Das jüdische Leben und der Holocaust: Gedanken und Gefühle zwischen Hoffnung und Ausweglosigkeit, Flucht und Verzweiflung mitten in der Stadt – an den Orten, an denen sich Ausgrenzung und Entrechtung unter den Augen der Mehrheitsgesellschaft abspielten.
Dies sichtbar zu machen und die Geschichte und Geschichten zurück an die Orte des Geschehens mitten in der Stadt zu bringen, ist das Ziel der Projektion am 9. November 2022 – dem 84. Jahrestag des Novemberpogroms 1938 – um 20 Uhr, am ehemaligen Standort der damals zerstörten und wenig später abgerissenen Synagoge Glockengasse.
Die Projektion erfolgt vom Offenbachplatz aus auf die Außenfassade des Geschäftshauses „Glockengasse 2“. Dieses Haus befindet sich heute direkt gegenüber des ehemaligen Standortes der Synagoge, welche sich damals an der Ecke Offenbachplatz/Glockengasse auf Höhe der heutigen Rechtsabbiegerspur auf die Nord-Süd-Fahrt befand.
Die multimedial-künstlerische Fassaden-Projektion von Kane Kampmann (www.kane.de) soll diesen zerstörten Ort jüdischen Lebens mitten in der Stadt wieder „sichtbar machen“: Das prachtvolle Gebäude an sich, vor allem aber auch die zahlreichen Beschreibungen und Erinnerungen aus zeitgenössischen Briefen und Tagebüchern aber auch aus rückblickenden Zeitzeugen-Interviews, die Portraits der Menschen, denen dieser Ort 1938 genommen wurde, die zunehmender Ausgrenzung, Verfolgung bis hin zur Deportation ausgesetzt waren.
Der neue Direktor des NS-Dokumentationszentrums, Dr. Henning Borggräfe, wird die Gäste begrüßen. Projektleiter Dr. Dirk Lukaßen und Künstlerin Kane Kampmann stehen für Auskünfte und Fragen zum Projekt „sichtbar machen“ und den Projektionen im Stadtraum zur Verfügung.
Stadt stellt Konzept für den Sessionsauftakt vor
Zum bevorstehenden Sessionsauftakt wird die Stadt Köln ein umfassendes Sperr- und Sicherheitskonzept umsetzen, um die Feiernden zu schützen und bestmöglich die Interessen der Anwohner*innen im Bereich der Karnevals-Hotspots zu wahren. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre ist das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße an bestimmten Karnevalstagen – so auch am 11.11. – zeitweise so überlaufen, dass die Stadt Köln den Bereich im Rahmen der Gefahrenabwehr absperrt, um eine Überfüllung zu verhindern und beispielsweise nach wie vor den Einsatz von Rettungskräften zu ermöglichen.
Bereits in den vergangenen Jahren gab es ein umfangreiches Sperr- und Sicherheitskonzept, das die Stadt Köln nach der vergangenen Session mit externer Expertise überarbeitet hat.
Das aktuelle Sicherheitskonzept sieht eine bessere Verteilung der Feiernden in den gastronomisch geprägten Teilen des Kwartier Latäng vor und – zum Schutz der Anwohner*innen – eine größere Entlastung der Seitenstraßen.
Weiterhin legt das Konzept Wert auf die Aufrechterhaltung des öffentlichen Personennahverkehrs. Gerade im Bereich der Haltestelle Barbarossaplatz gab es in den Vorjahren regelmäßig große Menschenansammlungen und infolgedessen Behinderungen des Bahnverkehrs. Der Eingangsbereich ins Zülpicher Viertel wird in diesem Jahr erstmals an die Unimensa verlegt.
Alle Feiernden aus Richtung Barbarossa- oder Rudolfplatz werden über die Luxemburger Straße beziehungsweise Lindenstraße umgeleitet. Im Eingangsbereich gibt es versetzt mehrere Kontroll- und Sperrmöglichkeiten. Dadurch wird der Zugang so gesteuert, dass es im Bereich der Unterführung am Bahnhof Süd keinen Stau gibt und ein zügiger Durchgang möglich ist.
