

„Wir heißen Sie herzlich willkommen zu unserer Mädchensitzung“
Diese Einladung an die jecken Weiber war ernst gemeint.
Und viele strömten in Scharen in den Gürzenich. Und wie man die Luftflotte kennt hatte man auch im Saal die ein oder andere Überraschung.
Viele Karnevalsvereine haben ihre „eigene“ Fan-Abteilung. Ob die Rote Funke Fründe oder die Amazonen der Blauen Funken. Die Luftflotte aber tauchte mit einem eigenen „Fanclub“ an der Bühne auf, passend in Blau!! Ein schönes Bild!
Im Foyer trafen sich vor den Auftritten die Bensberger Harlequins und das Dreigestirn Köln.
Kurz die Zöpfe gerichtet bei der Jungfrau, sitzt der Lippenstift? Brav wie die Besucherinnen der Luftflotte waren, wurde mit Selfies gewartet bis jeder sich „aufgehübscht“ hatte. Das ist leider nicht immer in jedem Saal der Fall.
Im Foyer steht bereits zum zweiten Mal in dieser Session die FotoFunBox.
Hier können sich Jecke mit kessen Sprüchen ablichten lassen. Ein Trend finden wir, den leider viele außer der Luftflotte nicht mitbekommen haben.
Das „zahlende“ Publikum wird gerade nach Corona auch jünger. Dieses Publikum muss „abgeholt“ werden. Und was wäre da schöner als ein paar schöne Fotos auf den Social Plattformen zu posten. Kurzes Gespräch mit dem „Fotomeister“ der FotoFunBox. “ Die Luftflotte ist am Puls der Zeit. Die Besucher wollen gerne jecke und schöne Bilder haben. Ob Mitglied in einer Damengarde oder die 80jährige Oma mit der Enkeltochter, hier ist Platz für jeden. Ich würde mir wünschen das mehr Karnevalsgesellschaften gerade aus Köln oder auch das Festkomittee diese Chance nutzen würden! Da machen wir doch gerne Werbung. Wer die fotofunbox gerne buchen möchte kann dies gerne machen unter www.fotofunbox.de.
Das Kölner Dreigestirn war mit Teilen der Familie da. Und sprang auch direkt in die FotoFunBox. Dieses Jahr zeigt es sich besonders „volksnah“ mit dem Puls an der Zeit, ob in der Ansprache an das Publikum oder in gut verpackten Songs passend zur Zeit. DAUMEN HOCH dafür.
Mit Guido Cantz und den Paveiern, Martin Schopps ging es dann in die wohlverdiente Pause.
Das „schönste“ was die Luftflotte bieten kann ist natürlich die hauseigene Tanzgruppe. Musikalisch prominent klang der Tag dann im Gürzenich Köln aus, mit Domstürmern, Kasalla und Klüngelköpp.
Und wer noch nicht genug von der Luftflotte hat, einfach auf der Webseite die Termine 2023 anklicken und buchen!
Text : Elisabeth Martini
Fotos: Anja Bögge
Alt-Köllen Benefiz-Kneipensitzung bringt 3.000 Euro für den Vringstreff e.V.
Zum 140. Jubiläum der KG Alt-Köllen vun 1883 e.V. gab es am Donnerstag mit „Beim Zappes“ die erste Benefiz-Kneipensitzung im ausverkauften ZAB, dem ‚Alten Brauhaus‘ auf der Severinstrasse.
Präsident Stephan Degueldre begrüßte die Jecken und erklärte eingangs, dass diese Benefizveranstaltung dem örtlichen Vringstreff e.V. zu Gute kommen soll. Pfarrer Hans Mörtter, geschäftsführender Vorstand des Vringstreff, übernahm es dann, den Verein in rheinisch amüsanter Weise genauer vorzustellen. Neben Freizeit- und Kulturangeboten bietet der Vringstreff auch Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie eine Begegnungsstätte und einen kostenlosen Mittagstisch an. Degueldre betonte an dieser Stelle auch, dass eine solche Veranstaltung natürlich nur möglich ist, da sich sowohl die Künstler, als auch das ZAB finanziell daran beteiligen. Neben diesem Einsatz wurde auf der Veranstaltung dann auch aufgerufen, für den Verein zu spenden.
Um 19 Uhr startete dann das Programm mit Marc Metzger alias Dä Blötschkopp, der die Kneipe sofort in seinen Bann zog und zum Lachen brachte. Im Anschluss zeigte dann die Kindertanzgruppe der Kölschen Harlequins ihr Können und begeisterte die Jecken.
Bei den folgenden Auftritten der Rabaue und Domstürmer hielt es die Jecken dann nicht mehr auf ihren Plätzen. Alle standen, sangen, schunkelten und hatten sichtlich Spaß an der Freud. Beim Auftritt vom Dä Tuppes vom Land (Jörg Runge) ging es dann zwar etwas ruhiger, aber dafür kaum weniger stimmungsvoll weiter. Er begeisterte mit seiner Rede und erhielt dafür einen langanhaltenden Applaus.
