.07., 22:45 Uhr). Bei Bettina Böttinger zu Gast sind: Schauspielerin Kübra Sekin — und ein Kamerateam für die WDR Fernsehen-Ausgabe. Anschließend begrüßt Tülin Tekkal Jochen Schropp, Irina Schlauch, Aljosha Muttardi und Riccardo Simonetti. In ANDAZ trifft Diskussion auf Humor und Musik auf Austausch über gesellschaftspolitisch und kulturell relevante Fragen.
Deutsche Erstaufführung: Musical gegen homophoben Hass
Am späten Abend folgt die Aufzeichnung des Musical-Oratoriums „Considering MatthewShepard“ gegen homophoben Hass und Gewalt von dem amerikanischen Komponisten Craig Hella Johnson (01.07., 23:15 Uhr). Einige Stunden zuvor, um 20:00 im Kölner WDR Funkhaus, bringt Simon Halsey das musikalisch aus vielen Genres kombinierte Werk zur deutschen Erstaufführung. Der WDR Rundfunkchor steht mit neun Vokalsolist:innen und zwei bekannten Schauspieler:innen auf der Bühne. Das Konzert wird live ab 20:04 Uhr im Kulturradio WDR 3 übertragen und live auf WDR.de gestreamt. Die Schirmherrschaft hat Bettina Böttinger. Außerdem dabei sind Conférencier Thomas Hermanns, Schauspielerin Shary Reeves, Gesangssolist:innen aus Musical und Oper sowie Instrumentalist:innen des WDR Funkhausorchesters.
Beiträge in der ARD Mediathek
In der ARD Mediathek sind zahlreiche Beiträge zu queeren Themen zu finden, darunter unter anderen folgende WDR-Produktionen: „Die Story“ erzählt in der Dokumentation „Trans* – Derschwierige Weg ins eigene Geschlecht“ die Geschichten von drei Jugendlichen.Der Dokumentarfilm „Der schwangere Mann“ begleitet Freddy auf dem emotionalen Weg als Trans:mann, den Wunsch einer Schwangerschaft verwirklichen zu wollen.
Die Flut des vergangenen Jahres hat besonders Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz stark getroffen. Eine der größten Naturkatastrophen der deutschen Geschichte kostete 189 Menschen das Leben. Im Juli jähren sich die Ereignisse – Zeit, um zurückzublicken und zu schauen, wie es den Menschen im Katastrophengebiet heute geht. Der WDR berichtet ausführlich im Fernsehen, im Radio und allen digitalen Ausspielwegen. Auch im Hauptprogramm Das Erste, in der ARD Media- und Audiothek sowie bei Phoenix gibt es Programminhalte zur Flutkatastrophe und den Folgen.
Programm im WDR Fernsehen
„Heimatflimmern“ dokumentiert in „Die Flutkatastrophe 2021 – Als das Wasser kam“ (8.07., 20:15 Uhr) chronologisch die Ereignisse und beschreibt das Leid der Betroffenen. Aber auch der einzigartige Geist der Hilfsbereitschaft nach der Katastrophe wird thematisiert.
Am 14. Juli wird der WDR-Newsroom in allen aktuellen Ausspielwegen App/Online, in Social Media, im Radio und im Fernsehen berichten, ob und wie der Wiederaufbau der Häuser, Straßen und Schienen funktioniert. Es wird nach dem Stand der parlamentarischen Aufarbeitung der Katastrophen gefragt. Und es kommen Menschen zu Wort, die nach einem Jahr auf das Ereignis schauen und wie es ihr Leben verändert hat. Am Abend ist ein WDR-Extra geplant, 20.15 bis 21.00 Uhr „WDR extra: Die Flut – Ein Jahr nach der Katastrophe“. Die Live-Sendung entsteht in Zusammenarbeit mit dem WDR-Newsroom, den WDR-Lokalzeiten und dem SWR. „Menschen hautnah“ wirft einen Blick auf das Leben der Menschen, die unmittelbar von der Flut betroffen waren: Für „Heimat gibt man nicht auf – Leben nach der Flut“ (14.07., 21:00 Uhr) haben die Reporterinnen und Reporter Betroffene in Erftstadt-Blessem, Bad Münstereifel und Dernau ein Jahr lang mit der Kamera begleitet.
