Kölner Karneval: Domgottesdienst für Karnevalisten wird live für alle Jecken übertragen

In der vergangenen Session hatten die Jecken aufgrund der Corona-Pandemie noch drauf verzichten müssen, in diesem Jahr findet der Domgottesdienst für Kölner Karnevalisten wieder statt und wird via Live-Stream allen Interessierten zugänglich gemacht. Erstmals findet der Gottesdienst zudem am Wochenende nach der Proklamation statt, so daß das Kölner Dreigestirn und das Kölner Kinderdreigestirn im vollen Ornat teilnehmen können.

Der Domgottesdienst für Kölner Karnevalisten wird bereits seit 2007 veranstaltet und seit einigen Jahren als ökumenischer Gottesdienst gefeiert. In diesem Jahr leiten den Gottesdienst der Dom- und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine sowie der evangelische Stadtsuperintendent Dr. Bernhard Seiger. „Der Gottesdienst ist für uns inzwischen ein fester Bestandteil der Karnevalszeit, und wir freuen uns sehr, wieder im Kölner Dom um den Segen für die Session bitten zu dürfen“, betont Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. „Gerade in Krisenzeiten, wie wir sie aktuell erleben, ist der Glaube für viele Menschen eine wichtige Stütze. Die enge Verbindung zwischen Kirche und Karneval liegt uns deshalb besonders am Herzen.“

Der Gottesdienst für Karnevalisten gehört in regulären Jahren zu den am besten besuchten Gottesdiensten im Kölner Dom. Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie wird er in diesem Jahr allerdings nur im kleinen Teilnehmerkreis stattfinden und nicht öffentlich zugänglich sein. Die Veranstaltung wird aber live übertragen auf den Kanälen des Festkomitees und des Domradios:

Samstag, 8. Januar 2022, 12.00 Uhr
www.koelnerkarneval.de
https://www.facebook.com/koelnerkarneval.de
https://www.domradio.de/web-tv/wort-gottes-feier-zur-eroeffnung-der-karnevalssession

Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V. (Foto) (c)Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V./Costa Belibasakis

Einzug Dreigestirn in die Hofburg Dorint am Heumarkt

Kölner Karneval:
Designiertes Kölner Dreigestirn erhält Schlüssel zur Hofburg

  • Dorint Hotel am Heumarkt auch in dieser besonderen Session Heimat des Dreigestirns
  • Nutzung der Räumlichkeiten vor allem an den Wochenenden zur Vorbereitung sozialer Termine

Im kleinen Rahmen fand heute der „Einzug in die Hofburg“ des designierten Kölner Dreigestirns 2022 statt. Herbergsvater und Hoteldirektor Frank Schönherr übergab symbolisch einen großen Schlüssel an den designierten Prinz Sven I. (Oleff), den designierten Bauern Gereon (Glasemacher) und die designierte Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun).

Das Dorint Hotel am Heumarkt stellt in dieser Session bereits zum vierten Mal große Teile der siebten Etage dem Kölner Dreigestirn und seiner Adjutantur als offizielle Hofburg zur Verfügung. „Auch wenn wieder all unsere Planungen für die Session durcheinandergeworfen wurden, freuen wir uns sehr, dass diese Konstante bleibt“, betont Frank Schönherr. „Der Karneval ist wichtig für die Kölnerinnen und Kölner, und wir unterstützen das Dreigestirn sehr gerne dabei, ein bisschen Fastelovend in der Stadt zu verbreiten.“

Das Dreigestirn wird anders als in normalen Sessionen allerdings nicht durchgehend im Hotel wohnen, da Sitzungen und Bälle 2022 erneut ausfallen. „Wir konzentrieren uns in den kommenden Wochen vor allem auf soziale Termine an den Wochenenden“, erklärt der designierte Prinz. „Da ist es eine enorme Erleichterung, das Dorint als Basis und Ausgangspunkt für Termine nutzen zu können. Hier können wir uns umziehen, vorbereiten und zwischendrin auch mal durchatmen.“

In Vorbereitung auf die Session hatte das Dorint Hotel den Eingangsbereich umgestaltet und so mehr Platz für Karnevalsveranstaltungen geschaffen. Auch wenn ausgelassene Feiern wohl erst in der Session 2023 wieder möglich sein werden, bleibt Harry’s New York Bar durchgehend für das Kölner Dreigestirn und andere Jecken geöffnet.