Als Abschlussnummer kam dann JP Weber und der Saal hörte diesem Ausnahmekünstler gebannt zu. Eine Rede und Musik vom Feinsten war ein krönender Abschluss dieser gefühlvollen Kneipensitzung.
Bevor Degueldre dann die Veranstaltung beendete, rief er erneut Pfarrer Mörtter und die Geschäftsführerin Jutta Eggeling auf die Bühne, um ihnen einen Spendenscheck in Höhe von 3.000 Euro zur Unterstützung der Vereinsaufgaben zu übergeben. Er bedankte sich dafür bei allen Künstlern, dem ZAB und natürlich allen anwesenden Gästen. So gab es an diesem Abend nicht nur eine gelungene Kneipensitzung mit einem hervorragenden Programm, sondern man unterstütze damit auch noch einen vor Ort arbeitenden Hilfsverein. Wer sich mehr über den Verein und die Möglichkeiten zur Unterstützung informieren möchte, kann dies unter www.vringstreff.de gerne tun.
Pressemitteilung Alt-Köllen
Fotos: Sigrid Haack
Auch die Greesberger feierten ihre Mädchensitzung. Während knapp 900 Meter weit weg die Blauen Funken im Gürzenich ihre Mädchensitzung feierten gab es dort vor allen anderen eine Premiere!
Erst einmal war alles noch „normal“. Der Einmarsch des Elferrats und der Auftritt von Bernd Stelter erfolgte nach Programmablauf. Bei Cat Ballou hatte sich durch den krankheitsbedingten Ausfall von Frontsänger Oli ein Problem offenbart.
Was machen wir jetzt? Kurze Proben mit Ex DSDS Sängerin Linda Teodosiu und fertig waren die „neuen Cat Ballou“.
Teodosiu hat gerade erst die Mädchenband Mätropolis gegründet die ihre erste Session erleben. Mit ordentlich Lampenfieber im Nacken ging es auf die Bühne als Ersatzfrau bei Cat Ballou bei den Greesbergern. Kaum ertönten die ersten Takte stand der Saal.
Und wieder einmal hatten die Greesberger die Nase vorn, auch wenn die Blauen Funken 900 Meter weiter weg immer die „Spitz“ im Rosenmontagszug haben. Mit dem Tuppes vom Land und den Räubern ging es in eine kurze Pause.
Mit der Kinder und Jugendtanzgruppe und der Tanzgruppe der Greesberger ging es weiter im Programm.
Natürlich durfte auch das Dreigestirn nicht fehlen, Kurze Schrecksekunde vor dem Auftritt und auch danach. Es ist usus keine Fotos vom Schminken des Dreigestirns zu machen. Daran hält sich so ziemlich jeder Fotograf eigentlich. Nach einer kurzen Schelte vom Hoffriseur ging es dann auf die Bühne. Wer hier genau hinsah erblickte Dino Massi in den Reihen seiner Prinzengarde und Ex-Prinz Markus Gottschalk. Kurzer Schreck nach dem Auftritt, der Schminkkoffer blieb stehen. Aber ein aufmerksamer Roter Funk brachte den Koffer wieder auf den richtigen Weg.
Die Höhner haben zur Tanzgruppe der Greesberger einen ganz besonderen Bezug. Teile der Tanzgruppe waren Bestandteil des Videos zu „Prinzessin“. Ein Lied das anfangs holprig in die Session startete und sich mittlerweile zum Gassenhauer gemausert hat. Der neue Sänger der Höhner Patrick Lück trat ein schweres Erbe an. Nachfolger auf den beliebten Henning Krautmacher zu werden, das bedeutete schon einiges. Nicht nur die alten Fans müssen begeistert werden sondern auch neue gefunden werden. Wie immer wenn ein Wechsel stattfindet ändert sich auch der Sound. Hier schafften es die Höhner mit einem Brückenschlag von alten zu neuen Songs perfekt den Saal zum Toben zu bringen.
Natürlich lag das auch am Sitzungsleiter Michael Kramp. Dieser hatte sich in Windeseile in ein waschechtes Krokodil verwandelt, sehr zur Freude der Höhner vor ihm.
50 Jahre sind die HÖHNER nun. Und wie Micki Schläger singt haben sie viele Straßen befahren, die schönste führt immer wieder nach Köln.
DANKE gab es von den Greesbergern in Form eines Bildes.
Mit den Funky Marys, Paveiern und Brings endete der Abend im Maritim Köln.