Durch Sperrungen unmittelbar vor und nach der Unterführung wird verhindert, dass sich eine größere Personenanzahl in diesem Bereich aufhalten kann. Der in der Unterführung gelegene Aufgang zum Bahnhof Süd wird gesperrt, um Querverkehr zu verhindern.
Sollten sich im Bereich der Unimensa zu viele Feiernde aufhalten oder das Zülpicher Viertel ausgelastet sein, können weitere Feierwillige vorübergehend auf die befestigte Fläche der Zülpicher Straße zwischen den Wiesen geleitet werden.
Nur in diesem Fall wird es eine temporäre Bespielung der Fläche mit Musik und Getränken geben. Für Anwohnende, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte sowie Karteninhaber*innen von geschlossenen Gesellschaften wird es separate Eingänge geben.
Anwohnende erhalten mit einem Ausweisdokument Zugang, an die Gewerbetreibenden wird die Stadt Köln Armbändchen verteilen und Gäste geschlossener Gesellschaften erhalten Zugang, wenn sie ihre Eintrittskarte vorlegen. In das aktuelle Konzept floss die Expertise der unabhängigen Crowd-Managerin Sabine Funk ein, die die Stadt Köln nach der vergangenen Session mit der Analyse und Bewertung der Situation im Zülpicher Viertel beauftragt hatte.
Das Zülpicher Viertel hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Hotspot vor allem für junge Feiernde entwickelt. Ihre steigende Zahl, vor allem aber das Verhalten vieler nach übermäßigem Alkoholkonsum – nicht nur, aber insbesondere an den Karnevalstagen – stößt bei Anwohnenden, Gastronom*innen und Stadtgesellschaft auf mehr und mehr Kritik.
Das gemeinsame Konzept der Sicherheits- und Ordnungsbehörden sowie weiterer Beteiligter wurde am Donnerstag, 27. Oktober 2022, beim Runden Tisch „Straßenkarneval“ vorgestellt. Im Vorfeld wurde es den Vertreter*innen der Anwohnerschaft, der Gewerbetreibenden und der Gastronomie präsentiert. Anregungen aus diesem Kreis wurden, soweit sie mit den Schutzzielen vereinbar waren, berücksichtigt.
Das Konzept traf auf breite Zustimmung. Insbesondere die Vertreter*innen der Anwohner*innen zeigten sich sehr zufrieden mit den zusätzlichen Schutzmaßnahmen. Die Überlegung, Feiernden eine Ausweichfläche zur Verfügung zu stellen, um das Zülpicher Viertel zu entlasten, wurde im Rahmen der Überarbeitung des Konzeptes geprüft und als nicht umsetzbar eingeschätzt. Schlimmstenfalls, so das Gutachten der Crowd-Managerin, käme es durch eine zusätzliche Fläche lediglich zu einem zusätzlichen Angebot, das bei geringer Attraktivität niemanden, bei hoher Attraktivität zusätzliche Menschen anziehen würde – mit weiteren Auswirkungen auf das Kwartier Latäng.
Konsequentes Vorgehen des Ordnungsamtes
150 Mitarbeiter*innen des Ordnungsdienstes sind am 11.11. im Einsatz – mit vielfältigen Aufgaben. Stadtdirektorin Andrea Blome kündigt ein konsequentes Vorgehen der Ordnungsdienstmitarbeitenden an und appelliert an alle Feiernden, sich respektvoll zu verhalten:
Die heutige Situation im Kwartier Latäng am 11.11. ist das Ergebnis einer jahrelangen Entwicklung, wie sie nicht nur in Köln, sondern auch in anderen Städten Deutschlands und Europas immer mehr zu Tage tritt. Gemeinsam mit der Polizei und den weiteren Beteiligten werden wir alles dafür tun, für Sicherheit und Ordnung im und rund um das Zülpicher Viertel zu sorgen. Vermüllung, Wildpinkeln und übermäßiger Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit haben nichts mit Karneval oder Feiern zu tun, sondern sind Ausdruck von mangelndem Respekt gegenüber dem Recht der Kölner*innen und unserer Gäste, die Straßen, Plätze und den öffentlichen Raum in zumutbarer, sauberer Form nutzen zu können und gegenüber dem Eigentum der Anwohner*innen.