„Die Story“ befasst sich in zwei Dokumentationen mit der Flutkatastrophe. „In der Gefahrenzone – der Wiederaufbau im Ahrtal“ (13.07., 22:15) berichtet über die Wiederaufbaumaßnahmen. Hier steht die Rolle der Politik im Fokus: Kommt sie ihren Plänen und Versprechungen, die unmittelbar nach der Katastrophe ausgegeben wurden, tatsächlich nach? Die zweite Story-Dokumentation „Als die Flut kam: Hat NRW versagt?“ (14.07., 22:15) geht auf Fehlersuche und stellt die Frage, ob frühzeitige meteorologische Warnungen von Politik und Behörden nicht ernst genommen wurden. Zudem wird die politische Aufarbeitung im Düsseldorfer Landtag betrachtet.
Auf die Folgen für die Kinder richtet „Lokalzeit extra“ (14.07., 18:15 Uhr) den Fokus. „Die Flut und die Kinder“ begleitet Luis, Fynn und Merlin von der Flutnacht bis kurz vor den Jahrestag und zeigt wie dieses dramatische Erlebnis ihr ganzes Leben verändert hat. Auch „Hier und heute“ (16.15 Uhr) und die „Lokalzeit“-Ausgabe (19:30 Uhr) befassen sich am sich am 14.07. mit der Flutkatastrophe.
Schwerpunkt im Radio
Auch in allen sechs WDR-Hörfunkwellen ist die Flut ein zentrales Thema der Berichterstattung, wie beispielsweise am 14.07. in der Morgenstrecke auf WDR5 („WDR5 Morgenecho“). Die Welle hat an dem Tag in „Neugier genügt“ auch ein Feature über eine Familie aus Erftstadt im Programm, die seit vergangenem Jahr auf ihrem Weg zur Normalität begleitet wird.
Ebenso wird 1LIVE auf die Tage der Katastrophe zurückblicken, mit Betroffenen sprechen und am 14.07. live aus dem Ahrtal berichten. COSMO wirft einen Blick darauf, wie die Spendengelder eingesetzt wurden und begleitet einen Reporter, der selbst aus dem Ahrtal kommt. Darüber hinaus betrachtet COSMO die Flutkatastrophe auch in einem globalen Kontext.
Ständig aktualisierte Programminformationen zum Radio finden Sie u.a. hier:
Die Gewinner:innen des WDR-Kinderrechtepreises 2022 stehen fest: Der erste Preis (dotiert mit 2500 Euro) geht an die „Elterninitiative INKLUSION – HIER & JETZT! e.V. in Leverkusen, für ein inklusives Märchenbuch. Den zweiten Preis (2000 Euro) gewinnt „Between the Lines e.V.“ in Solingen für eine App, die Jugendliche in psychischen Krisen unterstützt, den dritten Preis (1000 Euro) erhält der Kölner Kinder- und Jugendtreff Picco für das Projekt „Naschgarten statt Parkplatz“. Entschieden hat darüber eine Jury aus Kindern und Erwachsenen in einer digitalen Sitzung am Donnerstag, den 2. Juni 2022.
Die Preisverleihung findet am Sonntag, dem 18. September 2022, zwei Tage vor dem Weltkindertag, statt. Die Gewinner werden im „WDR STUDIO ZWEI – Die Medienwerkstatt“ im Rahmen einer Sondersendung bei WDR 5 ausgezeichnet.
Andrea Schafarczyk, WDR-Programmdirektorin NRW, Wissen und Kultur: „Auch in diesem Jahr war es für die Jury aus Kindern und Erwachsenen nicht einfach, aus den vielen Bewerbungen die drei Preisträger:innen auszuwählen. Denn alle, die sich beworben haben, leisten tolle Arbeit: Sie setzen sich tagtäglich dafür ein, dass Kinder unbeschwert, gesund und glücklich aufwachsen können. Dieses Engagement ist gerade in der aktuellen Situation – nach zwei Jahren Corona-Pandemie und vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges – enorm wichtig. Mit dem Kinderrechtepreis würdigt der WDR die Menschen, die sich dafür stark machen – und rückt die Kinderrechte ins öffentliche Bewusstsein.“
Das sind die Preisträger:innen des WDR-Kinderrechtepreises 2022:
Platz 1: „einfach märchenhaft“ (Leverkusen) Ein Märchenbuch, das alle jungen Menschen lesen, hören und verstehen können – wie das geht, zeigt die Elterninitiative „Inklusion hier und jetzt e.V.“, in der Kinder, Eltern, Freunde und Verwandte mit und ohne Behinderung zusammengeschlossen sind: Sie haben ein inklusives Buch erstellt, eine ganz besondere Neu-Auflage von zehn bekannten Märchen in einfacher und klarer Sprache. Im Buch gibt es QR-Codes, die zu Übertragungen in Gebärdensprache und zu Audios führen, womit die Texte auch für Hör- und Sehbehinderte zugänglich sind. Die Fuß- und Handabdrücke der vielen, die sich am Märchenbuch beteiligt haben – ob mit oder ohne Behinderung – senden ein beeindruckendes Signal an alle, die an Märchen Freude haben.
