Aufgrund eines von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für morgen (14.3.) von 0 bis 24 Uhr angekündigten Streiks an den Passagier-Kontrollstellen kommt es am Flughafen Köln/Bonn zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs. Nach aktuellem Stand haben die Airlines für morgen bereits vorsorglich 82 Flüge (47 Abflüge und 35 Ankünfte) gestrichen – und damit einen Großteil aller geplanten Passagierflüge. Aller Voraussicht nach kommen weitere Flugstreichungen hinzu. Zudem ist mit Verspätungen zu rechnen. Auf dem regulären Flugplan des Köln Bonn Airport stehen am morgigen Montag planmäßig insgesamt 136 Passagierflüge (69 Abflüge/67 Ankünfte).
Fluggäste werden gebeten, sich vorab bei ihren Airlines über den Status ihres Flugs zu erkundigen. Passagiere, deren Flüge stattfinden, bittet der Airport, frühzeitig anzureisen und möglichst auf Handgepäck zu verzichten oder dieses aufzugeben. Flüssigkeiten müssen in entsprechende 1-Liter-Klarsicht-Beutel verpackt sein. Außerdem ist auf die Durchsagen im Terminal zu achten. Es ist mit erheblichen Wartezeiten an den Passagier-Kontrollstellen zu rechnen. Der Flughafen hat eine telefonische Hotline (02203-404000) eingerichtet.
Die Passagierkontrollen am Köln Bonn Airport sind eine hoheitliche Aufgabe der Bundespolizei, die dafür private Sicherheits-unternehmen einsetzt. Der Flughafen ist nicht Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der Arbeitskampf ausgetragen wird.
Eintrittskarten für die Musikbiographie über Rock-Ikone Tina Turner werden erstattet
Bild Pixabay
Eigentlich sollte am 28. März 2022 in der Kölner LANXESS arena einer der größten Rock-Ikonen aller Zeiten gewürdigt werden. „Simply The Best – Die Tina Turner Story“ muss jedoch leider aus tourneetechnischen Gründen ersatzlos abgesagt werden, wie der Veranstalter COFO Entertainment nun bekanntgab. Die bereits gekauften Eintrittskarten werden von den jeweiligen Vorverkaufsstellen, bei denen die Karten erworben wurden, erstattet.
Im Falle eines Kaufs beim hauseigenen LANXESS arena Ticketshop, stehen die Kollegen gerne via ticketshop@lanxess-arena.de zur Verfügung und unterstützen im Erstattungsprozess.
Quelle: COFO Entertainment / AMG
Jetzt Tickets sichern für ein Event in der LANXESS arena:
Bonn, 11.03.2022 – Wegen Coronafällen im Bundesjugendchor finden die beiden Konzerte in Bonn und Köln leider nicht statt. „Wir bedauern das außerordentlich, aber es ist aktuell die richtige Entscheidung,“ zeigt sich Caroline Wiese enttäuscht. „Wir blicken nun aber optimistisch auf unsere kommenden Projekte und Konzerte im Sommer.“
In den vergangenen sechs Tagen hat der Bundesjugendchor, das jüngste Ensemble des Deutschen Musikrates, intensiv und konzentriert unter seiner künstlerischen Leiterin Anne Kohler gearbeitet und die Werke zur Konzertreife geführt. Der Chor hatte erst im vergangenen August sein Gründungskonzert in der Philharmonie Berlin gegeben und so sind Arbeitsphasen, auch wenn sie nicht in Konzerten gipfeln, extrem wichtig, damit die Sängerinnen und Sänger, die sich ja nur drei- oder viermal im Jahr zu Arbeitsphasen treffen, einen gemeinsamen charakteristischen Klang entwickeln und einen homogenen Klang ausbilden können. Gerade für a cappella-Musik ist diese gemeinsame Klangvorstellung unabdingbar. Anne Kohler zeigte sich sehr erfreut, dass die Sänger*innen ihre Stimmen bestens vorbereitet haben. So konnte der Chor in den besonders herausfordernden Werken von Max Reger und Richard Strauss sein Potential unter Beweis stellen. Trotz der Enttäuschung über die abgesagten Konzerte war in den Reihen der Sänger*innen eine Dankbarkeit zu spüren, zusammen zu singen und sechs intensive Probentage im Musikbildungszentrum Südwestfalen in Schmallenberg-Bad Fredeburg verbracht zu haben. Die Stimmbildnerin und weltweit gefeierte Sopranistin Christiane Oelze, die zum ersten Mal auf den Bundesjugendchor traf, sagt: „Die Begegnung mit dem Bundesjugendchor des Deutschen Musikrates gehört jetzt schon zu meinen absoluten Highlights in diesem Jahr. Ich bin wirklich tief beeindruckt von der Vielfältigkeit der jungen Stimmen, den jungen Persönlichkeiten und vielseitigen Begabungen.“
Kartenkäufer nehmen bitte zur Kartenrückgabe Kontakt zu der Vorverkaufsstelle auf, bei der sie die Karten erworben haben.
