Friedensdemonstration statt Rosenmontagszug

Start: Kleine Kundgebung für 10:00 Uhr auf dem Chlodwigplatz geplant
• Demonstrationsstrecke führt an politischen Persiflagewagen vorbei
• Unterstützt wird die Veranstaltung von Kölner Künstlern und Vereinen, darunter Arsch Huh, Köln stellt sich quer und KLuST

Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine hat das Festkomitee Kölner Karneval gestern Mittag entschieden, das Rosenmontagsfest nicht wie geplant im Rheinenergiestadion stattfinden zu lassen. Stattdessen wird an Rosenmontag eine Friedensdemonstration stattfinden, um ein deutliches Signal gegen die Kampfhandlungen in der Ukraine zu setzen. „Der Kölner Karneval kann mehr als feiern und schunkeln. Er lebt vor allem von der Solidarität und der Gemeinschaft, Werte wie Freiheit und Gleichheit sind unser oberstes Gut. Alles hät sing Zick – und jetzt ist es an der Zeit, sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen“, so Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees.

Die Demonstration startet um 10:00 Uhr auf dem Chlodwigplatz mit einer kurzen Kundgebung. Die Strecke wird über die Severinstraße, den Neumarkt, den Rudolfplatz und die Ringe in Richtung Mohrenstraße über eine Gesamtlänge von ca. 4,5 Kilometern führen.

Bereits im Vorfeld war geplant, die Persiflagewagen als wichtigstes Mittel des Narren, um auf gesellschaftliche und politische Missstände aufmerksam zu machen, von Montag auf Dienstag entlang der regulären Zugstrecke des Rosenmontagszuges aufzustellen und möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Die Persiflagewagen werden nun bereits Montagmorgen vor Beginn der Demonstration an ihre Aufstellplätze gebracht. Die Route der Demonstration überschneidet sich in großen Teilen mit der Rosenmontagszugstrecke und führt die Demonstranten dementsprechend an den meisten politischen und gesellschaftskritischen Wagen vorbei.

Unterstützt wird das Festkomitee bei der Organisation bereits von vielen Kölner Künstlern und Vereinen, darunter Arsch Huh e.V., das Bündnis Köln stellt sich quer, KLuST e.V. und Brings. „Wir freuen uns über jeden Teilnehmer, gerne im Kostüm, gerne bunt und laut“, betont Kuckelkorn. „Aber wir machen eine Demonstration, keinen Rosenmontagszug, das sollte jeder Jeck berücksichtigen.“ Dementsprechend werden keine Festwagen mitgenommen und keine Kamelle geworfen. Lediglich dem Demonstrationszug vorangestellt wird ein Persiflagewagen zur Situation in der Ukraine. 

Für die gesamte Dauer der Demonstration gilt 3G sowie die Maskenpflicht. 

Pressemitteilung Festkomitee

Kölner Karneval:
Friedensdemonstration am Rosenmontag geplant

Die Situation in der Ukraine entwickelt sich schnell und dramatisch – das hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf den Karneval. Ein unbeschwertes Feiern ist derzeit nur schwer denkbar, denn unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine. Während der Straßen- und Kneipenkarneval an Weiberfastnacht nicht mehr abzusagen war, stellt sich die Situation für die anderen Karnevalstage anders dar.

Das Festkomitee wird das geplante Rosenmontagsfest im Stadion daher nicht durchführen, und stattdessen in der Innenstadt eine Friedensdemonstration durchführen. Dabei werden auch die Persiflagen in Form einer Ausstellung auf verschiedenen Plätzen in Köln gezeigt und die Wagen, die auf die Situation in Osteuropa hinweisen, werden natürlich im Mittelpunkt stehen. „Die Persiflagen sind das Ausdrucksmittel der Karnevalisten, um auf Missstände hinzuweisen“, so Festkomiteepräsident Christoph Kuckelkorn. „Und der schrecklichste Missstand derzeit sind die Kampfhandlungen in der Ukraine. Da gilt es, Flagge für ein friedliches Miteinander zu zeigen. Die Kölner werden damit auch nach draußen ein deutliches Signal setzen und zeigen, dass sie nicht nur feiern können, sondern auch solidarisch mit Menschen in Not sind.“