Aus der Begründung der Jury: Die Kinderjury wählte dieses Projekt für den 1. Platz aus, weil die Autor:innen des Buches „einfach an alle Kinder denken, egal, welche Einschränkungen sie haben. Es wäre schön, wenn das Buch in viele Sprachen übersetzt wird, damit Kinder und Erwachsene auf der ganzen Welt das Märchenbuch kennenlernen können.“
Platz 2
Between the Lines e.V. (Solingen) Eine Generation, die digital orientiert ist, wird auch in einer Lebenskrise online nach Hilfeangeboten suchen statt eine klassische Beratungsstelle anzusteuern. Das war die Gründungsidee der Webb-App „Between The Lines“. Die große Resonanz und die rasante Entwicklung der Nutzerzahlen in den letzten beiden Jahren zeigt, dass die Gründergruppe, bestehend aus Young Professionals, Studierenden und ehrenamtlichen Profis aus der Helferszene, ihre Zielgruppe richtig eingeschätzt hat: Die Hilfe-App hat sich für Jugendliche in psychischen oder sozialen Krisen mittlerweile zu einer gut genutzten Anlaufstelle im Netz weiterentwickelt. Von Langeweile bis Liebeskummer; von Borderline bis Zwangsehe, von Depression bis Diskriminierung – auf der Basis von Standortermittlung werden Informationen und lokale Hilfeangebote direkt an Jugendliche in Krisensituationen vermittelt.
Aus der Begründung der Jury: Die Jury der Erwachsenen hob hervor, dass sich „Between the Lines“ einem aktuellen Thema widmet und ihm große Reichweite verschafft: Kinder und Jugendliche leiden zunehmend unter psychischen Problemen. Die App ist benutzerfreundlich, kostenlos und damit niederschwellig. „Hier wird der digitale Raum – der oft nur als Gefahr für Kinder und Jugendliche gilt – im Sinne eines kinderrechtlichen Anliegens nutzbar gemacht. Eine solches Angebot sollte auf das ganze Bundesgebiet ausgeweitet werden“.
Platz 3:
Naschgarten statt Parkplatz (Köln) Eigentlich gab es keinen Mietvertrag und damit auch kein Recht auf das Außengelände hinter dem Kölner Kinder- und Jugendtreff Picco. Doch die Jugendlichen haben das einst triste Brachgelände trotzdem in einen vielfältig genutzten Erlebnisort verwandelt. Dass ihr heiß geliebter Treffpunkt einem Parkplatz weichen sollte, wollten sie nicht akzeptieren. In einem selbst gedrehten Film lernt man sie kennen: Freundlich aber bestimmt erzählen sie, welche Bedeutung das Außengelände für die Kinder im Viertel hat. Warum sie nicht aufgegeben und wie sie sich mit der örtlichen Politik angelegt haben. Am Ende ist das Ziel erreicht, der Naschgarten darf bleiben.
Aus der Begründung der Jury: Beide Jurys, Kinder und Erwachsene, haben dieses Projekt gemeinsam für den 3. Preis ausgewählt. „Wir sind beeindruckt vom langen Atem der Kinder und Jugendlichen, die für ihren Garten gekämpft haben. Das Projekt zeigt auf vorbildliche Weise, wie die Umsetzung von verschiedenen Kinderrechten gelingt: Hier geht es um Partizipation, Natur, Freizeit, Gesundheit und Meinungsäußerung.“
WDR-Preis für die Rechte des Kindes
Den ersten Sieger hat allein die Kinderjury ausgewählt, der zweite Platz wurde von der Erwachsenenjury vergeben und das dritte Preisträgerprojekt wählten beide Jurys gemeinsam aus. Zur Kinderjury gehören acht Jungen und Mädchen zwischen acht und zehn Jahren, die sich selbst bereits für Kinderrechte engagiert haben. Die Erwachsenenjury bilden sieben Vertreter:innen großer Kinderhilfswerke und Fachleute für Kinderrechte.