Größte Eventarena Deutschlands erhält flächendeckendes WLAN für 20.000 Fans, Besucherinnen und Besucher
• Komplexe Ausleuchtung mit 20 Gigabit/s Power startet ab sofort
• Fertigstellung bis Herbst 2022 geplant
Bild Pixabay
NetCologne und die LANXESS arena starten ein Mammut-Projekt: Den Ausbau eines hochleistungsstarken WLAN-Netzwerks in Deutschlands größter Eventarena. Ein attraktiver Mehrwert für alle Fans und Veranstalter. Ob bei einem Konzert, einer Comedy-Show oder einem Heimspiel der Kölner Haie: Mit dem neuen Free WiFi- Internetzugang besteht zukünftig die Möglichkeit, alle Gänsehaut-Momente mit der ganzen Welt zu teilen. Darüber hinaus sind weitere attraktive Zusatzdienste in Planung.
Der bekannte „Silvester-Effekt“, bei dem das Mobilfunknetz überlastet ist, gehört in Köln-Deutz Dank der stabilen und superschnellen Hochleistungs-Technologie bald der Vergangenheit an. Voraussichtlich ab Herbst können bis zu 20.000 Fans problemlos gleichzeitig in der LANXESS arena mit ihren mobilen Endgeräten Fotos, Videos, Nachrichten und Postings in Echtzeit an Freunde und Familie weiterleiten oder Informationen empfangen.
Neue Wachstumschancen durch WLAN-Ausbau
Der flächendeckende WLAN-Ausbau eröffnet Deutschlands größter Eventarena neue Wachstumsperspektiven. „Wir wollen die LANXESS arena auf das nächste technologische Level heben und den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis in einem multimedialen Umfeld bieten“, erklärt Stefan Löcher, Geschäftsführer der LANXESS arena. Von der Einführung des WiFi-Netzwerkes profitieren auch die Veranstalter aus Kultur, Musik und Sport. „Neben Live-Events vor Ort gewinnt die Digitalisierung von Veranstaltungen zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. Mithilfe der hochmodernen WiFi-Lösung bieten wir Hallenmietern neue Optionen bei der Durchführung von hybriden Events“, so Stefan Löcher weiter.
Attraktive Perspektiven für die Zukunft
Durch die leistungsstarke WiFi-Infrastruktur ergeben sich für die Zukunft weitere attraktive Möglichkeiten wie man das Event-Erlebnis für die Gäste der LANXESS arena weiter verbessern kann.
Von mobilem Ticketing über Event-Apps, hybriden Event-Formaten oder exklusiven Gewinnspielen und Mehrwerten lassen sich viele Einsatzbereiche erdenken, für die nun die technische Grundlage geschaffen wird.
„Über das WLAN-Netz wollen wir für die Besucher der Arena nicht nur dauerhaften mobilen Zugang zum Internet sicherstellen, sondern perspektivisch attraktive Zusatzdienstleistungen anbieten. Denkbar ist beispielsweise auch ein rabattierter Verkauf von Tickets über das Arena WLAN, sowie zahllose Informations- und Entertainment-Möglichkeiten. Wir wollen hier zunächst Erfahrungswerte sammeln und beobachten, welche Dienste und Services gewünscht sind und gut angenommen werden“, sagt Stefan Löcher.
Einfacher Zugang ins Netz
Um das kostenlose WiFi nutzen zu können, ist keine umständliche Registrierung mit der Angabe von persönlichen Daten notwendig. Einmal einloggt, verbindet sich das Handy automatisch bei jedem weiteren Besuch in der LANXESS arena mit dem Netz. Vier Stunden lang kann während einer Veranstaltung im Highspeed-Tempo gesurft werden. Danach ist eine erneute Anmeldung jederzeit wieder möglich.
Gigabit-Technik für 20.000 Nutzer
Mit bis zu 20.000 Zuschauern und über 83.000 Quadratmeter Nutzfläche zählt die LANXESS arena zu den bestbesuchten Veranstaltungsorten in Deutschland. Vom Konzert bis zum Eishockeyspiel, wechselnde Verwendungszwecke sowie besondere bauliche Voraussetzungen der Arena spielen bei der aufwendigen Installation des WLAN-Netzwerkes eine große Rolle. Für eine lückenlose WiFi-Abdeckung ist die Anbringung von rund 125 leistungsstarken WLAN Access Points geplant. „Jede der Antennen kann dabei bis zu 1.000 Zuschauer zeitgleich ins Netz bringen“, erläutert Timo von Lepel, Geschäftsführer von NetCologne.
WLAN-Technik ist auf jedes Veranstaltungsformat angepasst
Damit die Funkleistung in jedem Bereich der Arena gleich stark ist, wird die Veranstaltungsarena in einem aufwendigen Verfahren ausgemessen.
Eine computergestützte Simulation trägt dazu bei, die optimale Funkausleuchtung in der gesamten Halle zu ermitteln. Dafür wurde eigens eine digitale Nachbildung von der Arena, ein digitaler Zwilling, erstellt. „Unser Ziel ist es, dass die WLAN-Technik auf die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Veranstaltung automatisch angepasst ist“, beschreibt Timo von Lepel den komplizierten Prozess. Die Arbeiten im Foyer und in den Logen haben bereits begonnen. Erste Live-Schaltungen sollen in diesen Bereichen voraussichtlich im April stattfinden. Der finale WLAN-Ausbau im Innenraum der Arena wird nach aktueller Planung im Herbst 2022 fertiggestellt.