Pressemitteilung

PriPro ohne Publikum als TV Produktion

Kölner Karneval:
Proklamation der Kölner Dreigestirne als TV-Produktion

Großes und kleines Dreigestirn werden wieder gemeinsam proklamiert
OB Henriette Reker übergibt Insignien am 7.1.2022 im Gürzenich
Fokus liegt in der Session auf sozialen Themen
Die Proklamation des Kölner Dreigestirns 2022 findet wie geplant am 7.1.2022 im Gürzenich zu Köln statt – ohne Publikum, aber zusammen mit dem Kölner Kinderdreigestirn. Das hat das Festkomitee Kölner Karneval gemeinsam mit dem WDR entschieden. „Auch ohne Sitzungen und Bälle brauchen wir ein großes und ein kleines Kölner Dreigestirn“, betont Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees. „Eine Session besteht nicht nur aus dem gemeinsamen Feiern, sondern vor allem auch aus vielen sozialen Terminen. Diese sind wichtig, um etwa Spendengelder für karitative Vereine zu sammeln und nicht zuletzt, um Menschen ein bisschen Trost und Freude zu schenken. An diesen Terminen wollen wir so weit wie möglich festhalten.“ In einer regulären Session besuchen die Kölner Dreigestirne im kleinen Rahmen Krankenhäuser, Altenheime, Hospize, Schulen und Kindergärten und andere soziale Einrichtungen wie die Bahnhofsmission oder den Vringstreff für Wohnungslose.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird nun am 7. Januar dem designierten Prinz Sven I. (Oleff), dem designierten Bauern Gereon (Glasemacher) und der designierten Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun) die Insignien überreichen und sie damit offiziell ins Amt heben. „Als erstes Dreigestirn in der Geschichte des Kölner Karnevals dürfen wir zwei Jahre dieses Amt bekleiden. Auch wenn sie anders als erwartet wird, freuen wir uns dennoch auf unsere zweite Session, die sicherlich noch mit einigen Überraschungen aufwarten wird“, erzählt Sven Oleff. „Wir haben in der vergangenen Session an ganz vielen Stellen gespürt, wie wichtig den Menschen der Karneval gerade in so einer Krisenzeit ist. Wenn wir in den kommenden Wochen wieder ein wenig helfen können, die kölschen Jecken durch diese schwere Zeit zu bringen, dann stellen wir uns voller Überzeugung dieser Aufgabe und übernehmen Verantwortung.“

Bei der Proklamation mit dabei sind viele bekannte Kölner Karnevalskünstler wie die Bläck Fööss, die Höhner und Cat Ballou sowie Jörg Runge, Jens Singer und Jürgen Beckers, die den Jecken zuhause Fastelovendsjeföhl in die heimischen Wohnzimmer bringen werden. Auch das Kölner Kinderdreigestirn wird an diesem Tag auf der Bühne stehen und von Oberbürgermeisterin Henriette Reker seine Insignien erhalten: der designierte Kinderprinz Felix I. (Diederichs), der designierte Kinderbauer Robin (Valentin Fischenich) und die designierte Kinderjungfrau Helena (Baum). Die ursprünglich geplante Proklamation des Kinderdreigestirns im Tanzbrunnen mit 1.500 Kindern wurde aufgrund der aktuellen Pandemie-Entwicklungen abgesagt.

Pressemitteilung

Kölner Karneval:
Kleines Rosenmontagsfest statt großem Zoch geplant

  • Normaler” Rosenmontagszug mit Hunderttausenden von Zuschauern wird Ende Februar voraussichtlich noch nicht möglich sein
  • Die Schull- un Veedelszöch fallen am Karnevalssonntag 2022 aus
  • Bereits im Vorjahr erarbeitete Alternativkonzepte für den Rosenmontagszug werden nun erneut geprüft

Das Festkomitee Kölner Karneval plant für den Rosenmontag intensiv an Alternativen zum klassischen Zoch. Das hat Zugleiter Holger Kirsch heute bekannt gegeben. „In Anbetracht der Prognosen zur Omikron-Variante gehen wir derzeit davon aus, dass ein normaler Rosenmontagszug mit Hunderttausenden von Zuschauern nicht möglich sein wird. Aber natürlich beobachten wir die Corona-Lage weiterhin sehr genau und prüfen, welche alternativen Konzepte kurzfristig möglich sein könnten, um den kölschen Jecken trotzdem einen besonderen Rosenmontag zu bereiten.” Wichtigstes Element bleiben dabei die Persiflagen, mit denen sich der Karneval zu politischen und gesellschaftskritischen Themen äußert. „Die wird es auf jeden Fall auch in diesem Jahr zu sehen geben”, versichert Holger Kirsch. Da der Rosenmontagszug nicht den üblichen Zochweg nutzen wird, haben die Freunde und Förderer des kölnischen Brauchtums die Schull- un Veedelszöch abgesagt. Deren Zugleiter Willi Stoffel erklärt dazu: „Unsere komplette Logistik baut auf der Infrastruktur des Rosenmontagszuges auf. Ein Alleingang ist für uns deshalb nicht denkbar, zumal ja auch die Zöch am Sonntag Hundertausende in die Innenstadt locken. Wir verstehen, dass das Festkomitee unterschiedliche Alternativen durchspielt. Aber für die Schulen und Veedelsvereine, die nur wenige personelle und finanzielle Ressourcen haben, wollen wir jetzt Klarheit schaffen. Daher haben wir uns entschlossen, die Schull- un Veedelszöch schweren Herzens für 2022 abzusagen.”