Pressemitteilung Festkomitee

Bundesjugendchor im März 2022 mit Konzerten in Köln und Bonn

Bonn, 23.02.2022

– Das jüngste Ensemble des Deutschen Musikrates, der neu gegründete Bundesjugendchor, gibt im März zwei Konzerte in Köln und Bonn unter der Leitung von Anne Kohler. Das Programm kreist thematisch um die Beziehung des Menschen zum Wald und zur Natur. Es erklingen Lieder und Gesänge für gemischten Chor a cappella unter anderem von Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert Schumann, Max Reger, Maurice Ravel, Richard Strauss und Raymond Murray Schafer nach Texten von Joseph von Eichendorff, Nikolaus Lenau oder Friedrich Schiller. Der Wald ist ein Sehnsuchtsort der Stille, ein geheimnisvoller Ort des Schreckens bewohnt von furchteinflößenden Fabelwesen, ein Ort der den Menschen nährt, ein Ort der Jagd und der Gefahren, ein Ort der Magie versprühen lässt mit Wölfen, Glühwürmchen, singenden Steinen und klarem Wasser.

Der Deutsche Musikrat gründete im August 2021 mit einem Auftaktkonzert in der Philharmonie Berlin sein drittes Ensemble zur Förderung des Spitzennachwuchses: Rund 50 exzellente junge Chorsänger*innen im Alter von 18 bis 26 Jahren erarbeiten in konzentrierten Arbeitsphasen Konzertprogramme mit Werken von der Renaissance bis in die Gegenwart. Für die kontinuierliche gesangspädagogische Arbeit an einem homogenen, charakteristischen Klang des Spitzenensembles ist Anne Kohler als künstlerische Leiterin verantwortlich.

Sa, 12.03.2022 | 20 Uhr | Trinitatiskirche Köln
So, 13.03.2022 | 16 Uhr | Kreuzkirche Bonn

Mensch und Wald

Bundesjugendchor
Leitung: Anne Kohler

Max Reger (1873-1916)
Drei Chöre op. 39
„Schweigen“ – „Nun um mich her die Schatten steigen“ (Gustav Falke, 1853-1916)
„Abendlied“ – „Leise geht der Tag zur Rüste“ (August Heinrich Plinke, 1855-1915)
„Frühlingsblick“ – „Durch den Wald, den dunkeln“ (Nikolaus Lenau, 1802-1850)

Robert Schumann (1810-1856)
„Im Walde“, aus: Romanzen und Balladen II op. 75 (Joseph von Eichendorff, 1788-1857)
„Der traurige Jäger“, aus: Romanzen und Balladen II op. 75 (Joseph von Eichendorff, 1788-1857)

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847)
„Jagdlied“, aus: Im Freien zu singen op. 59, Nr. 6 (Joseph von Eichendorff, 1788-1857)

Raymond Murray Schafer (1933-2021)
Magic Songs
1. Chant to Bring Back the Wolf
2. Chant to Make the Fences Fall Down
3. Chant to Make the Fireflies Glow
4. Chant for Clear Water
5. Chant for the Spirits of Hunted Animals
6. Chant to Keep the Bees Warm in Winter
7. Chant to Make Bears Dance
8. Chant to Make the Stones Sing
9. Chant to Make the Magic Work

Maurice Ravel (1875-1937)
Trois Chansons:
Nicolette
Trois beaux oiseaux du Paradis
Ronde 

Richard Strauss (1864-1949)
„Der Abend“ für 16-stimmigen gemischten Chor a cappella, op. 34, Nr. 1  

Sa, 12.03.2022 | 20 Uhr | Trinitatiskirche Köln
VVK über kölnticket | freie Platzwahl | 18 Euro / 9 Euro

So, 13.03.2022 | 16 Uhr | Kreuzkirche Bonn
VVK über bonnticket | freie Platzwahl | 18 Euro / 12 Euro