In einer gemeinsamen Social-Media-Kampagne von Stadt Köln und Akteur*innen im Kwartier Latäng wenden sich ab Anfang November unter anderem betroffene Anwohner*innen und Gastronom*innen mit deutlichen Botschaften an die Karnevalsjecken und fordern einen respektvollen Umgang ein. Rund 520 Mitarbeitende eines privaten Sicherheitsunternehmens (davon 350 im Zülpicher Viertel) unterstützen die Arbeit des Ordnungsamtes und wurden von der Stadt Köln mit der Einlasskontrolle des Zugangs und der Sicherung von Straßensperren beauftragt.
Darüber hinaus werden sie das Glasverbot in der Altstadt und im Zülpicher Viertel überwachen, das es unter dem Motto „Mehr Spaß ohne Glas“ auch in diesem Jahr gibt, um Verletzungsgefahren vorzubeugen. Mitgebrachte Glasflaschen müssen an den Kontrollstellen abgegeben werden. Getränke können in Plastikbecher umgefüllt werden.
Zum Jugendschutz suchen Mitarbeitende von Ordnungsdienst und Jugendamt bereits vor dem 11.11. Kioskbesitzer und Gewerbetreibende auf, um auf die Kampagne „Keine Kurzen für Kurze“ aufmerksam zu machen. Seit mehr als 20 Jahren erinnern Plakate und Aufkleber an das Alkohol-Verkaufsverbot an Kinder und Jugendliche. Am 11.11. werden sich Streetworker*innen um junge Feiernde, die Hilfe benötigen, kümmern.
Mädchen und Frauen, die sexuell belästigt, genötigt, bedroht oder vergewaltigt worden sind, finden Rat und Hilfe wieder im Edelgard-Mobil der Stadt Köln. Am 11.11. steht es an der Kirche am Zülpicher Platz. EDELGARD ist eine Kampagne der „Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt“ und steht für mehr Schutz für Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum. In den Hotspots wird die Stadt Köln mehrere hundert Toiletten aufstellen: rund 500 Mobiltoiletten, 140 Urinale, 20 Urinalrinnen und 16 Toilettenwagen. Wildes Urinieren wird der Ordnungsdienst konsequent ahnden.
Erhebliche Verkehrseinschränkungen
Um Gefahrensituationen zu vermeiden, wird die Stadt Köln am 11.11. insbesondere im Zülpicher Viertel und in der Altstadt zahlreiche Straßen sperren. Über Einzelheiten informieren wir zu einem späteren Zeitpunkt mit einer gesonderten Pressemitteilung. Zudem verhängt die Stadt Köln in Absprache mit der Polizei Köln für die Kölner Innenstadt wieder ein Lkw-Fahrverbot, um die Sicherheit der Feiernden zu erhöhen. Es wird für Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 7,5 Tonnen ausgesprochen und gilt von Freitag, 11. November, 8 Uhr, bis Samstag, 12. November 2022, 4 Uhr.
Pressemitteilung Stadt Köln
Fotos Anja Bögge
Stadtentwicklungsausschuss beschließt Leitlinien für das Qualifizierungsverfahren
Die Erweiterung des Hauptsitzes der DEVK-Versicherungsgesellschaft ist sowohl für die DEVK als auch für die Stadt Köln ein besonderes Projekt. Die exponierte Lage des Gebäudes am Rhein, dem Zoo und der Flora in Verbindung mit dem Inneren Grüngürtel macht es zu einer aktuell herausragenden Planungsaufgabe der Stadtentwicklung.
Am Donnerstag, 29. September 2022, beschloss der Stadtentwicklungsausschuss die Leitlinien für die Durchführung eines Qualifizierungsverfahrens zur Erweiterung der DEVK- Zentrale, die dazu dienen, die Zielvorgaben für ein sich anschließendes Bebauungsplanverfahren zu präzisieren.