Schon im ersten Jahr der Corona-Pandemie hatte das Team der Zugleitung für den Rosenmontag unterschiedliche Konzepte erarbeitet. Diese werden nun erneut auf Machbarkeit geprüft. Dazu zählte etwa das sogenannte Platzkonzept, eine Variante, bei der die Persiflage-Wagen auf verschiedenen Plätzen in den Kölner Veedeln als Ausstellungsstücke zu sehen sein sollten. Oder die Rio-Variante mit festen Tribünen auf beiden Seiten eines deutlich verkürzten Zugweges, wo auf Sitzplätzen im Außenbereich Abstände optimal eingehalten und eine personengenaue Rückverfolgung gewährleistet wäre. Nicht zuletzt wurde im Vorjahr auch ein Rosenmontagszug im RheinEngergie-Stadion konzipiert. Wenn der FC bis Ende Februar Corona-konform wieder vor Publikum spielen dürfte, könnte auch diese Alternative ein Weg sein, um unter 2G-Plus-Bedingungen sicher feiern zu können. „All diese Varianten sind natürlich kein Ersatz für einen normalen Rosenmontagszug, das ist allen Beteiligten bewusst”, erklärt Zugleiter Holger Kirsch. „Der Zoch lebt – wie der Karneval insgesamt – von menschlicher Nähe, vom gemeinsamen Erleben einzigartiger Momente. Und dennoch wissen wir aus dem vergangenen Jahr, dass die kölschen Jecken für kleine, auf den ersten Blick verrückte Ideen offen sind. Darauf müssen wir jetzt aufbauen.” Im Vorjahr hatte es in Zusammenarbeit mit dem Kölner Hänneschen-Theater einen Zoch im Miniaturformat gegeben, der dann vom WDR in die Wohnzimmer übertragen wurde. „Dabei ist vielen Kölnern während des letztjährigen Lockdowns warm ums Herz geworden. Auch wenn wir diese im wahrsten Sinne des Wortes ‚einmalige‘ Idee nicht noch einmal umsetzen können, wollen wir das Rosenmontagsfest dennoch irgendwie zu den Menschen nach Hause bringen – daran werden wir in den kommenden Wochen intensiv arbeiten. Unsere ersten Ansprechpartner sind dabei die Kölner Karnevalsgesellschaften, die sich nun nicht mehr auf den ‚normalen‘ Zoch vorbereiten. Sobald feststeht, welche Alternativkonzepte Corona zulässt, werden wir die Gesellschaften in die konkreten Planungen einbinden.”

Pressemitteilung Festkomitee

Offener Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach

Lieber Herr Lauterbach,

es ist schade, wie wenig Sie als Rheinländer über den Karneval wissen. Sonst würden Sie sich nicht öffentlich eine Verlegung der Karnevalsaktivitäten in den Sommer wünschen. Der Karneval ist ein Fest im Jahreskreislauf wie Weihnachten oder Ostern. Niemand würde ernsthaft fordern, alle weihnachtlichen Feiern vom Weihnachtsmarkt über die Christmette bis zu den Treffen im Familienkreis auf den Sommer zu verlegen – selbst in Pandemiezeiten nicht.

Als Abgeordneter aus dem Wahlkreis in Köln und Leverkusen sollte man übrigens auch wissen, dass der rheinische Karneval als immaterielles Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland anerkannt ist. Und zwar zurecht, denn unser Brauchtum besteht eben aus viel mehr als wilden Partys und zügellosem Alkoholkonsum. Ja, beides gibt es auch und beides passt nicht zur Pandemiesituation – das ist völlig unstrittig. Aber der Karneval gibt den Menschen auch Hoffnung und Zuversicht. Schauen Sie mal in die Schulen, die Kitas, die Krankenhäuser, die Altenheime! Dort erleben Sie, wie Menschen den Karneval im Herzen tragen – und gleichzeitig überaus verantwortungsvoll mit der pandemischen Lage umgehen.