Highspeed gibt Kölner Haien mehr Biss
Die Kölner Haie freuen sich bereits auf die ultraschnelle WLAN-Verbindung in ihrem „Haifischbecken“. Seit Jahren ist der KEC der größte Hallennutzer der LANXESS arena. Dass der „Haispeed“-Ausbau den Haien mehr Biss verleiht, davon ist Philipp Walter, Geschäftsführer der Kölner Haie, überzeugt: „In den meisten Bundesligastadien ist WLAN bereits Standard. In den Eishockey-Hallen der Nation leider noch nicht. Umso mehr freuen wir uns, im Rahmen unseres Digitalisierungsprozesses so das Heimspiel-Erlebnis unserer Fans noch größer gestalten zu können.“
Gemeinsam mit NetCologne setzt die LANXESS arena einen Meilenstein in der deutschen Eventhallenlandschaft und die Hallenbesucher werden schon bald in eine neue Dimension von Veranstaltungserlebnissen eintauchen können.
Am 15. und 16. März 2022 verlegt der Künstler Gunter Demnig an 14 Orten in Köln insgesamt 39 neue Stolpersteine. Stolpersteine sind kleine Denkmale für Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus aus unterschiedlichen Gründen verfolgt wurden. Sie werden vor den ehemaligen Wohnhäusern verlegt, in denen die Menschen vor ihrer Flucht oder Verhaftung lebten. Damit erinnern sie individuell an das Schicksal der Verfolgten und werfen gleichzeitig Fragen nach Täter- und Mittäterschaft auf.
Die neuen Stolpersteine der aktuellen Verlegung erinnern ausschließlich an Menschen, die während der NS-Zeit als jüdisch verfolgt wurden. Die einzige Ausnahme bildet ein Stolperstein, der am 15. März 2022 nachmittags in Erinnerung an Michael Krath in der Bamberger Straße 16 verlegt wird. Michael Krath war im Widerstand für die KPD aktiv und wurde 1933 wegen angeblicher Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt. Nach seiner Entlassung 1935 ging er nach Spanien und schloss sich dort im Spanischen Bürgerkrieg den Internationalen Brigaden gegen den Diktator Francisco Franco an. Im Juli 1937 kam er in der Sierra de Guadarrama in Zentralspanien ums Leben.
Darüber hinaus wird in der Bobstraße ein Abschnitt der Messingspur zum Gedenken an die im Mai 1940 aus Köln deportierten Sinti*ze und Rom*nja verlegt.
Das Projekt der Stolpersteine beruht auf bürgerschaftlichem Engagement. Ein Stein kann dann verlegt werden, wenn Einzelne oder Gruppen eine kostenpflichtige Patenschaft übernehmen. Neben Einzelpersonen, Firmen und Vereinen übernehmen auch mehrere Kölner Schulen regelmäßig Patenschaften für neue Steine.
Die Initiative, einen Stolperstein verlegen zu lassen, geht häufig von Angehörigen und Nachfahren der ehemaligen Kölner Bürger*innen aus. In den meisten Fällen stehen sie bereits seit längerem in Kontakt mit dem NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln und haben mit dessen Unterstützung die Geschichte ihrer Familie in Köln recherchiert: Mit den Stolpersteinen möchten sie nun an das Schicksal ihrer Vorfahren erinnern und sie damit auch ein Stück weit wieder in ihre frühere Heimatstadt zurückkehren lassen.
Aufgrund der anhaltenden Pandemielage ist es auch in diesem Jahr jedoch nur sehr wenigen Angehörigen möglich, zur Verlegung der Steine in Erinnerung an ihre Vorfahren anzureisen.
Theresia und Adolf Isay überlebten den Holocaust dank der Hilfe von Menschen, die sie versteckten, unterstützten und ihnen damit das Leben retteten. Theresia Isay kam 1880 in Wien in einer christlichen Familie als Theresia Liederer zur Welt. Adolf Isay, 1875 in Köln geboren, stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Kaufmannsfamilie. Sein Vater Jacob hatte zusammen mit seinem Bruder Moritz 1871 in Köln eine Großhandlung für Tücher, Woll- und Strickwaren gegründet. Nach dem Ausscheiden der beiden Firmengründer führte Adolf Isay zusammen mit seinem Bruder Siegfried und einem Cousin das Unternehmen in bester Kölner Innenstadtlage – an der Zeppelinstraße/Ecke Alte Post – fort.
Die Ehe von Theresia und Adolf Isay blieb kinderlos. Das Ehepaar lebte in Rodenkirchen in der Uferstraße 30. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde das „Geschäft für Trikot und Strumpfwaren der Brüder Isay“ 1933 in die „Wistri Gesellschaft für deutsche Wirk- und Strickwaren GmbH“ umgewandelt und wenig später unter Wert verkauft. Auch privat litten Theresia und Adolf Isay unter den Repressalien des NS-Regimes. Am 1. April 1933, dem Tag des Boykotts gegen jüdische Geschäftsleute, Ärzte und Juristen, durchsuchte eine Abordnung der SS ihr Haus in Rodenkirchen und entwendete Wertgegenstände. Am Abend des 9. November 1938, noch kurz vor Beginn des reichsweiten Pogroms, wurde Adolf Isay verhaftet. Allein der Einsatz seiner Ehefrau bewahrte ihn vor einer Deportation in das Konzentrationslager Dachau. Nur wenige Tage später drohte man ihm mit der Enteignung seines Hauses in der Uferstraße. Er verkaufte das Gebäude daraufhin an seinen Neffen Franz Weiss, und das Ehepaar zog an den Bayenthalgürtel 43.