Um den dringenden Bedarf an Büroflächen seitens der DEVK zu decken, soll die Bestandsimmobilie saniert werden und zusätzlich nebenan, auf der städtischen Fläche des Zoo-Parkhauses, ein Hochhaus entstehen. Um dies zu ermöglichen, muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Dem vorgeschaltet werden laut Beschluss nun ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren. Darin geht es zunächst um die städtebauliche und funktionale Einbindung des Gebäudes in das Stadtgefüge sowie die Höhe des Gebäudes, die jedoch 145 Meter nicht überschreiten darf. Außerdem geht es im zweiten Teil um die Architekturgestaltung. Zudem sollen mit einem freiraumplanerischen Ideenteil Vorschläge zur Einbettung des Projektes in das Umfeld zwischen Flora, Zoo und Rheinufer entwickelt werden.
Gesucht wird der Entwurf, der für die DEVK die beste Lösung der Betriebsabläufe und Büroflächen darstellt, gleichzeitig aber die beste städtebauliche Integration des neuen Hochhauses in die Stadt Köln sicherstellt – auch im Hinblick auf den Weltkulturerbestatus des Kölner Doms. Mindestens acht Planungsteams sollen laut Beschluss dabei antreten, wobei jedes Team zwei Entwürfe mit unterschiedlichen Höhen vorlegen soll.
Anfang 2023 soll dann ein Folgebeschluss mit den bis dahin weiter konkretisierten Planungsvorgaben die erste Stufe des Qualifizierungsverfahrens eröffnen. Das dabei prämierte und zur Realisierung vorgesehene Planungskonzept soll als Grundlage für die weiteren Verfahrensschritte dienen.Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
„MINTköln“, das MINT-Festival der Stadtbibliothek, geht während der Herbstferien in die fünfte Runde. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, es umfasst also ein breites inhaltliches Spektrum. Von Donnerstag, 29. September, bis Samstag, 15. Oktober 2022, geht es vor allem um die verschiedenen Aspekte zum Thema Nachhaltigkeit – das eigene Tun und Experimentieren steht dabei im Vordergrund. Ausgangpunkt der mehr als 100 Workshops, Diskussionsforen und Mitmach-Veranstaltungen sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen.
Neben den experimentellen Workshops am Tag beschäftigt sich das Begleitprogramm am Abend mit aktuellen Fragestellungen und zukunftsweisenden Themen. Den Auftakt macht am Donnerstag, 29. Oktober, um 17 Uhr der Jugenddelegierte für Nachhaltige Entwicklung, Fabian Gacon. Bei dieser kostenfreien Veranstaltung stellt er die UN-Nachhaltigkeitsziele vor und diskutiert mit den Teilnehmenden die Handlungsmöglichkeiten.
Am Dienstag, 4. Oktober 2022, um 19 Uhr berichten Sophie und Silke Backsen im Gespräch „Butter bei die Fische“ mit Marija Bakker von ihrem Klima-Engagement auf ihrer Heimatinsel Pellworm. Die Insel liegt bereits heute einen Meter unter dem Meeresspiegel, jede weitere Erhöhung wäre katastrophal. Doch Sophie Backsen ist es 2021 gelungen, mit einem gerichtlichen Urteil die Politik zu neuem Handeln und Denken zu zwingen.
Die Online-Veranstaltung „Green Hightech“ wirft am Mittwoch, 5. Oktober 2022, um 19 Uhr mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Blick auf die urbane Mobilität. Wie steht es um den Verkehr in Städten und Metropolregionen? Wie lässt sich nachhaltige Mobilität im städtischen Raum gestalten?
Am Donnerstag, 13. Oktober 2022, diskutiert Kira Vinke mit Sarah Zerback über ihr Buch „Sturmnomaden“ und schildert, wie die Klimakrise Millionen von Menschen die Lebensgrundlage entziehen wird. Die meisten Klimamigrant*innen finden in ihren eigenen Ländern Zuflucht. Doch auch der Druck auf europäische Grenzen wird steigen, wenn die Klimaschutzbemühungen zu kurz greifen.