Im gleichen Statement sprechen Sie in dieser Woche davon, dass der Karneval nicht versuchen solle, sich „durchzulavieren”. Genau das macht der organisierte Karneval nicht. Unzählige ehrenamtlich geführte Vereine übernehmen Verantwortung und sagen freiwillig ihre Karnevalssitzungen ab. Wir versuchen dort Orientierung zu geben, wo die Politik es leider versäumt, klare Regeln zu formulieren.

Wir wollen nämlich gerade nicht um jeden Preis feiern. Der Schutz der Gesundheit geht vor, das haben wir in den vergangenen Monaten etliche Male bewiesen: So haben wir vor über einem Jahr bereits eine Aktion gemeinsam mit der Stadt Köln ins Leben gerufen, um die Jecken aufzufordern, am 11.11. zu Hause zu bleiben – VOR dem letztjährigen Lockdown übrigens. In der Session haben wir als Festkomitee, aber auch unsere über 130 Mitgliedsgesellschaften Corona-konform den Karneval fühlbar gemacht – mit provisorischen Bühnen vor Altenheimen, Video-Grußbotschaften, virtuellen Sitzungen und anderen kreativen Lösungen. Schon im Sommer haben wir erste Impfaktionen gestartet, um möglichst viele Menschen vom Impfen zu überzeugen. Am 11.11. des Jahres 2021 haben die uns angeschlossenen Gesellschaften für Veranstaltungen draußen freiwillig 2G zur Pflicht gemacht – lange BEVOR staatliche Stellen dies vorgeschrieben haben.

All dies ignorieren Sie leider und werfen Bilder von einer Partymeile am 11.11., die mit Karneval nichts zu tun hat, mit hervorragend ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen in der Innenstadt in einen Topf. Zugleich ignorieren Sie das Bemühen vieler ehrenamtlich geführter Vereine, auf eigenes Risiko Veranstaltungen in der kommenden Session abzusagen – als seien alle Kölner Karnevalisten unbelehrbare Corona-Leugner. Nein, Herr Lauterbach, das sind wir nicht. Wir erwarten lediglich einen respektvollen Umgang mit dem immateriellen Kulturerbe rheinischer Karneval. Was wir brauchen, sind keine weiteren moralischen Appelle, sondern eine klare Haltung und Unterstützung für die Vereine, Künstler, Saalbetreiber und andere Dienstleister, denen andernfalls durch freiweilige Absagen die Pleite droht.

Apropos Finanzen – eine Anmerkung noch: Wenn Sie schon so wenig Sinn für den Fortbestand der Vereine haben, die das Kulturgut Karneval ehrenamtlich tragen, dann interessieren Sie vielleicht die wirtschaftlichen Eckdaten. Laut einer Studie der Boston Consulting Group liegt die Wertschöpfung des Karnevals alleine in Köln bei 600 Millionen Euro pro Jahr. Davon erhalten die Karnevalsgesellschaften den kleinsten Anteil, aber ohne die von ihnen veranstalteten Sitzungen, Bälle und Karnevalsumzüge haben auch Hotels und Kneipen, Taxifahrer und Kellner, Friseure und Kostümfachgeschäfte keinen Umsatz im Karneval.

Wie gesagt, es ist schade, wie wenig Sie über den rheinischen Karneval wissen. Daher laden wir Sie ein zum Gespräch ins Kölner Karnevalsmuseum. So schnell wie möglich sollten wir dort über Perspektiven für ehrenamtliche Vereine, Künstler und andere Betroffene sprechen. Denn im zweiten Jahr der Pandemie ist das Thema Karneval für viele Menschen sprichwörtlich zu einer ernsten Sache geworden. Kommen Sie aus dem Talkshow-Modus heraus und agieren Sie wie ein Minister! Der Karneval ist bereit, Verantwortung zu tragen. Helfen Sie uns dabei!

Mit freundlichen Grüßen

Christoph Kuckelkorn
Präsident des Festkomitees Kölner Karneval

Kölner Karneval:
Proklamation sowie TV- und Hörfunksitzungen müssen völlig neu geplant werden.

  • Geplante Saalveranstaltungen im Gürzenich sind derzeit aufgrund der aktuellen Pandemieentwicklung nicht umsetzbar
  • Festkomitee arbeitet mit Hochdruck an kleinen, Corona-konformen Alternativformaten
  • Rückerstattung der Eintrittskarten wird noch vor Weihnachten kostenlos abgewickelt

Das Festkomitee Kölner Karneval hat heute alle Saalveranstaltungen für die kommende Session, bei denen es selbst als Veranstalter auftritt, abgesagt.