Als ihre neue Bleibe im Juli 1943 ausgebombt wurde, begann für Theresia und Adolf Isay eine fast zweijährige Odyssee. Zunächst kamen sie bei Franz Weiss und seiner Familie in ihrem ehemaligen Haus an der Uferstraße unter, mussten die Unterkunft jedoch bald wieder verlassen, weil Adolf Isay als Jude nicht mit seinen christlichen Großnichten unter einem Dach wohnen durfte. Drei Monate lebten sie versteckt bei dem Unternehmer Carl W. Löwe in der Eugen-Langen-Straße 2 in Marienburg, bevor sie zurück in das schwer beschädigte Haus am Bayenthalgürtel zogen und sich dort bis zur endgültigen Zerstörung des Gebäudes im Sommer 1944 im Keller versteckten. Die letzten Monate bis zur Befreiung Kölns am 6. März 1945 verbrachten Adolf und Theresia Isay in getrennten Verstecken, sahen sich jedoch täglich. Nach Ende des Krieges zog das Ehepaar zurück in das Haus in Rodenkirchen. Theresia Isay starb am 10. September 1953, Adolf Isay am 14. Mai 1956.
Vor der Verlegung eines Stolpersteins werden häufig noch einmal umfassende biographische Recherchen zu den Personen durchgeführt, um z. B. ihren letzten freiwillig gewählten Wohnort und die Familienverhältnisse belegen zu können. So auch im Falle des Ehepaars Isay. Dabei stellte sich heraus, dass Adolf Isay und Dr. Arthur Isay, für den im Anschluss ein Stolperstein vor dem Haus Hauptstraße 50 verlegt wird, Brüder waren.
Mit den Gedenksteinen für Else Kreuer und zwei ihrer Kinder werden die ersten Stolpersteine in Raderthal verlegt.
Else Kreuer, geborene Meyer, kam 1891 in Nieder-Zündorf zur Welt. Ihr Vater August war Pferdehändler und betrieb in der Thieboldsgasse 47 eine Metzgerei. Sie heiratete Karl Hermann Kreuer, einen Kölner Kaufmann, der eine Großhandlung für chemische Produkte, Farben, Lacke und Öle führte. Karl Kreuer war katholisch und wurde wegen seiner Verbindung mit einer Jüdin exkommuniziert. Auch die Familien der Brautleute standen der Verbindung des Paares zunächst skeptisch gegenüber. Rasch hintereinander wurden zwei Kinder geboren: 1919 kam Edith Ruth zur Welt, 1921 folgte Helmut. Knapp sechs Jahre später, im Jahr 1927, komplettierte Beate Dorothea die Familie. In Helmut Kreuers Erinnerung war die Ehe der Eltern sehr harmonisch. Beide tolerierten und respektierten den anderen in der jeweiligen Religionsausübung.
Im Januar 1934 starb Karl Kreuer und ließ Else mit drei heranwachsenden Kindern zurück. Die Familie blieb am Markusplatz 24 wohnen, wo sie seit 1926 lebte, und Else führte das Geschäft ihres verstorbenen Ehemannes weiter. Vor den Repressalien der Nationalsozialisten blieben sie und die Kinder zunächst verschont. Else hatte sich entschlossen, Ruth, Helmut und Beate christlich zu erziehen. Bald nach dem Tod des Vaters wurden sie getauft. Ostern 1934 ging Helmut zur Ersten Heiligen Kommunion und trat in die katholische Jugend ein. Der 13-Jährige besuchte inzwischen die Mittelschule in der Trierer Straße. Er erinnert sich an erste Probleme in der siebten oder achten Klasse, weil er nicht zu den Treffen der Hitlerjugend ging und keine hinreichende Erklärung dafür hatte. Schließlich legte ihm sein Klassenlehrer nahe, die Schule zu verlassen.
Helmut begann eine Ausbildung zum Schlosser und arbeitete bis zu seiner Flucht 1944 im Betrieb eines Verwandten in der Dürener Straße. Edith Ruth war verheiratet und lebte in ihrem eigenen Hausstand.
Doch die Mitglieder der Familie Kreuer gerieten zunehmend ins Visier der Nationalsozialisten. Nachbarn denunzierten sie, und Helmut wurde mehrmals von der SA und der Kölner Gestapo einbestellt. Im Sommer 1944 entschlossen sich Else, Helmut und Beate Kreuer zur Flucht in die Schweiz. Edith Ruth blieb mit ihrem Ehemann in Deutschland zurück. Die drei Flüchtlinge versteckten sich zunächst einige Monate in einem Dorf in Baden-Württemberg, am 5. Dezember 1944 passierten sie die deutsch-schweizerische Grenze.
Else Kreuer starb am 11.Juni 1973 im Alter von 82 Jahren in Basel. Helmut arbeitete in seiner neuen Heimat als Busfahrer. Er starb 2012, seine Schwester Beate am 18. Oktober 2014.
An der Verlegung werden Angehörige der Familie Kreuer teilnehmen.
Die Patenschaften für die Steine haben der „Bürgerverein RADERBERG und -THAL e.V.“ sowie einzelne seiner Mitglieder übernommen
Mit den Gedenksteinen für Else Kreuer und zwei ihrer Kinder werden die ersten Stolpersteine in Raderthal verlegt.