Christoph Kuckelkorn ist nicht nur Präsident des Festkomitee Kölner Karneval sondern auch ein rasender Botschafter samt 200 Jahre Kölner Karneval Orden im Gepäck. Auch bei den Greesberger stoppte er kurz für einen Halt.
Da staunte Michael Kramp, selber Festkomitee Mitglied nicht schlecht als ihm der Orden von Kuckelkorn umgehangen wurde. Eben noch ein Krokodil nun ein „ausgezeichneter“ Sitzungsleiter. Glückwunsch auch von uns.
Für die Paveier die 40Jahre feiern gab es alte Auftrittspläne aus dem Gründungsjahr, eine schöne Erinnerung und Zierde für das Paveier-Büro!
Text: Elisabeth Martini
Fotos: Anja Bögge
268 Plätze für Menschen mit Behinderung und Begleitpersonen am Hohenzollernring / LVR als Sozialpartner des Festkomitees Kölner Karneval organisiert Kartenvergabe / Kartenwünsche bis 9. Februar
Köln, 2. Februar 2023. Erstmals unterstützt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in dieser Session das Festkomitee Kölner Karneval bei der Vergabe der Freikarten für dessen Inklusionstribüne am Rosenmontagszug. Die Tribüne auf dem Hohenzollernring bietet 228 Sitzplätze und 40 Plätze für Menschen im Rollstuhl. Die Plätze sind für Menschen mit Behinderungen vorgesehen, damit diese unabhängig von allen Beeinträchtigungen den „Zoch“ erleben können. Pro Mensch mit Behinderung ist zusätzlich je eine Begleitperson zugelassen.
„Das Festkomitee arbeitet seit Jahren vertrauensvoll mit dem LVR und seiner Initiative ‚Karneval für alle‘ zusammen. Er ist unser Sozialpartner in Sachen Inklusion. Wir wissen die Kartenvergabe dort in besten Händen und schätzen sehr, dass der LVR uns hier unterstützt“, so Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees Kölner Karneval.
Auch LVR-Direktorin Ulrike Lubek freut sich über die Zusammenarbeit: „Es ist toll, dass das Festkomitee sich mit seiner Inklusionstribüne dafür stark macht, dass auch Menschen mit Behinderung am Rosenmontagszug mitfeiern können. Als größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderung in Deutschland unterstützt der LVR das Festkomitee sehr gerne bei der Kartenvergabe!“
Der LVR macht sich mit seiner Initiative „Karneval für alle“ in der zehnten Session dafür stark, dass auch Menschen mit Behinderung im Sitzungs- und Straßenkarneval mitfeiern können. Dabei kooperiert er mit dem Festkomitee Kölner Karneval und verschiedenen Karnevalsgesellschaften in Köln und im Rheinland. In dieser Session macht der LVR Menschen mit Behinderungen wieder zahlreiche Angebote, unter anderem die Übersetzung einer Zugmoderation der Schull- un Veedelszöch in Gebärdensprache am Karnevalssonntag sowie eine Blindenreportage am Kölner Rosenmontagszug.
Die Karten für die Inklusionstribüne am Rosenmontagszug am 20. Februar vergibt der LVR an Menschen mit Behinderung, solange der Vorrat reicht. Kartenwünsche (mit Postanschrift und Telefonnummer) bitte mit dem Betreff „Inklusionstribüne“ per E-Mail an karneval-fuer-alle@lvr.de.
Pressemitteilung LVR
Bild Anja Bögge
Eigentlich sollte es ein normaler geselliger Vormittag in der Gaststätte “ Zum Jan“ werden, eigentlich. Mitglieder und Freunde des Blomekörfge strömten in Scharen heran.
Dieses Jahr endlich wieder unter normalen Umständen. Es wurde umarmt und geherzt. Vergessen die Erinnerung an Corona Tests und Abstandsregeln der letzten Jahre.
An diesem Tag wird auch der diesjährige Sessions Pin vorgestellt.
Doch eine Nachricht an diesem Tag schlug quasi ein wie eine Bombe.
Präsident Hans Kürten gab seinen Abschied vom Posten des Präsidenten bekannt.
Zur Wahl und quasi “ Wunschkandidat“ stellte der Volker Hochfeld, seines Zeichens Literat des Blomekörfge.
Somit stehen beim Blomekörfge die Weichen auf “ Verjüngung“ einer mehr als liebenswerten Familiengesellschaft.
Mit dem „Nubbel“, Ehepaar Breuer und Eldorado hatte man auch noch ein buntes Rahmenprogramm.
Text: Elisabeth Martini
Fotos: Anja Bögge
Die K.G Alt Severin feierte im Bruno Saal.
Punkt 17 Uhr zog Udo Jansen, Präsident der Gesellschaft samt Elferrat auf die Bühne.
Wenn das Kölner Dreigestirn bereits der erste Programmpunkt ist, hat der Programmgestalter einiges richtig gemacht!