Das betrifft die Proklamation des Kölner Dreigestirns und des Kinderdreigestirns sowie alle Fernseh- und Hörfunk-Sitzungen. Zugleich wird derzeit mit Hochdruck an Alternativformaten gearbeitet, die ein wenig kölsches Fastelovendsjeföhl zu den Menschen nach Hause bringen sollen. „Im vergangenen Jahr gab es trotz Lockdown eine ganze Reihe von karnevalistischen Momenten, die wir als Fernsehfilm, Videobotschaft oder TV-Bühnenformat den Kölnern nahebringen konnten”, erklärt Christoph Kuckelkorn. „Das war natürlich kein Ersatz für das Gemeinschaftsgefühl, dass ein persönliches Treffen im Gürzenich oder in anderen Sälen bietet, hat aber gezeigt, dass der Karneval selbst in schweren Zeiten lebt. Wir werden uns immer wieder an die aktuelle Situation der Pandemie anpassen müssen und neue Formate entwickeln. Daran arbeiten wir jetzt Tag und Nacht. Klar ist aber auch: Es wird in dieser Session keinen Sitzungskarneval wie wir ihn kennen, geben können. Denn auch im zweiten Jahr der Pandemie gilt: Die Kölner feiern nicht um jeden Preis Karneval – Sicherheit und Gesundheitsschutz für alle bleiben die obersten Gebote.”

Konkret heißt das für alle Gäste, die Karten für eine der Festkomitee-Veranstaltungen bestellt haben, dass sie heute offiziell per E-Mail darüber informiert werden, dass die jeweilige Veranstaltung nicht stattfindet. Selbstverständlich erhalten alle Kartenkäufer den vollen Eintrittspreis umgehend automatisch zurückerstattet. Dieser Prozess soll noch vor Weihnachten abgeschlossen sein. Wenn eventuelle Alternativformate feststehen, werden die Kartenkäufer entsprechend informiert. 

Pressemitteilung Festkomitee Kölner Karneval

Kölner Karneval:
Alles hät sing Zick: Karnevalssitzungen in engen Sälen sollen abgesagt werden

Identische Bewertung der Infektionslage beim Gespräch zwischen Vertretern der Landesregierung und Vertretern der Karnevalsverbände aus Nordrhein-Westfalen: Saalveranstaltungen derzeit nicht vertretbar
Förderprogramme auf Bundes- und Landesebene schaffen den finanziellen Rahmen, um ehrenamtlich agierende Karnevalsvereine und die mit ihnen verbundenen Künstler zu unterstützen
Über Züge und Straßenkarneval Ende Februar soll erst in einigen Wochen entschieden werden.

Ein Großteil der Karnevalsveranstaltungen in den Sälen und Veranstaltungszelten an Rhein und Ruhr wird auch 2022 nicht stattfinden können. Das hat ein Spitzengespräch zwischen Vertretern der nordrhein-westfälischen Landesregierung und den Vertretern der großen Karnevalsverbände aus Nordrhein-Westfalen ergeben. Angesichts der gegenwärtigen Infektionslage erscheinen Karnevalspartys und -bälle, aber auch klassische Karnevalssitzungen in Innenbereichen gegenwärtig nicht vertretbar. Es ist zweifelhaft, ob sich an der derzeitigen Bewertung der Lage bis Weiberfastnacht, dem Beginn der heißen Phase des Karnevals Ende Februar, Grundlegendes ändern wird. Insbesondere die Verbreitung der neuen Omikron-Variante und die Fortschritte der Booster-Impfungen müssen dabei in den Blick genommen werden.

„Sicherheit hat oberste Priorität”, erklärte Klaus-Ludwig Fess, Präsident des Bund Deutscher Karneval im Rahmen der Onlinesitzung am Dienstagmittag. „Daher wird der organisierte Karneval selbstverständlich seiner Verantwortung im Rahmen der gemeinsamen Anstrengungen zur Bewältigung der Pandemie gerecht werden.” Dafür ist schnellstmögliche Planungssicherheit für die ehrenamtlich geführten und in weiten Teilen gemeinnützigen Vereine überaus wichtig. Die Landesregierung hat in Abstimmung mit der Bundesregierung daher sichergestellt, dass Veranstalter einerseits und Künstler, Technik- und Hilfspersonal sowie Saalbetreiber andererseits bei pandemiebedingten Absagen finanziell unterstützt werden. Auf Bundesebene steht den Betroffenen hierfür der „Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen“ offen, für den die Veranstalter sich bis spätestens 23. Dezember 2021 angemeldet haben müssen. Auf Landesebene besteht mit dem Förderprogramm des MHKBG „Neustart miteinander“ die Möglichkeit, eingetragene Vereine zu unterstützen, die ehrenamtlich getragene, öffentliche Veranstaltungen durchführen. Für Bundesfonds und Landesprogramm ist geklärt: Sie springen unter bestimmten Bedingungen mit Ausfallzahlungen auch dann ein, wenn private Veranstalter bzw. Vereine pandemiebedingt freiwillig die Veranstaltung absagen. Die Landesregierung und die Vertreter des organisierten Karnevals werden im andauernden Austausch dafür Sorge tragen, das vielfältige Vereinswesen im Karneval zu erhalten und durch diese herausfordernde Zeit zu bringen.