Else Kreuer, geborene Meyer, kam 1891 in Nieder-Zündorf zur Welt. Ihr Vater August war Pferdehändler und betrieb in der Thieboldsgasse 47 eine Metzgerei. Sie heiratete Karl Hermann Kreuer, einen Kölner Kaufmann, der eine Großhandlung für chemische Produkte, Farben, Lacke und Öle führte. Karl Kreuer war katholisch und wurde wegen seiner Verbindung mit einer Jüdin exkommuniziert. Auch die Familien der Brautleute standen der Verbindung des Paares zunächst skeptisch gegenüber. Rasch hintereinander wurden zwei Kinder geboren: 1919 kam Edith Ruth zur Welt, 1921 folgte Helmut. Knapp sechs Jahre später, im Jahr 1927, komplettierte Beate Dorothea die Familie. In Helmut Kreuers Erinnerung war die Ehe der Eltern sehr harmonisch. Beide tolerierten und respektierten den anderen in der jeweiligen Religionsausübung.
Im Januar 1934 starb Karl Kreuer und ließ Else mit drei heranwachsenden Kindern zurück. Die Familie blieb am Markusplatz 24 wohnen, wo sie seit 1926 lebte, und Else führte das Geschäft ihres verstorbenen Ehemannes weiter. Vor den Repressalien der Nationalsozialisten blieben sie und die Kinder zunächst verschont. Else hatte sich entschlossen, Ruth, Helmut und Beate christlich zu erziehen. Bald nach dem Tod des Vaters wurden sie getauft. Ostern 1934 ging Helmut zur Ersten Heiligen Kommunion und trat in die katholische Jugend ein. Der 13-Jährige besuchte inzwischen die Mittelschule in der Trierer Straße. Er erinnert sich an erste Probleme in der siebten oder achten Klasse, weil er nicht zu den Treffen der Hitlerjugend ging und keine hinreichende Erklärung dafür hatte. Schließlich legte ihm sein Klassenlehrer nahe, die Schule zu verlassen.
Helmut begann eine Ausbildung zum Schlosser und arbeitete bis zu seiner Flucht 1944 im Betrieb eines Verwandten in der Dürener Straße. Edith Ruth war verheiratet und lebte in ihrem eigenen Hausstand.
Doch die Mitglieder der Familie Kreuer gerieten zunehmend ins Visier der Nationalsozialisten. Nachbarn denunzierten sie, und Helmut wurde mehrmals von der SA und der Kölner Gestapo einbestellt. Im Sommer 1944 entschlossen sich Else, Helmut und Beate Kreuer zur Flucht in die Schweiz. Edith Ruth blieb mit ihrem Ehemann in Deutschland zurück. Die drei Flüchtlinge versteckten sich zunächst einige Monate in einem Dorf in Baden-Württemberg, am 5. Dezember 1944 passierten sie die deutsch-schweizerische Grenze.
Else Kreuer starb am 11.Juni 1973 im Alter von 82 Jahren in Basel. Helmut arbeitete in seiner neuen Heimat als Busfahrer. Er starb 2012, seine Schwester Beate am 18. Oktober 2014.
An der Verlegung werden Angehörige der Familie Kreuer teilnehmen.
Die Patenschaften für die Steine haben der „Bürgerverein RADERBERG und -THAL e.V.“ sowie einzelne seiner Mitglieder übernommen
Anlässlich des 50. Jahrestages der Deportation von 1.000 Rom*nja und Sinti*ze aus Köln im Mai 1940 entwarf Gunter Demnig gemeinsam mit dem Kölner Rom e.V. das Konzept einer Erinnerungsspur, die an die zu dieser Zeit weitgehend vergessenen Opfer der Deportation erinnern sollte. Hierfür zog er im Jahr 1990 eine Farbspur mit den Worten „Mai 1940 – 1.000 Sinti und Roma“ quer durch die Stadt. Ausgehend vom ehemaligen Internierungslager in Köln-Bickendorf, in dem ein Großteil der Kölner Rom*nja und Sinti*ze vor der Deportation unter menschenunwürdigen Bedingungen leben musste, führte die Spur vorbei an ehemaligen Wohnorten, aber auch an zentralen Orten ihrer Verfolgung, wie etwa dem EL-DE Haus am Appellhofplatz und dem Polizeipräsidium am Waidmarkt bis zum Bahnhof Deutz, von dem aus der Deportationszug im Mai 1940 die Stadt verließ. Die Spur machte deutlich, dass die Verfolgung und Deportation vor den Augen aller stattfand, doch Gunter Demnig wurde auf seinem Weg häufig mit Aussagen von zufällig Vorbeikommenden konfrontiert, die postulierten, man habe davon nichts wissen oder mitbekommen können. Vor dem Hintergrund dieser Erlebnisse entwickelte er in den folgenden Jahren das Projekt „Stolpersteine – Hier wohnte“, mit dem er der Gesellschaft erneut vor Augen führte, dass die Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen durch das NS-Regime vor der eigenen Haustür stattfand.
Die Farbspur verblasste mit der Zeit, nach drei Jahren stimmte der Rat der Stadt Köln jedoch zu, sie an 23 Stellen im Kölner Stadtgebiet in Messing gießen zu lassen und damit dauerhaft zu erhalten. Doch auch am Messing nagt der Zahn der Zeit, so dass der Schriftzug vor der ehemaligen langjährigen Zentrale des Vereins Rom e.V. seit einigen Jahren nicht mehr zu lesen ist.