Der WDR lobt seit 1994 alle zwei Jahre den „WDR-Preis für die Rechte des Kindes“ aus. Ziel des Preises ist es, Initiativen zu fördern, die die Kinderrechte in Nordrhein-Westfalen bekannt machen und vorbildlich umsetzen. Der Preis soll die Diskussion über die Umsetzung der UN-Konvention in Deutschland fördern und deutlich machen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Situation der Kinder zu verbessern.
Moderner, übersichtlicher und fürs Smartphone optimiert: Ab 8. Juni erscheint sportschau.de in neuem Design. Nutzerinnen und Nutzer sollen dadurch künftig einfacher zu den Inhalten gelangen. Vor allem die mobile Nutzung wurde verbessert, die Seiten laden schneller, der technische Unterbau ist modernisiert – und Videos und Audios lassen sich nun direkt auf der Startseite abrufen.
Die Redaktion reagiert damit auf die seit dem letzten Relaunch 2013 stark veränderten Nutzungsgewohnheiten: Danach steuern drei von vier Nutzer:innen sportschau.de über das Smartphone an – sie lesen die Texte mobil, hören so Audios und schauen Videos. Dieser Entwicklung kommt der Relaunch entgegen. Neu im Angebot ist außerdem der Newsticker – ein schneller Überblick über das, was in der Sportwelt in den vergangenen Stunden passiert ist. Und wer ein dunkleres Erscheinungsbild mag, kann künftig wahlweise auf den sogenannten Dark Mode umschalten – das heißt, die Benutzeroberfläche erscheint dann in dunklen Farben.
Auch wenn sich die „Verpackung“ ändert, bleibt das Angebot von sportschau.de seinen Inhalten treu. Die Webseite bildet die Vielfalt des Sports ab und ist weiterhin ein Angebot der zwei Geschwindigkeiten: Auf der einen Seite die ergebnisorientierte, nachrichtliche Berichterstattung mit hohem Live-Anteil, auf der anderen Seite die hintergründigen, analytischen Beiträge mit Tiefgang.
Mit dem Relaunch nähern sich die Webseiten der Sportschau und der Tagesschau optisch an, auch der Aufbau der Seiten und Bereiche ist nun sehr ähnlich. Damit rücken die beiden großen überregionalen Info-Angebote der ARD enger zusammen.
Unabhängig und kindgerecht: Der WDR stellt bei der re:publica 2022 in Berlin den Prototypen einer unabhängigen sprachgesteuerten App für Maus-Fans vor. Gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut entwickelt der Westdeutsche Rundfunk gerade „Hallo Maus!“. Mit der neuen Voice-App mit der Maus können Kinder künftig auch mit ihrer Stimme durch die Welt der Maus navigieren. Dafür entwickelt der WDR speziell für „Hallo Maus!“ neuen Content. Begleitet werden die Kinder von bekannten Stimmen aus der Mauswelt.
Interaktive Voice-App mit der Maus: datensicher und unabhängig
Immer mehr Kinder wachsen in Haushalten mit Sprachassistenten auf. Voraussichtlich ab 2023 können sie dann auch „Hallo Maus!“ als interaktive Voice-App nutzen. Die App ist ein sicherer Ort für Kinder: Wie bei allen digitalen Maus-Angeboten können sie hier nur auf kindgerechte Inhalte zugreifen. Und: Anders als bei den kommerziellen Anbietern bestimmen die Nutzer:innen selbst, wann sie das Programm per Handy oder Tablet starten.
Eine besondere Herausforderung für die Entwickler:innen von „Hallo Maus!“ sind die Kinderstimmen: Sie werden von gängigen Sprachassistenzsystemen nicht immer gut erkannt. Daher arbeitet der WDR eng mit dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) in St. Augustin und dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) zusammen. Gemeinsam trainieren sie das Spracherkennungsprogramm für diese besondere Zielgruppe.