Pressemitteilung

Halbzeit Pressekonferenz Dreigestirn – keine 3te Amtszeit

“ Es wird keine 3te Amtszeit geben“ so das Dreigestirn der Jahre 2021 und 2022. Im Dorint am Heumarkt, Hofburg und Herberge des Dreigestirns wirkten Prinz Sven, Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie tiefenentspannt und relaxt trotz zahlreich erschienender Pressevertreter. Sie zogen Fazit über die Session 2021 und den “ Puppen-Rosenmontagszug“ , eine Session die “ keine war“ und die Möglichkeiten die 2022 trotz Pandemie mit sich brachte. Die “ kleinen “ Konzepte 2022 der karikativen Veranstaltungen lagen ihnen besonders am Herzen. “ Unsere Geschichte ist mit diesem Jahr auserzählt. Wir müssen hier auch an unsere Familien denken, an unsere Jobs“ so das Dreigestirn geschlossen gegenüber der Presse. “ Wir werden den Abschluss in der Rosenmontags “ Rheinenergie Arena – am Hofe des Dreigestirns “ bestimmt geniessen“ so Prinz Sven. Bis dahin stehen noch etliche Auftritte an. Text: Elisabeth Martini Fotos: Anja Bögge

Habemus Presidöres – der Huhadel Köln hat einen neuen Präsidenten

Corona hat viele geplante Termine “ unmöglich“ gemacht. So auch die Ernennung des neuen Präsidenten Reinhard Müller beim Huhadel Köln.

Unter 2G Plus mit aktuellem Test feierte man im “ Zum Jan“.

Nach der Begrüssung der Mitglieder und Ehrengäste tauchte das Festkomitee Kölner Karneval mit Präsident Christoph Kuckelkorn auf , um der Amtseinführung von Reinhard Müller beizuwohnen. Zusammen mit Ehrenpräsident Michael Schwan wurde nach dem Amtseid die Präsidentenkette angelegt.

Es folgte die Aufnahmen neuer Mitglieder, Susanna Wührer, Tanja Schleinkofer, Daniela Hauptmann, Sebastian Pütz, Andreas und Bettina Wolff, Heike Brumshagen.

Die Vereinsnadel in Silber erhielten Miriam Stern, Jessica Heinke, Silvia Posilek und Tina Bandolsky.

Dann folgte eine kleine “ Satire des Festkomitees“ – Christoph Kuckelkorn als holde Jungfrau, Erich Ströbel als Bauer und Christine Flock als Prinz.

Natürlich tauchte danach noch das “ echte “ Dreigestirn auf und sorgte mit einer “ musikalischen “ Einleitung für Standing Ovations.

Mit Philipp Godart endete der Abend.

Text: Elisabeth Martini

Fotos: Anja Bögge

Tourismus in Köln: Erholung und Normalisierung im 2. Halbjahr 2021
Struktur- und Wertewandel im Städtetourismus zeichnen sich ab

·         1,5 Mio. Ankünfte (+2,5 Prozent), 2,8 Mio. Übernachtungen (+8,1 Prozent)

·         Zweites Halbjahr: Belebte Sommermonate und guter Messeherbst

·         KölnTourismus: zukunftsorientierte und nachhaltige Neuausrichtung

KÖLN, 22.02.2022 Der Tourismus in Köln stand 2021 im zweiten Jahr unter dem Einfluss der Corona-Pandemie. Obwohl das Vergleichsjahr 2020 noch zwei Monate mit sehr guter Auslastung vor Corona registrierte, konnten Ankünfte und Übernachtungen 2021 insgesamt leicht zulegen. Das statistische Landesamt IT.NRW verzeichnet für das vergangene Jahr 1,5 Millionen Ankünfte und 2,8 Millionen Übernachtungen für die Rheinmetropole. Dies bedeutet einen Zuwachs um 2,5 Prozent bei den registrierten Ankünften in Kölner Hotelbetrieben und um 8,1 Prozent hinsichtlich der Übernachtungen, mehr als doppelt so viel wie im Landesschnitt.

 

„Der Einfluss der Pandemie auf den Tourismus in Köln ist auch im zweiten Jahr deutlich. In den Monaten der Lockerungen in der zweiten Jahreshälfte wird aber die Tendenz zur Erholung und Normalisierung sichtbar“, fasst Dr. Jürgen Amann, Geschäftsführer der KölnTourismus GmbH, das vergangene Jahr zusammen. „Ein belebter Sommer, flankiert und befeuert durch unseren gezielten Maßnahmenmix in den Nahmärkten, und der sehr gute Herbst mit Messen wie der Anuga haben dazu geführt, dass die touristische Bilanz des Jahres 2021 vor dem Hintergrund der Pandemie insgesamt passabel ausfällt. Unsere Analyse der Entwicklung und die entsprechenden Marketingaktivitäten in Deutschland und in den unmittelbaren Nahmärkten haben sich ausgezahlt.“

 

Veränderung der Tourismusstruktur

Nachdem die erste Hälfte des vergangenen Jahres noch von Lockdowns geprägt war, manifestierte sich die schon 2020 sichtbare Veränderung der Tourismusstruktur im zweiten Halbjahr weiter – hin zu mehr Freizeitreisenden verbunden mit einer längeren Verweildauer von 1,9 Tagen. 83 Prozent der Übernachtungsgäste kamen aus den Nahmärkten nach Köln, davon allein 76,1 Prozent aus Deutschland.