Dieser Abschnitt wird nun neu verlegt, begleitet wird die Verlegung durch ein etwa einstündiges Programm mit Musik und Ansprachen verschiedener Vertreter*innen aus Politik und lokalen Vereinen, darunter Frau Bürgermeisterin Brigitta von Bülow und Herr Ruzdija Sejdovic vom Vorstand des Rom e.V..
Josef Stein wurde 1869 in Lechenich geboren. Er war Inhaber mehrerer Möbelhäuser in Köln. 1901 hatte er zusammen mit seinem Bruder Benedikt das Möbelhaus Gebr. Stein gegründet und war Mitinhaber und später Alleininhaber der Firma Josef Leißner. Seine Ehefrau Auguste, geborene Rosenthal, kam 1874 in Groß-Steinheim in Hessen zur Welt. Nach dem Tod von Josef Stein im Oktober 1934 zog sie zunächst zu ihrem Sohn Hugo, der mit seiner Familie am Mauritiuswall 100 wohnte. 1936 wechselte der Mehrgenerationenhaushalt in eine Fünf-Zimmer-Wohnung in der Ehrenstraße 86.
Hugo Stein, 1898 in Köln geboren, war der älteste Sohn von Josef und Auguste Stein. 1933 übernahm er von seinem Vater das Möbelgeschäft Josef Leißner, musste es jedoch drei Jahre später verkaufen. Schon 1933 hatte die Familie die ersten drei Filialen aufgeben müssen. Inzwischen gehörte ihr nur noch eine Zweigstelle in der Krebsgasse 5. Hugo Stein heiratete am 18. Juli 1923 Anna Landau. Seine Ehefrau, die 1898 in Köln geboren wurde, war eine selbstbewusste junge Frau. Ihr Vater Isidor Landau führte in der Venloer Straße 308 ein Herrenmodengeschäft, sie selber gab in der Heiratsurkunde als Berufsbezeichnung „Geschäftsinhaberin“ an. Das Ehepaar wohnte zunächst in der Takustraße in Bickendorf. Dort wurde am 11. Mai 1925 Sohn Walter Siegfried geboren. Am 18. Dezember 1929 folgte Sohn Rolf Simon.
Von 1937 an verschlechterte sich die Lage der Familie zunehmend und sie musste ihre Wohnung in der Ehrenstraße 86 aufgeben. Kurz darauf wurde die letzte Filiale des einstigen Möbelimperiums „arisiert“. Am 15. Juni 1942 wurden Auguste, Anna und Hugo Stein in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo Auguste am 26. November 1943 starb. Anna und Hugo Stein wurde am 28. Oktober 1944 weiter in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz verschleppt und dort ermordet. Ihren Söhnen Walter und Rolf war im August 1941 mit einem Kindertransport der Hilfsorganisation German Jewish Children’s Aid die Flucht in die USA gelungen.
Zu der Verlegung werden Angehörige aus den USA anreisen.
Paten sind Privatpersonen sowie das Berufskolleg Ehrenfeld, welches bereits seit vielen Jahren regelmäßig Patenschaften für Stolpersteine übernimmt.
Kölns erste Traditionsgesellschaft Die Grosse von 1823 hatte in der Jahreshauptversammlung im September 2021 beschlossen, anlässlich des bevorstehenden 200jährigen Jubiläums künftig auch Damen, vielmehr Menschen jeglichen Geschlechts, aufzunehmen. Die notwendige Satzungsänderung ist – erst – Ende Februar im Vereinsregister Köln eingetragen worden.
Daher konnte die Grosse von 1823 anlässlich des traditionellen und feierlichen Fischessens am 04.03.2022 im Gürzenich die ersten 18 Damen aufnehmen, die den Senatorinnen-Eid schworen und sich als erste Damen der Gesellschaft in das Goldene Buch eintragen durften.
Vorgestellt wurde auch die Gesellschaftskleidung der Damen. Die Herren tragen bekanntlich den Frack mit Frackweiß, Halsorden, roter Scherpe, Scherpenorden und dazu die Gesellschaftsmütze (Krätzchen). Die Damen werden eine dieser Kleidung angelehnte Variante eines Gehrocks und weiße Bluse mit Rüschen und Schleife tragen und dazu ebenfalls den Halsorden, die rote Scherpe mit Scherpenorden und die Gesellschaftsmütze (vgl. Fotos).
Das Fischessen ist traditionell auch Anlass von Ehrungen. Neben Ehrungen durch das Festkomitee und den Bund Deutscher Karneval für verdiente Mitglieder wurde Herr Michael Kokott, u.a. Chorleiter des Kölner Jugendchor St. Stephan und der Lucky Kids, für sein Engagement im Kölner Karneval als Ehrensenator aufgenommen. Eine besondere Freude war der sehr bewegende Auftritt des Kölner Jugendchor St. Stephan, der erstmals mit dem Friedenslied „Alle wollen leben“ gemeinsam mit dem Autor dieses Liedes Eddi Hüneke (Ex-Wise-Guy) auf dem Fischessen auftrat. Die zehnjährige Sängerin Norea (Lucky Kids) brillierte mit einem Solopart zum Star des Abends.