Einigkeit herrschte zwischen den Vertretern der Landesregierung und den Vertretern der Karnevalsverbände auch über den Umgang mit dem Straßenkarneval und Karnevalsumzügen. Da diese Veranstaltungen erst Ende Februar stattfinden sollen, erscheint der Zeitpunkt für eine Absage derzeit noch zu früh, zumal das Infektionsrisiko außerhalb von geschlossenen Räumen drastisch geringer ist. Daher soll das Infektionsgeschehen in den kommenden Wochen genau beobachtet und bewertet und erst Ende Januar über eine Durchführung der Karnevalszüge beraten werden.

„Zur anstehenden Karnevalssession gibt es noch viele Fragen, von denen nur einige heute beantwortet werden konnten”, erklärt Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. „Wir sind aus den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie viele staatliche Einschränkungen gewöhnt. Erhebliche Rechtseingriffe sind angesichts einer zum Glück immer größer werdenden Anzahl geimpfter Personen aber immer schwieriger. Daher kommt es auf die Eigenverantwortung jedes einzelnen, aber auch von Vereinen und Veranstaltern an – auch wenn das für viele eine völlig neue Situation ist. Der Karneval nimmt diese Herausforderung an, indem Saalveranstaltungen auf breiter Front von den jeweiligen Veranstaltern abgesagt werden. Entscheidend ist dabei, dass diese freiwilligen Absagen die ehrenamtlichen Karnevalsgesellschaften und die mit ihnen verbundenen Künstler nicht in den finanziellen Ruin treiben dürfen. Nach dem Gespräch heute sind wir sicher, dass die Landesregierung diese Problematik im Blick behalten und entsprechend gegensteuern wird. Unsere Aufgabe als Karnevalisten wird es nun sein, trotz der Absage von Saalveranstaltungen kleine, kreative Formate zu finden, die den Menschen in dieser nach wie vor schwierigen Zeit ein wenig Karnevalsjeföhl bringen. Im vergangenen Jahr ist uns das zum Beispiel mit dem Rosenmontagszoch im Format des Hänneschen-Theaters gut gelungen.”

Text: Pressemitteilung Festkomitee
Bild: Archiv music-colonia.de

Festkomitee Kölner Karneval: Keine Verschiebung der Session aus kommerziellen Gründen

Das Festkomitee äußert sich zu der vom Comitee Düsseldorfer Karneval initiierten Verschiebung des Düsseldorfer Rosenmontagszugs und weiterer karnevalistischer Veranstaltungen auf Mai 2022.

  • Köln, Bonn und Aachen lehnen willkürliche Verschiebung der Session strikt ab
  • Die Städte planen die Session nach aktueller Corona-Schutzverordnung
  • Alle Veranstaltungen werden kontinuierlich an die aktuellen Entwicklungen angepasst


Vertreter der Rheinischen Karnevalshochburgen Köln, Aachen und Bonn haben sich heute Vormittag mit Vertretern der Landesregierung Nordrhein-Westfalen zur möglichen weiteren Planung rund um die Session 2022 besprochen. Das Treffen war regulär terminiert, seit Beginn der Pandemie befinden sich Vertreter des Karnevals und der Landesregierung im engen Austausch. Besprochen wurde allerdings auch die aktuelle Entscheidung des Comitees Düsseldorfer Karneval, den Rosenmontagszug auf Mai zu verschieben.
 
Die Vertreter der drei anderen rheinischen Karnevalsstädte zeigten sich überrascht und irritiert über diese Entscheidung und lehnen eine solche Verschiebung klar ab. Der Karneval ist kein reines Partyevent, das man beliebig planen und verschieben kann. Er ist ein jahrhundertealtes Brauchtum und bewegt sich als solches in einem festen zeitlichen Rahmen. Entsprechend dem Kirchenkalender endet das Fest zwangsläufig an Aschermittwoch mit Beginn der Fastenzeit. Als Träger des Immateriellen Kulturerbes der Bundesrepublik Deutschland sieht sich das Festkomitee Kölner Karneval zur Einhaltung der zeitlichen Abläufe verpflichtet und stellt damit den kulturellen Aspekt des Festes klar über wirtschaftliche Interessen.
 