Viele Leistungsträger haben es durch die Krise geschafft. Das Kölner Hotelangebot stellt sich mit mehr als 34.000 Betten quantitativ annähernd so dar, wie 2019, vor der Pandemie. Die Bettenauslastung lag bei 25 Prozent. Im Hotelmarkt wird eine Strukturveränderung sichtbar. Besonders erfolgreich sind junge, designorientierte Hotelprodukte in zentraler Lage, wie beispielsweise das Urban Loft Cologne am Eigelstein oder das Ruby Ella Hotel im ehemaligen Capitol am Hohenzollernring.

Hinsichtlich der Wertschöpfung aus dem Tourismus ist 2021 ein Zuwachs von 20 Prozent auf 3,55 Mrd. Euro zu verzeichnen. Jedoch sind damit erst wieder zwei Drittel des Umsatzes der Vorkrisenzeit erreicht.

 

Zukunftsorientierte und strategisch-konzeptionelle Neuausrichtung

Um über die Krisenbekämpfung hinaus nachhaltig für die Tourismusdestination zu begeistern und mit Geschichten zu inspirieren, hat KölnTourismus den Weg der Digitalisierung weiter intensiv vorangetrieben: dazu gehörte der Ausbau und die Stärkung der Social Media Kanäle mittels einer reichweitenstarken Kampagne, der Podcast Köln Clash wurde entwickelt und mehrere Videoclips zu Stadtführungen wurden produziert.

 

Im wichtigen Bereich Meetings, Incentives, conventions und Events (MICE) ließ KölnTourismus eine Recovery Studie durchführen, deren Ergebnisse Ansatzpunkte für den Neustart nach der Krise liefern. Ein neu geschaffenes Business Development analysiert den Markt und akquiriert aktiv Kongresse für den Standort Köln. Das Cologne Convention Bureau wurde zum Info- und Knowledge Hub ausgebaut und versorgt die Branchenpartner mit Wissen aus Arbeits- und Forschungsgruppen, denen KölnTourismus auf Bundesebene angehört.

 

Insgesamt zeichnet sich vor dem Hintergrund grundsätzlicher gesellschaftlicher Entwicklungen und Megatrends wie Konnektivität, Neo-Ökologie und Urbanisierung ein Struktur- und Wertewandel im Städtetourismus ab, hin zu mehr Nachhaltigkeit in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht. Dies betrifft generell neue Formen des Reisens („Workation“) und Stadtentdeckens sowie neue Hotelkonzepte und Erlebnisse. KölnTourismus wird dieser Entwicklung gerecht, indem es die Perspektive auf den Tourismus weitet. Die Unterscheidung zwischen Gast und Bürger wird zunehmend aufgehoben. Der Schwerpunkt im aktuellen Jahr liegt auf einer nachhaltigen Produktentwicklung für definierte Zielgruppen und der Bearbeitung der Nahmärkte und ausgewählter Potenzialmärkte.

„Die Aufgabe für die Zukunft lautet, die Lebensraumperspektive in den Fokus zu nehmen. Dies bedeutet, dass wir den Tourismus im Einklang von Bürger- und Gastinteressen nachhaltig ausrichten werden“, beschreibt Dr. Jürgen Amann die künftige Ausrichtung des Destinationsmanagements für Köln. „Einheimische werden von der attraktiven Infrastruktur aus Kultur, Gastronomie, Handel, Mobilitätsangeboten und vielem mehr immer ebenso profitieren wie Gäste. Es geht um eine gute Ausgestaltung des Lebensraums für alle. Den Start dafür haben wir mit der wohlüberlegten Auswahl neuer Zielgruppen für Köln gemacht. Das Gesicht des Tourismus in Köln wird sich langfristig verändern.“