Aus den Einnahmen des Grossen Kölschen Countdowns am 11.11.2021 wurde dem Sack e.V., stellvertretend an Herrn Walter Koehnen (Stellv. Vorsitzender) und Frau Bruni Murk ein Spendenscheck über 2.000,00 Euro übergeben. Die Spende komme lt. Herrn Koehnen genau richtig, damit können die zur Zeit ankommenden ukrainischen Flüchtlingsfamilien unterstützt werden.
Die anliegenden Fotos dürfen mit Nennung des Urhebers Rainer Gries veröffentlicht werden.
Karnevalisten, Sportler, Unternehmer – Mer stonn Zesamme – „Fründe spenden für die Ukraine“
Der Krieg in der Ukraine und das Leid der Menschen in den umkämpften Gebieten machen uns fassungslos und erschüttern uns zu tiefst. Wir wollen helfen. Als Teil der Kölner Stadtgesellschaft haben sich daher Karnevalisten, Sportler, Unternehmer und Einzelpersonen zusammen getan, um zu zeigen, dass wir in Köln zusammen stehen und gerade in schweren Zeiten unsere Kräfte bündeln, um im Rahmen unserer Möglichkeiten Gutes zu bewirken. Denn gelebte Freundschaft, kölsches Brauchtum, Tradition und Zusammenhalt bedeuten gerade in Krisenzeiten zusammen zu stehen.
Wir, das sind die KG Fidele Fortuna vun 1949 e.V., die K.G. Alt-Köllen vun 1883 e.V., die KG Sr. Tollität Luftflotte e.V. 1926, der SC Fortuna Köln e.V., das Dorint am Heumarkt und die Firmen Rheinland-Touristik GmbH und Hergarten GmbH Stahlspedition, rufen gemeinsam zu Geldspenden über das Spendenkonto der KG Fidele Fortuna vun 1949 e.V. bei der Sparkasse KölnBonn, IBAN: DE76 3705 0198 1935 8313 45 unter Angabe des Verwendungszwecks „Ukraine“ auf.
Wir alle kennen von diesem Krieg Betroffene, manche von uns haben Angehörige im Kriegsgebiet. Umso mehr möchten wir mit dieser Aktion unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zeigen. Wir bitten daher unsere Mitglieder, Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich an dieser Aktion zu beteiligen.
Erstmalig zum 15. April 2022 werden die bis dahin gesammelten Gelder dem Verein Blau-Gelbes Kreuz e.V. mit Sitz in Köln übergeben. Von dort aus werden dann die erforderlichen Hilfsgüter beschafft.
Derzeit benötigt das Blau-Gelbe-Kreuz vor allem Laderaum für den Transport von Hilfsgütern sowie Transfermöglichkeiten zur Bewältigung der Flüchtlingsströme an der polnisch-ukrainischen Grenze. Hinzu kommt noch die Suche nach bundesweiten Unterkunftsmöglichkeiten für die geflüchteten ukrainischen Familien.
Wir freuen uns daher besonders, dass unsere Freunde Claus Platz und Josi Hergarten bereits heute die erforderlichen Bus- und LKW-Kapazitäten für das Blau-Gelbe-Kreuz e.V. zur Verfügung stellen. Darüber hinaus haben sich Claus Platz, Torsten Bonrath und Klaus Hoffmann spontan dazu bereit erklärt, aktuell notwendige Transport- und Transferfahrten persönlich durchzuführen und verbürgen sich damit neben den verantwortlichen Vereinsvorständen aus Sport und Karneval sowie den beteiligten Unternehmen für den Erfolg der gemeinsamen Spendenaktion. Nicht zuletzt dürfen wir erwähnen, dass insbesondere das Dorint am Heumarkt, vertreten durch Alex Sälzer, aktiv das Blau-Gelbe-Kreuz bei der Suche nach Unterkünften über die DEHOGA unterstützen wird.
Egal ob Karnevalisten, Sportler, Unternehmer oder Einzelpersonen, gemeinsam erreichen wir mehr.
Mer stonn zesamme – mer halde zesamme!