Zudem wäre der organisatorische Aufwand in Köln in einer ganz anderen Dimension spürbar. In einer normalen Session finden über 1000 Veranstaltungen statt, die Verträge und Planungen dafür haben zwei Jahre Vorlaufzeit. Während des Straßenkarnevals und besonders an Rosenmontag feiern Hunderttausende in der ganzen Stadt. So eine Verschiebung ist bei Karnevalssessionen im kleineren Rahmen sicherlich leichter umsetzbar. Beim organisatorischen und logistischen Umfang des Kölner Karnevals wäre die Stadt außerhalb der Session aber sicherlich schnell an Ihre Belastungsgrenze.
 
„Es ist mehr als traurig, dass in Düsseldorf rein wirtschaftliche Gründe dafür sorgen, dass alle Regeln des Brauchtums über Bord geworfen werden. Wir haben in Köln im vergangenen Jahr zeigen können, dass Karneval mehr sein kann als bunte Partys und kommerzielle Events. Wenn die Pandemie es nicht anders zulässt, werden wir auch in diesem Jahr notfalls wieder kleine kreative Lösungen finden müssen. Das entspricht aber viel mehr der Seele des Karnevals, als einfach alle Sitzungen und Züge ins Frühjahr zu verlegen. Wir wollen nicht um jeden Preis feiern!”, betont Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. „Gemeinsam mit Aachen, Bonn und Düsseldorf sind wir eigentlich gerade dabei, die nächsten Schritte in Richtung immaterielles Weltkulturerbe der UNESCO zu gehen. Schade, dass sich Düsseldorf aus diesem Kreis nun selbst verabschiedet, denn die Verschiebung von Karnevalsaktivitäten gefährdet unsere Bewerbung, da das zu schützende Brauchtum inhaltlich und zeitlich exakt definiert ist.”
 
Aus Sicht des Festkomitees Kölner Karneval ist es noch zu früh, um finale Aussagen über die Durchführung des Zuges in drei Monaten zu treffen. Köln, Bonn und Aachen planen ihre Züge nach wie vor unter den geltenden Corona-Schutzbedingungen. Köln hat schon vor geraumer Zeit den 2G-Nachweis für Zugteilnehmer festgelegt. Dieser gilt auch für die Zuschauer. Die Planungen werden, wie in der vergangenen Session auch, immer wieder an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Selbstverständlich gilt auch weiterhin, dass die Gesundheitsprävention oberste Priorität hat und die Karnevalisten die Corona-Lage intensiv im Auge behalten.

Pressemitteilung

Dreigestirn Köln setzt Sessionseröffnungen aus- Prinz hat Corona

Kölner Karneval:
Designierter Prinz positiv getestet – alle Auftritte des Dreigestirns am 11.11. zur Vorsicht abgesagt

  • Sven Oleff ist doppelt geimpft, hat keine Symptome und fühlt sich gut
  • Auftritte auch für den designierten Bauern und die Jungfrau sicherheitshalber ausgesetzt

Der designierte Kölner Prinz Karneval ist bei einem routinemäßigen Corona-Test positiv auf das Virus getestet worden. Der doppelt geimpfte Sven Oleff hat keinerlei Symptome und fühlt sich den Umständen entsprechend gut. Gereon Glasemacher (designierter Bauer) und Dr. Björn Braun (designierte Jungfrau) wurden heute Morgen per PCR-Test negativ getestet. Da sich das jecke Trio in den vergangenen Tagen allerdings mehrfach getroffen hat, haben das designierte Dreigestirn und das Festkomitee Kölner Karneval gemeinsam entschieden, sicherheitshalber für die nächsten Tage alle öffentlichen Auftritte nicht nur des designierten Prinzen, sondern des gesamten Dreigestirns auszusetzen. „Wegen seiner vielen Auftritte trägt das Dreigestirn eine besondere Verantwortung, die über rechtliche Vorgaben hinausgeht”, so Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval. „Deswegen war für die Drei sofort klar: Wir bleiben allen karnevalistischen Aktivitäten fern, bis die Situation durch erneute Tests geklärt oder die mögliche Erkrankung überstanden ist.”

„Ich muss nicht betonen, wie traurig ich bin, nicht mit den kölschen Jecken in die Session starten zu können”, erklärt der designierte Prinz Sven Oleff. „Aber Sicherheit geht vor – auch und gerade im Karneval. Deswegen mein Appell an alle Kölner: Lasst Euch impfen! Meine mögliche Ansteckung ist kein Argument gegen, sondern für das Impfen. Denn es geht mir gut, und ich habe keine Bedenken in ein paar Tagen alles überstanden zu haben.”  