Das MINT-Festival endet mit einem Aktionstag für Familien und alle MINT-Interessierten. Wie schon in den Vorjahren präsentieren Akteure aus dem Raum Köln an Mitmach-Ständen neuste Trends und Entwicklungen. Mit dabei sind unter anderen der Ernährungsrat Köln, das Fraunhofer IAIS, die RheinEnergie AG und viele mehr.
Der Eintritt für die Abendveranstaltungen beträgt acht Euro, ermäßigt sechs Euro, mit Schwerbehindertenausweis vier Euro. Karten sind im Vorverkauf über KölnTicket, Restkarten gegebenenfalls an der Abendkasse erhältlich.
Das Projekt „Generalsanierung der Zentralbibliothek Köln am Josef-Haubrich-Hof“ befindet sich im Bieterverhandlungsverfahren für die Vergabe des Auftrags an ein Generalunternehmen. Das geht aus dem jüngsten Sachstandsbericht der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln hervor. Nach Leerzug des Hauses soll mit den großen Bauarbeiten begonnen werden. Die Zentralbibliothek wird in ein angemietetes Objekt an der Hohe Straße ausgelagert. Nachdem dort bereits Rückbauarbeiten stattgefunden haben, befinden sich aktuell die Bauantragsunterlagen für Arbeiten in Bearbeitung, die durch den Investor zur Herrichtung des Übergangsquartiers durchzuführen sind.
Der Rat der Stadt Köln hatte im September 2018 den Grundsatzbeschluss über die Generalsanierung der Zentralbibliothek gefasst. Die aktuelle Kostenberechnung liegt bei rund 81,2 Millionen Euro. Darin enthalten sind unter anderem die Kosten für die Beauftragung eines Generalunternehmens, Steigerungen im Baupreisindex und die Kosten für die Inneneinrichtung. Nach Abschluss des Verhandlungsverfahrens wird die Stadt Köln zu den Ergebnissen berichten.
Am Montag, 5. September 2022, jährt sich der legendäre Besuch des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle in Köln zum 60. Mal. Zur Feier der damaligen Deutschlandreise ruft das Kölnische Stadtmuseum eine ganz besondere Pop-up-Bar ins Leben.
Von Freitag, 2. September, bis Samstag, 5. November 2022, heißt es hier – im rückwärtigen Teil des neuen Museumsstandorts: „LA FÊTE!“ Besucher*innen können sich an jedem Öffnungstag auf ein anderes kostenloses Live-Event freuen: von Konzerten, über DJ-Sets, Chanson-Abende und französischem Pop bis hin zu Lesungen und vielem mehr.
Die Besucher*innen erwartet aber nicht nur ein kurzweiliges deutsch-französisches Liveprogramm und entspannte Clubatmosphäre: Bislang unveröffentlichte historische Fotos – von Ingeborg Spielmans, Hansherbert Wirtz, Dietrich Maguhn, Herbert Koch, Ludwig Lang und Walter Dick – lassen den legendären Stopp de Gaulles in Köln lebendig werden. Bundeskanzler Konrad Adenauer ließ es sich damals nicht nehmen, den berühmten Gast persönlich durch „seine“ Stadt zu führen. 100.000 Kölner*innen umjubelten den französischen Präsidenten, der zum Missfallen der französischen Security „ein Bad in der Menge“ nahm. Es waren historische Momente, die den Beginn der Freundschaft zwischen den „Erbfeinden“ Deutschland und Frankreich markierten. Die damalige Begeisterung der Kölner*innen wird eindrucksvoll von den Fotografien der Bar-Ausstellung eingefangen. Genauso aber lassen sie hinter die Kulissen blicken, beispielsweise mit Bildern vom Empfang im Gürzenich. Hier warteten eine gigantische Tischdekoration mit einem nachgebauten Arc de Triomphe und einem riesigen Eifelturm aus Marzipan und Schokolade auf den Präsidenten.
Die Pop-up-Bar samt Biergarten und Ausstellung ist donnerstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr geöffnet. Kooperationspartner des Pop-up-Projekts sind die Deutsch-Französische Gesellschaft Köln und das Institut français Köln.