 Text Pressemitteilung

Foto: music-colonia.de

Kölner Karneval:
Vorstellung der Persiflagen für das Rosenmontagsfest

  • 22 Persiflagewagen halten Politik und Gesellschaft den Spiegel vor
  • Lokale, bundesweite und internationale Themen von Reker bis Putin, vom 1. FC Köln bis zur FIFA und von der Kirche bis zur Hungersnot
  • Kölsche Jecken können die Persiflagen erstmals 24 Stunden lang aus der Nähe betrachten

In Köln ist am Rosenmontag alles anders: 300 Meter Zugweg statt 6,5 Kilometer, 8.800 Zuschauer statt Hunderttausenden, 4.700 Teilnehmer statt 12.000. Eines aber ist beim Rosenmontagszug im Rheinenergiestadion wie immer: die Treffsicherheit der Persiflagen, die der Politik und der Gesellschaft den Spiegel vorhalten. In gewohnt kritischer Manier bildet der Zoch politische und gesellschaftskritische Themen auf lokaler, bundesweiter und globaler Ebene ab. 2022 sind beispielsweise Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der 1. FC Köln genauso dabei, wie Angela Merkel und ihr Nachfolger Olaf Scholz, die Krisen in Osteuropa oder die anstehende WM in Katar. Auch die Klimakrise, Hungersnöte und die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche werden aufs Korn genommen. Daneben bietet das Rosenmontagsfest im Rheinenergiestadion alle Elemente, die zu einem echten Karnevalsumzug gehören: Festwagen, Musikkapellen, bunte Kostüme, Gardisten, Tanzgruppen und natürlich Kamelle für die Jecken. „Die Persiflagen sind das entscheidende Ausdrucksmittel der Karnevalisten, um Missstände und Denkwürdiges in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken”, erklärt Zugleiter Holger Kirsch. „Das ist auch in Corona-Zeiten nicht anders. Im Gegenteil: Gerade weil manche Themen durch die Pandemie in den Hintergrund gerückt sind, wollen wir sie in Bewusstsein der Menschen rücken.”  

Die Persiflagen stehen dabei wie der gesamte Zug unter dem diesjährigen Sessionsmotto „Alles hät sing Zick“. Holger Kirsch: „Zeit bedeutet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie steht für die Ewigkeit genauso wie für eine Momentaufnahme. Amüsant, aber auch mahnend verknüpft der diesjährige Zoch Sprichwörter und Wortspiele rund um das Thema Zeit mit aktuellen gesellschaftsrelevanten Ereignissen. So ist der Zug nicht nur farbenfrohe Unterhaltung, sondern regt die Zuschauer sicher auch zum Nachdenken an.“ Zu sehen sind die insgesamt 22 Persiflagewagen an Rosenmontag live im RheinEnergieStadion oder im WDR-Fernsehen ab 9:45 Uhr sowie in der ARD ab 14:10 Uhr. Um das Angebot möglichst inklusiv zu gestalten, vergibt das Festkomitee zusammen mit dem LVR ein Kontingent an Freikarten für Rollstuhlfahrer sowie blinde und sehbehinderte Menschen. Interessierte wenden sich an karneval-fuer-alle@lvr.de. Seit 2019 bietet der LVR am Kölner Rosenmontagszug eine Blindenreportage an: Die blinden und sehbehinderten Menschen empfangen diese Live-Beschreibung über drahtlose Kopfhörer.

Zudem präsentiert der WDR die Live-Übertragung in diesem Jahr erstmals in einer Fassung mit Gebärdendolmetscher. So wird das seit 2009 vorhandene Angebot mit Live-Untertiteln um eine weitere Facette ergänzt. Um das Programm im Stadion mit dem Kölner Dreigestirn und kölschen Bands wie den Bläck Fööss, Cat Ballou, Et Klimpermännche und Fiasko auch in der Gebärdenfassung perfekt abbilden zu können, haben die Gebärdendolmetscher auch kölsche Begrifflichkeiten im Repertoire. Zu sehen ist die Gebärdenfassung des Rosenmontagszuges über HbbTV, wdr.de und die ARD-Mediathek, wo die Sendung auch im Anschluss noch für ein Jahr abrufbar sein wird. Die WDR-Live-Übertragung in Gebärdensprache läuft von 9:45 Uhr bis 13:00 Uhr.