Der Prototyp von „Hallo Maus!“ wird vom 8.-10. Juni auf der re:publica vorgestellt. Und zwar im „ARD Perspective Lab”, dem gemeinsamen Stand von rbb & WDR in der Arena.
Kölschfässer, Sprudelkisten und Limo – etwa 1.000 Kilogramm wiegt die Ware, die Uwe Jacobs auf Schiffe der Kölntourist Personenschifffahrt am Kölner Innenstadtufer liefern soll. Der Getränkehändler fährt mit seinem Lieferwagen bis an den Anleger. Das ist allerdings verboten.
Die Rheinpromenade ist Fußgängerzone. Für Autos und Lieferwagen gilt hier ein Fahrverbot. Ausnahmen gibt es für Lieferanten nicht. „Es gab schon Probleme mit dem Ordnungsamt“, sagt Getränkehändler Jacobs. „Das Ordnungsamt hat mich verscheucht. Eine Alternative konnten mir die Leute vom Ordnungsamt aber auch nicht nennen.“
Lieferanten sollen mit Sackkarre kommen
Das Fahrverbot für Lieferanten betrifft die gesamte Uferpromenade an der Altstadt und am Kunibertsviertel. Dabei sind Ausflugsschiffe, Partyschiffe und Kreuzfahrer auf Lieferungen von Speisen und Getränken, auf Kraftstoff und die Entsorgung von Abfällen angewiesen.
In einer schriftlichen Stellungnahme an den WDR bestätigt die Stadt Köln das Fahrverbot. In der Vergangenheit habe es Ausnahmegenehmigungen für Lieferanten gegeben. Jetzt sollen die Lieferanten ihre Fahrzeuge in den Lieferzonen an der Rheinuferstraße abstellen und dann beispielsweise per Sackkarre die Waren zu den Schiffen bringen. „Wenn ich das mache, dann muss ich die Rheinuferstraße überqueren. Das sind pro Überquerung zwei Ampelphasen. Ich muss für jeden Weg etwa 400 Meter zurücklegen“, sagt Uwe Jacobs. „Dann dauert die Lieferung hier mindestens zwei Stunden statt eine Stunde. Das ist nicht machbar.“
Keine Lieferzeiten am Rheinufer
Der Getränkehändler versteht nicht, warum es am Rheinufer keine Zeiten gibt, in denen Lieferanten hier trotz des Verbots fahren dürfen. In anderen Fußgängerbereichen gebe es das ja auch.
Angelika Schmitz, Inhaberin der Kölntourist Personenschifffahrt, hält die Belieferung vom anderen Rheinufer aus auch nicht für machbar. „Stellen Sie sich vor, wir haben ein Büffet und müssen die Speisen im Sommer durch die Hitze, Abgase und Menschemassen am Rheinufer tragen. Das ist mit der notwendigen Hygiene nicht vereinbar“.
Deutzer Werft könnte Logistikpunkt werden.
Die Betreiberin von Ausflugsschiffen schlägt deshalb vor, auf der Deutzer Werft auf dem anderen Rheinufer einen Logistikpunkt für die Beladung, das Tanken und die Entsorgung zu schaffen. „Da würden wir niemanden stören“, sagt Angelika Schmitz. Auf diesen Vorschlag habe die Stadt bisher aber nicht reagiert.
Die Stadt schreibt dazu in einer Stellungnahme an den WDR: „In den bisherigen Gesprächen mit den Anwohnern wurde dieser Wunsch bisher nicht vorgebracht“.
Der WDR 2-Podcast „Böttinger. Wohnung 17“ wird telegen, und am selben Abend feiert ANDAZ, die neue Show des multimedialen Allround-Talents Tülin Tekkal, TV-Premiere: Beide Sendungen sind am 27. Mai im WDR Fernsehen zu sehen. Anlass: der bundesweite Diversity-Tag am 31. Mai. Vom 27. bis 31. Mai setzen die WDR-Programme vielfältige Schwerpunkte auf allen Ausspielwegen. Im Mittelpunkt: Leute mit queerem Alltag, Bürger:innen mit internationalen Biografien, Menschen mit Behinderung – und die Fragestellung „In welcher Gesellschaft wollen wir leben?“. Die Site www.diversity.wdr.de bietet einen Überblick.