Im Namen aller beteiligten Karnevalisten, Sportler, Unternehmer und Einzelpersonen
Köln, 7. März 2022. „Jeder Mensch kann wohnen.“ – So wird das Plakat titeln, auf dem Steffen Baumgart im April in ganz Köln zu sehen sein wird. Für das Foto-Shooting kam der FC-Trainer am Montag in den Vringstreff in der Kölner Südstadt. Dass einigen Menschen fürs echte Zuhause ein eigener Mietvertrag fehlt – und die richtige Hilfe –, steht im Zentrum der Arbeit von Housing First Köln, einer Initiative des Vringstreff e. V. als Träger der Wohnungslosenhilfe. Baumgart setzt sich mit dem Plakat für die Spendenverdopplungs-Aktion der gemeinnützigen Bethe-Stiftung zugunsten von Housing First Köln ein. Lebensechte Szene – nicht ganz so privat „Dass Steffen Baumgart für das Foto zu Gast bei einem obdachlosen Menschen ist, wäre denkbar gewesen“, erklärt Kai Hauprich, stellvertretender Vringstreff-Geschäftsführer. „Uns war es jedoch wichtiger, dass die Rückzugsorte obdachloser Menschen so privat wie möglich bleiben.“ Dass die Szene direkt am Vringstreff authentisch ist, dafür sorgten zwei Mieter aus dem Housing-First-Köln-Projekt. Sie brachten ihre Erfahrungen von der Straße in den Aufbau ein und segneten das Set ab. Plakataktion mit vereinten Kräften realisiert Möglich wurde das Plakat durch das Engagement der Stiftung 1. FC Köln, die Projekte in der Obdachlosenhilfe unterstützt. Gemeinsam mit Partnern wie dem Vringstreff bietet der 1. FC Köln Hilfe und Schutz für Menschen ohne festen Wohnsitz und macht als größter Verein der Region auf die Situation vieler wohnungsloser Menschen aufmerksam. Thomas Ahrendt vom Studio 157 übernahm die Foto-Produktion pro bono. Ströer stellt die Plakatflächen zur Verfügung. Spendenverdopplungs-Aktion läuft bis Mitte Mai Menschen von der Straße holen, ihnen wieder ein Zuhause ermöglichen, mit eigenem Mietvertrag und das ohne Vorbedingungen: Das ist das Ziel von Housing First Köln. Die BetheStiftung, Bergisch Gladbach, stellt im Rahmen der Spendenverdopplungs-Aktion – bis Mitte Mai – bis zu 60.000 Euro zur Verfügung. Dabei werden von der Stiftung Einzelspenden mit dem Stichwort „Housing First“ bis 2.000 Euro verdoppelt. Das Geld wird ausschließlich für die Anschubfinanzierung von Wohnungen für Housing First Köln genutzt, um Menschen dauerhaft aus der Obdachlosigkeit zu holen. Am Set gab es überraschenden Besuch Die PSD Bank West hörte vom Foto-Shooting mit Steffen Baumgart und stiftete spontan 2.000 Euro, die durch die Bethe-Stiftung zu 4.000 Euro werden. Housing First Köln dankt doppelt.
Eigene Wohnungen nur einer der möglichen Ansätze zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit Das Problem des Wohnraummangels für so viele obdachlose Menschen in Köln ist über den Kauf von Wohnungen allein nicht lösbar. Housing First Köln arbeitet daher eng mit Wohnungsbaugesellschaften zusammen. Daneben ermöglicht Housing First Köln über wenige eigene Wohnungen den unmittelbaren Zugang zum eigenen Zuhause in einem hart umkämpften Markt. Jede Wohnung wird mit einer Zweckbindung versehen, dass sie nur an Obdachlose vermietet werden darf.
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat heute einen seit zwei Jahren schwelenden Rechtsstreit zwischen der Pop-Ikone Tina Turner und dem Veranstalter Cofo Entertainment beendet. Nach dem Richterspruch (Az.: I ZR 2/21) hat Tina Turner keinen Unterlassungsanspruch gegen den Tourveranstalter aus Passau, die Tribute-Show „Simply The Best – Die Tina Turner Story“ mit Turner-Doppelgängerin Dorothea „Coco“ Fletcher zu bewerben. Wie die Karlsruher Richter ausführten, müssten die Bild- und Namensrechte der echten Tina Turner gegenüber der Kunstfreiheit des Tribute-Veranstalters zurückstehen. Die mittlerweile 82-jährige Tina Turner, die selbst seit über 10 Jahren nicht mehr auf der Bühne stand, hatte 2019 die Konkurrenz-Show „Tina – Das Tina Turner Musical“ in Hamburg protegiert: Es wurde von Stage Entertainment und im Unterschied zur „Tina-Turner-Story“ in enger Zusammenarbeit mit der Musiklegende selbst entwickelt und ist seit Oktober 2021 wieder im Programm. Die Tribute-Show „Simply The Best – Die Tina Turner Story“ soll in diesem Jahr in über 30 Städten aufgeführt werden.
Bild Pixabay
Fachanwalt für Gewerblichen Rechtsschutz Arian Zafar von der Dortmunder Wirtschaftskanzlei Spieker & Jaeger kommentiert die Entscheidung des BGH wie folgt:
„Die Entscheidung ist richtig. Die Durchführung einer sog. Tribute-Show ist unter dem Gesichtspunkt der Kunstfreiheit erlaubt und sichert vielen Künstlern ihr Einkommen. Dann muss auch die beschreibende Bewerbung einer solchen Show mit dem Bildnis eines Doppelgängers bzw. dem Namen des verkörperten Künstlers möglich sein.“
„Seine Grenze findet die zulässige Bewerbung dann, wenn der unzutreffende Eindruck erweckt wird, der verkörperte Star sei selbst an der Show beteiligt. Das hat der BGH klargestellt, für den vorliegenden Fall der angegriffenen Werbeplakate aber verneint.“
„Der Ritt durch die Instanzen ist für den Veranstalter aber allemal misslich und ein Ergebnis auch nicht vorhersehbar – in der ersten Instanz hatte Tina Turner ja gewonnen. Solche Rechtstreitigkeiten können schon im Vorfeld vermieden werden, wenn etwa Begriffe wie „Tribute“ oder auch der Name des auftretenden Künstlers genannt werden („Dorothea Fletcher“ als „Tina Turner“).“
„Für Veranstalter ist noch wichtig, dass zwar die Show selbst beworben werden darf, allerdings kein Imagetransfer auf „fremde Produkte“ stattfinden darf, wie etwa Merchandising-Artikel.“
„Warum macht Tina Turner das? Weil ihr Name natürlich einen Werbewert hat. Und es ja auch das Musical Tina Turner gibt.“