Alle Persiflage-Wagen werden im Anschluss an die Veranstaltung in die Innenstadt gebracht und entlang des Original-Zugweges bis Dienstagnachmittag ausgestellt. So sollen möglichst viele Jecken die Gelegenheit haben, die Persiflagen aus der Nähe zu sehen. Daneben werden auch die für den Rosenmontagszug typischen Bagagewagen zu sehen sein. Seit 71 Jahren werden die Wagen von Ford zur Verfügung gestellt und transportieren das Wurfmaterial der Karnevalsgesellschaften durch den Zoch. Das Jahrzehnte lange Engagement von Ford und den Ford-Mitarbeitern, die ehrenamtlich die Bagagewagen fahren, hat auch in diesem Jahr Bestand: 13 Ford Transit Custom Mild-Hybrid begleiten die Persiflagewagen bei ihrer Parade im RheinEnergie-Stadion und zu den zwölf Ausstellungsbereichen in der Kölner Innenstadt. Sie transportieren unter anderem Absperrungs- und Informationsmaterial für die Ausstellung der Persiflagen.

Text und Bild Festkomitee Kölner Karneval

Karnevalistischer Frühschoppen Blomekörfge – Ehrungen und Gute Laune am Band

Am Anfang stand das Selfie – Sitzungspräsidentin Carina Eich-Autermann war an Corona erkrankt und konnte leider nicht vor Ort sein.

Unter Einhaltung der gültigen Corona Regeln und tagesaktuellem Test durften Gäste in den “ Zum Jan“.

Grund genug also um ihr ein “ schnelles “ Selfie vom Tag zu schicken.

Nach der Begrüssung durch den Vorstand erfolgte dann der erste Programmpunkt. J.P Weber sorgte für die ersten Tränen vor Lachen beim Publikum. Wer ihn noch nie live gesehen hat der hat wirklich etwas verpasst !

Es folgte das Kinderdreigestirn 2022, Prinz Felix I, Bauer Robin und Jungfrau Helena. Sie bekamen von Matthias Scherz, Ex Fussballprofi beim FC Köln FC Trikots im Bilderrahmen.

Die “ Ferraris“ unter den Redner-Duos, Willi und Ernst betraten die Bühne. Es blieb kein Auge trocken bei ihrem Bericht aus dem rüstigen “ Rentnerleben!

Es folgte eine Ehrung an Nestorin und Ehrenmitglied Karin Dohlen für 50 Jahre Mitgliedschaft em Blomekörfge mit dem Verdienstorden des BDK in Gold mit Brillianten.

Auch das Blomekörfge wurde ernannt zur Traditionsgesellschaft durch Vertreter des Festkomitees Kölner Karneval. Mit Marita Köllner endete der Frühschoppen im “ Zum Jan“.

Unter den Gästen an diesem Tag waren u.a Vertreter der Medienklaafer und deren “ neuer Baas“ Annette Paas, Präsidenten und Vertreter diverser Karnevalsvereine.

Text: Elisabeth Martini

Fotos: Anja Bögge

Rosenmontag 2022:
Vorverkauf für Rosenmontagsfest im RheinEnergieStadion beginnt am Dienstag

  • Tickets ab Dienstag, 18:00 Uhr im Online-Verkauf über www.koelnerkarneval.de/stadion
  • 8.800 Plätze im RheinEnergieStadion verfügbar
  • Live-Übertragung im WDR und Ausstellung der Persiflagewagen in der Innenstadt

Jecke aufgepasst! Am Dienstagabend um 18:00 Uhr beginnt der Online-Verkauf der Eintrittskarten für den Rosenmontagszoch im RheinEnergieStadion. Damit möglichst viele Interessierte die Möglichkeit haben, eine der 8.800 Karten zu ergattern, wurde der Vorverkaufsstart bewusst so gelegt, dass über den Link www.koelnerkarneval.de/stadion auch Berufstätige eine Chance auf ein Ticket zu haben. Zugleiter Holger Kirsch: „Wenn Corona schon dafür sorgt, dass wir nicht vor Hunderttausenden von Zuschauern durch die Innenstadt ziehen können, dann wollen wir wenigstens sicherstellen, dass jeder, der live im Stadion bei dieser sehr speziellen Version des Rosenmontagszuges dabei sein möchte, die gleichen Möglichkeiten hat.” Aber auch alle anderen Jecken können den Zoch erleben – live ab 9:45 Uhr im WDR Fernsehen oder ab 14:10 Uhr im Ersten. „Und auch in der Innenstadt gibt es ein Stück Rosenmontagszug aus der Nähe zu bestaunen”, so Zugleiter Holger Kirsch. „Die Persiflagewagen werden unmittelbar nach der Runde im Stadion an zwölf ausgewählte Plätze in der Innenstadt gefahren und 24 Stunden lang ausgestellt. Da die 22 Wagen sogar beleuchtet sind, werden viele Kölner sicher diese Gelegenheit für einen karnevalistischen Stadtbummel nutzen.”