Eröffnung verzögert sich aufgrund von Lieferengpässen
Die für Herbst 2022 geplante Eröffnung der Dauerausstellung des Kölnischen Stadtmuseums im ehemaligen Haus Sauer in der Minoritenstraße wird sich durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Ukrainekrise auf den Bausektor und zu erwartende Lieferengpässe verzögern. Der Eröffnungstermin verschiebt sich aufgrund dieser Faktoren voraussichtlich auf das dritte Quartal 2023.
Zurzeit ist das Kölnische Stadtmuseum an anderen Orten in der Stadt für die Bürger*innen präsent: Vom 31. August 2022 bis 12. Februar 2023 lädt das Haus zur großen Jubiläumsausstellung „50 JAHRE HÖHNER“ ins Maritim Hotel Köln. Die Ausstellung – mit Exponaten aus dem Privatbesitz der Musiker und deren persönlichen Erinnerungen – führt kurzweilig durch die facettenreiche Geschichte der Band. Ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, bei dem auch die Höhner selbst kräftig mitwirken, begleitet die Ausstellung.
Am Freitag, 2. September 2022, eröffnet das Kölnische Stadtmuseum zudem die Pop-up-Bar „LA FÊTE“ im hinteren Teil des neuen Museumsstandortes. Die Besucher*innen können sich hier jeden Abend auf ein anderes kostenloses Live-Event freuen: von Konzerten, über DJ-Sets, Chanson-Abende und französischem Pop bis hin zu Lesungen und vielem mehr. Anlass des Pop-up-Events ist der 60. Jahrestag des legendären Köln-Besuchs des französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle. Es war ein Höhepunkt seiner damaligen Deutschlandreise, die den Beginn der deutsch-französischen Freundschaft markierte. In der Bar lässt eine Ausstellung mit historischen Fotos diesen Tag wieder lebendig werden. Die Pop-up-Bar ist bis zum 5. November donnerstags bis samstags von 17 bis 22 Uhr geöffnet.
Bis zur Eröffnung der eigentlichen Dauerausstellung wird sich das Kölnische Stadtmuseum sich immer wieder mit spannenden Pop-up-Events und anderen neuen Formaten im Stadtraum präsentieren. Die Stadtgeschichte wird also weiter greifbar vermittelt. Spannende und teilweise unbekannte Orte Kölns können so vom Publikum entdeckt werden,
betont der Beigeordnete für Kunst und Kultur der Stadt Köln, Stefan Charles.
Um die Nutzung der Tiefgarage am Dom auch im Hinblick auf die Fertigstellung des Dom- Hotels 2023 voranzutreiben, hat die Verwaltung dem Rat eine Dringlichkeitsentscheidung zu den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen vorgelegt. Die Sanierungsarbeiten sollen zügig erfolgen können, um Teilsperrungen in der Tiefgarage zu vermeiden und die Nutzung auch für Gäste des Hotels sicherzustellen. Der Rat ist dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt und hat die Sanierung in seiner Sitzung am 17. August 2022 beschlossen. Als Betreiberin will die Stadt nach gründlicher Grundlagenermittlung nun eine schnellstmögliche Umsetzung, um die Verkehrssicherungspflicht zu gewährleisten.
Erstmalig im Jahr 2016 wurden Betonabplatzungen im Bereich der Decken und Wände in der Tiefgarage festgestellt. Die Stadt Köln hat daraufhin ein externes Ingenieurbüro mit der Begutachtung der Schäden beauftragt. Im Juli 2017 lag der Prüfbericht vor und ergab einen grundsätzlichen Sanierungsaufwand im Bereich des sogenannten Tunnels zwischen der Haupthalle und der kleinen Halle in Richtung Trankgasse. Darüber hinaus ergaben sich aus dem Prüfbericht weitere, insbesondere statische Fragestellungen, die geprüft und bewertet werden mussten. Zusätzlich musste ein Büro für Tragwerksplanung und Baustatik hinzugezogen werden.