Pressemitteilung

Mottoschal 2022 vorgestellt

Startschuß in eine bunte Session: Festkomitee und Deiters stellen Mottoschal 2022 vor

Deiters-Inhaber Herbert Geiss und Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn bei der Vorstellung des Mottoschals gemeinsam mit Tanzgruppen des Kölner Karnevals

„Alles hät sing Zick!“ – so lautet das Motto der kommenden Session und diese Session bringt hoffentlich wieder eine Zeit, in der man gemeinsam lachen, schunkeln und den Fastelovend feiern kann. Das Motto bezieht sich nicht nur auf die Vergänglichkeit des Karnevals, der jedes Jahr am Aschermittwoch sein Ende findet, sondern auch auf seine vielen unterschiedlichen Facetten. Im Karneval hat alles seinen Platz und alles seine Zeit: die großen, lauten und bunten Veranstaltungen genauso wie die kleinen, leisen Töne.

Am „Elften im Elften“ starten die kölschen Jecken in die neue Session, und da darf auch ein lieb gewonnenes Accessoire nicht fehlen, das mittlerweile Sammlerwert unter den Narren erreicht hat: Der Mottoschal greift wie in jedem Jahr das aktuelle Sessionsmotto auf und spiegelt mit bunten Impressionen die unterschiedlichen Momente einer Karnevalssession wider. Und das gleich in fünf verschiedenen Versionen, damit sich jeder Jeck seine Lieblingsmomente aussuchen kann.

Christoph Kuckelkorn, Präsident das Festkomitees Kölner Karneval, und Deiters-Inhaber Herbert Geiss stellten den neuen Schal heute der Presse vor – in der LANXESS arena gemeinsam mit Vertretern der Kölner Tanzgruppen. „Ich freue mich wahnsinnig, daß wir endlich wieder gemeinsam feiern können. Bei allen Jecken ist die Sehnsucht nach Zusammenhalt, Feiern, Schunkeln und auch Kostümen riesig. Und diese Sehnsüchte, die wir anderthalb Jahre nicht ausleben durften, spiegeln sich im neuen Mottoschal wider. Auch und gerade wegen dieser Sehnsüchte ist die LANXESS arena, wo sonst Kölns größte Karnevalsparty gefeiert wird, genau der richtige Ort, um den Mottoschal offiziell zu präsentieren und zu zeigen, daß es endlich wieder losgeht“, so Herbert Geiss. „Der Schal ist für mich in jedem Jahr das Symbol für den Startschuß in eine neue Session. Und in diesem Jahr tut das nach der Zwangspause besonders gut. Wobei die Pause zumindest nicht für den Mottoschal galt. Der Mottoschal war auch in der Pandemie-Session ausverkauft, was nochmal unterstreicht, wie sehr dieser Artikel zu einem Sammlerstück und Symbolartikel einer jeden Session geworden ist.“

Mit dem Kauf des Mottoschals unterstützen die Karnevalisten zudem das kölsche Brauchtum: In jedem Jahr fließen die gesamten Erlöse zurück in den Kölner Karneval. Die Tanzgruppen des Kinder- und Jugendkarnevals profitieren genauso davon wie beispielsweise verschiedene soziale Projekte entlang des Kölner Rosenmontagszuges – etwa die kostenfreien Inklusionstribünen. Unterstützt werden zudem die städtischen Streetworker, die im Straßenkarneval für die Sicherheit der feiernden Kinder und Jugendlichen sorgen. „Die Corona-Pandemie hat natürlich für große finanzielle Ausfälle im Karneval gesorgt. Daher sind wir sehr dankbar, auch in diesem Jahr wieder die Unterstützung durch unseren Partner Deiters zu bekommen und dadurch verschiedenste soziale Projekte erhalten zu können“, betont Christoph Kuckelkorn.

Der Schal, von Deiters designt, bietet wieder einige Besonderheiten: Die große Uhr mit Pappnase ist sicherlich das auffälligste Element aus dem Sessionslogo, daß sich auf dem Schal wiederfindet. Aufgenäht dient sie zudem als Schlaufe, um die beiden Schalenden miteinander zu verbinden. Auch eine Tasche wurde wieder integriert und bietet Platz für Handy, Kleingeld und Lippenstift. Die gestrickte Schalseite greift viele vergangene Sessionsmottos in Graffiti-Schrift auf, wobei das aktuelle Motto besonders hervorgehoben wird.

In limitierter Auflage wird der Mottoschal ab dem 2. November 2021 exklusiv bei Deiters im Handel und online unter www.deiters.de verkauft. Er kostet wie in den Vorjahren € 15,00 für Erwachsene und € 11,00 für die „Pänz“.

Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V Collage aus Fotos von Costa Belibasakis und Deiters Fotos