Die Eintrittskarten für einen Sitzplatz im Stadion kosten 11,11 Euro zuzüglich 1,42 Euro für die Vorverkaufsgebühr und einen Fahrschein mit Gültigkeit für Hin- und Rückfahrt im VRS-Gebiet. Die Plätze sind so angeordnet, dass immer zwei Personen nebeneinandersitzen und zu den Nachbarplätzen ausreichend Abstand gehalten wird. Außerdem besteht im Stadion Maskenpflicht und der Zutritt ist nur unter 2G-Plus-Bedingungen möglich, wobei eine Boosterimpfung den tagesaktuellen Test ersetzen kann. „Uns ist bewusst, dass viele Kölner ‚ihren‘ Rosenmontagszug, der durch die Innenstadt zieht, schmerzlich vermissen und dass eine Runde im Stadion diesen Zoch niemals wird ersetzen können”, weiß Holger Kirsch. „Auch die Bedingungen im Stadion mit Abständen, Maske und 2G Plus sind nicht das, was wir alle uns unter Straßenkarneval vorstellen. Dennoch wollten wir möglichst vielen Menschen ein wenig Rosenmontagsjeföhl ermöglichen – live im Stadion, im Fernsehen oder mit den Persiflagen auf den Plätzen in der Innenstadt.”

Die derzeit mögliche Kapazität für Veranstaltungen liegt im theoretisch 50.000 Zuschauer fassenden RheinEnergieStadion bei 10.000 Personen. Anders als beim Fußball mit 22 Akteuren auf dem Platz müssen dabei aber auch die 4.700 Zugteilnehmer anteilig berücksichtigt werden. Da der Zug in vier Abteilungen mit maximal 1.200 Personen gegliedert ist, die nie gleichzeitig im Stadion sind und deren Aufstellung so klar getrennt ist, dass auch im Aufstellbereich keine Durchmischung erfolgt, können insgesamt 8.800 Karten verkauft werden. Für die im Festkomitee organisierten Karnevalsgesellschaften sind dabei 20 Karten pro Gesellschaft vorgesehen. „Das soll ein kleines Dankeschön für die Menschen im Hintergrund sein, die in den vergangenen zwei Jahren ehrenamtlich den Karneval am Laufen gehalten haben – trotz extrem erschwerter Corona-Bedingungen. Sie können dieses einzigartige Rosenmontagsfest im Stadion zusammen mit dem Kölner Dreigestirn erleben, das ebenfalls zwei Session lang versucht hat, den Menschen ein bisschen Karnevalsjeföhl zu bringen.”