Im Verlauf präziserer Materialuntersuchungen kamen neue Schadensbilder zum Vorschein, die weitere Auswertungen erforderlich machten. Im Herbst 2021 waren die Prüfungen und Vorplanungen für die Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Aufgrund personeller Engpässe konnte die erforderliche Einleitung der entsprechenden politischen Beschlussfassung über Bedarf, Bau und Vergabe erst in der sitzungsfreien Sommerpause dieses Jahres erfolgen.
Die Höhner feiern ihr 50 jähriges Bestehen. Sie sind Teil des „Kleeblatts“ der fünf großen Kölschbands gemeinsam mit den Bläck Fööss, Brings, Paveier und Räuber. Anlässlich ihres Jubiläums lädt Oberbürgermeisterin Henriette Reker alle derzeitigen und ehemaligen Höhner zu einem Empfang in die Piazzetta des Historischen Rathauses ein.
Zugesagt haben Peter Werner, Janus Fröhlich, Walter Pelzer aus der Gründungsbesetzung, die ehemaligen Frontmänner Peter Horn, Franz-Martin F.M. Willizil und Hannes Schöner sowie die aktuelle Besetzung Henning Krautmacher, Jens Streifling, Micki Schläger, Heiko Braun, Freddi Lubitz, Edin Colic und Patrick Lück. Oberbürgermeisterin Reker lädt sie im Rahmen des Empfangs ein, sich in das Gästebuch der Stadt einzutragen, die musikalische Gestaltung übernehmen die „Lucky Kids“.
Mit Liedern wie „Die Karawane zieht weiter“, „Viva Colonia“ oder dem Titel zur Handball-WM (2007) „Wenn nicht jetzt, wann dann“ haben die Höhner einen bundesweiten Bekanntheitsgrad erreicht. In Köln sind „Echte Fründe“, „Pizza wundaba“, „Sansibar“, „Mir kumme mit alle Mann vorbei“ oder die FC-Hymne „Mir stonn zu Dir FC Kölle“ Dauerbrenner.
Die Höhner sind Werbeträger für ihre Heimatstadt und wurden mit der Willi-Ostermann-Medaille, dem Lehrer-Welsch-Sprachpreis, sowie dem Rheinlandtaler des LVR ausgezeichnet. Zudem engagieren sich unter anderem der (Noch-)Hohn Henning Krautmacher für Leseklubs für Kinder (RunRide for Reading) und die DKMS, Ex-Drummer Janus Fröhlich ist Sportbotschafter der Stadt Köln und Botschafter der UN Dekade für biologische Vielfalt.
Um herausragende Leistungen von Nachwuchskünstler*innen zu würdigen, vergibt die Stadt Köln jedes Jahr fünf Förderstipendien in den Sparten Bildende Kunst (Friedrich-Vordemberge-Stipendium), Medienkunst (Chargesheimer-Stipendium), Literatur (Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium) und Musik (Bernd-Alois-Zimmermann-Stipendium sowie das Horst und Gretl Will-Stipendium). Die Mittel für das Horst und Gretl Will-Stipendium für Jazz/Improvisierte Musik werden von der Horst und Gretl Will-Stiftung zur Verfügung gestellt.
Die Stipendien sind mit jeweils 12.000 Euro dotiert.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker übergibt die Förderstipendien am Freitag, 12. August, 17 Uhr, in der Piazzetta des Historischen Rathauses und lädt die Stipendiat*innen ein, sich in das Gästebuch der Stadt Köln einzutragen.
Als diesjährige Preisträger*innen wurden ausgewählt:
Kölns Kulturdezernent Stephan Charles hatte den Vorsitz der Jury inne. Neben ihm waren Vertreter*innen des Rates der Stadt Köln sowie Fachjuror*innen jeder Sparte an der Auswahl der Preisträger*innen beteiligt. Zur Teilnahme an dem Auswahlverfahren waren Künstler*innen berechtigt, die in Nordrhein-Westfalen wohnen und arbeiten und im Verleihungsjahr nicht älter als 35 Jahre sind; im Fall des Horst und Gretl Will-Stipendiums nicht älter als 30 Jahre.