Text: Pressemitteilung Festkomitee

Foto: Anja Bögge

Generalkorpsapell Prinzengarde – mit viel Gefühl und Tiefgang

Die Prinzen-Garde Köln von 1906 e.V. hat coronabedingt verzögert ihren Generalkorpsappell gefeiert.
Geplant war dieser ursprünglich für den 06.01.2022. Zwar mit einem Monat “ Verspätung aber mit ca 450 Mitgliedern, Gästen und Presse durfte man im Maritim Köln im kleinen aber “ feinen “ Rahmen feiern. Natürlich unter gültigen Coronaregeln. Punkt 19:06 (in Anlehnung an das Gründungsjahr 1906) führte Kommandant Marcel Kappestein die Hospitanten sowie den Korpsstab unter musikalischer Begleitung des Regimentsspielmannszug in den geschmückten Festsaal des Maritim Hotels auf die Bühne. Noch vor den Vereidigungen wurde der Leiter des Regimentsspielmannszuges, Andreas Schleiken, für seine jahrzehntelangen Verdienste geehrt und zum EhrenOberstleutnant befördert. Ebenfalls wurde der neue Reiterkorpsführer, Alexander Prentki, offiziell vorgestellt, bevor dann die neuen Kameraden der Eintrittsjahre 2021 und 2022 vereidigt wurden. In seiner Rede hob Präsident Dino Massi nochmals den enormen Fleiss und Teamgeist der Führungsmannschaft in diesen turbulenten und enorm schwierigen Zeiten hervor. „Es ist die schwierigste Phase des Karnevals seit 75 Jahren. Dank ungebrochenem Zusammenhalt, Kreativität und enormen Arbeitsaufwand kommt die Prinzen-Garde gut durch diese Zeit.“ Man spürte förmlich den Team-Spirit, dem auch Monate der Entbehrung nichts anhaben konnten. Es folgten die Ehrungen für 25, 40, 50 und 60 Jahre Mitgliedschaft, darunter Hermann-Josef Samtlebe und Alexander Graf von Chriari (je 40 Jahre, silberne Ehrennadel), Peter Ohmie (50 Jahre, goldene Ehrennadel), der zugleich zum Generalleutnant befördert wurde) und Karl-Lenders für sagenhafte 60 Jahre, weshalb er neben der goldenen Ehrennadel auch eine Beförderung zum Generalmajor erhielt. Auch das Dreigestirn durfte nicht fehlen. Auf ihrem womöglich letzten planmäßigen Auftritt bei der Prinzen-Garde in dieser besonderen Session dankte Vorstandsmitglied Marcus Gottschalk den dreien und Präsident Dino Massi ernannte sie zum Ehrenmajor der Prinzen-Garde. Eine besondere Ehrung erfuhr auch seine Exzellenz, Weihbischof und Offizial Wilfried Theising, der zum Ehrenleutnant ernannt wurde.
  1. Eine besondere Ehrung erhielt auch Gustav Brüninghaus, der im Sommer 2021 nach fast 10 Jahren Vorstandsarbeit aus dem Vorstand ausgeschieden war. Er wurde zum Ehrenratsherrn ernannt, eine der höchsten Auszeichnungen im Karneval. Das Tanzpaar, Sandra Wüst und Tommy Engel, die rund 2 Jahre trainierten und gerade mal eine handvoll Auftritte genießen dürften, wurden für ihren unermüdlichen Korps- und Trainingsgeist geehrt, in dem sie zum Oberleutnant ernannt wurden. Sodann kam es zu ganz besonderen Beförderungen. Die drei altgedienten Vorstandsmitglieder wurden von Präsident Dino Massi persönlich befördert (Kommandant Marcel Kappestein zum Generalleutnant, Schatzmeister Thomas Haubner zum Generalmajor und Schriftführer Marcus Gottschalk zum General und Ehrenratsherren), nachdem sie in der Pandemiezeit extreme Belastungen gemeistert hatten.
Einer der größten Förderer der Prinzen-Garde, General Postmeister Michael Haiminger, der der Prinzen-Garde erst 2020 die neue Postkutsche geschenkt hatte und alljährlich viele Feste komplett übernimmt, wurde zum Generaloberst ernannt. Nach dem Mariechentanz wurden sodann Jürgen Wicharz, Franz-Bernd Daum, Frederic von Neuhoff und Werner Markert zum Generalmajor befördert. Last but not least wurde zum Schluss des Generalkorpsappells der langjährige Kassierer des Fußkorps, Ferdi Elchlepp, zum General befördert, bevor der Regimentsspielmannszug mit klingendem Spiel wieder auszog und den Generalkorpsappell kurz vor Mitternacht beendete. Rundum wurde der Generalkorpsappell sehnsüchtig erwartet, soll es doch eine der wenigen, raren Korpsveranstaltungen der Session 2022 gewesen sein. Am kommenden Wochenende, Karnevalssamstag, folgt der Sessionsabschluss zur alternativen Veranstaltung „Hinsetzen! Gardedanz“ im Gürzenich. 2023 so darf man erwarten wird der Generalkorpsappell dann wieder unter “ normalen “ Umständen und voller Gästezahl stattfinden. Natürlich fand auch an diesem Abend eine Übergabe des aktuellen Sessionsordens statt. Das Team von music-colonia.de dankt an dieser Stelle der Prinzengarde und ihrem Pressesorecher. Pressetext/ Elisabeth Martini