Für die Spendenaktion des Dreigestirns gab es einen Spendenscheck über 222 Euro.
J.P Weber und Marc Metzger gaben sich sprichwörtlich die Klinke in die Hand.
Mit dem Tuppes vom Land ging es rasant weiter in die Pause. Mit den Funken rot weiß Gleuel startete die 2. Halbzeit.
Hier gibt es eine besondere Verbindung. Die Tanzmarie der Gleueler, Michelle Harwege, tanzte früher als Tänzerin der Winzer und Winzerinnen vun der Bottmüll.
Mit Knubbelefutz und Schmalbedaach und ihren Krätzchen ging es weiter! Auch Präsident Udo Jansen erhielt die Sonderehrung 200 Jahre Kölner Karneval.
Der Abend endete mit Kölschraum.
Text: Elisabeth Martini
Fotos: Anja Bögge
Fotos Ehrung Präsident Alt Severin
,, Wir genießen jeden Tag“
Eine Aussage die zum diesjährigen Dreigestirn wirklich passt. Kaum jemand der auf sie trifft, der nicht ein Selfie ergattert oder das ein oder andere tiefgründige Gespräch führt.
Sie sind auf 457 Veranstaltungen eingeplant, von der Senioren bis zur Prunksitzung. Manchmal hätte das Dreigestirn auch in dem ein oder anderen Saal mehr Zeit für Gespräche.
Prinz Boris liess die Prinzenspange für das Kernproblem sprechen, das Betteln um die Prinzenspange 2023. Wem oder warum sie verliehen wird entscheidet das Dreigestirn selber. Doch wie in jedem Jahr wird der Druck der Jecken auf das Dreigestirn diese besondere Auszeichnung zu bekommen stärker.
Für Selfies steht das Dreigestirn gerne zur Verfügung wünscht sich aber auch in manchen wenigen Augenblicken etwas mehr Verständnis für Privatsphäre. ,, Keiner will Fotos von sich sehen beim Beissen in ein Mettbrötchen“.
Gerade die Jugend die besonders unter Corona gelitten hat holt dieses Dreigestirn ab. Sehr volksnah und am Puls der Zeit Selfietime oder auch für Quatsch in der FunFotobox zu haben.
Bald geht es nach Venedig.
Doch es sind die Jecken in Köln die sie besonders berühren wie am Tag vor der Pressekonferenz bei der Blindensitzung.
Text: Elisabeth Martini
Fotos: Anja Bögge
Es war ein ernster Termin in der laufenden Karnevalssession – und ein Treffen, das allen Beteiligten sehr wichtig war. Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocausts trafen sich Vertreter der Kölner Karnevals auf dem Jüdischen Friedhof in Köln-Bocklemünd, um an das Schicksal jüdischer Karnevalisten zu erinnern. Sie wurden in Köln in der Zeit des Nationalsozialismus ausgegrenzt, denunziert und verfolgt. Auch die Kölner Juden erlebten die ganze Brutalität der Naziregimes, das sie aus ihrer Heimat vertrieb, ihrer Freiheit und ihres Lebens beraubte. Jülichs Grab – er ist der Schöpfer des Evergreens „Ov krüzz oder quer“, der in diesem Jahr das Motto der Karnevalssession stellt – wurde anlässlich des Gedenktages instandgesetzt.
Zur Gedenkstunde, die auf eine gemeinsame Initiative des Festkomitees Kölner Karneval und der Kölschen Kippa-Köpp zurückgeht, waren auch vier Urenkelinnen und -enkel von Emil Jülich aus Köln, Hamburg und der Schweiz angereist. In den Reden von Michael Rado (Synogogengemeinde Köln), Aaron Knappstein (Kippa-Köpp) und MIchael Kramp (Festkomitee) wurde die besondere Rolle jüdischer Bühnenkünstler und Karnevalisten gewürdigt. Für die musikalische Begleitung sorgte der Geiger Igor Epstein. Festkomitee-Sprecher Michael Kramp betonte: „Die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft ist ein Teil der 200-jährigen Historie des Festkomitees, den wir niemals vergessen dürfen. Auch Akteure des Kölner Karnevals haben in dieser Zeit einen Teil der Schuld auf sich geladen. Wir können das heute nicht mehr rückgängig machen. Aber wir können alle gemeinsam mit dafür sorgen, dass Ausgrenzung von Menschen sich nicht wiederholt. Gerade der Karneval kann eine große integrative Kraft entfalten, die wir immer wieder auch in den Dienst von Freundschaft, Frieden und Gemeinsamkeit stellen sollten. Wir freuen uns, dass wir heute mit den Kölschen Kippa-Köpp eine Karnevalsgesellschaft mit jüdischem Hintergrund in unseren Reihen haben, die sich insbesondere auch dem jüdischen Erbe des Kölner Karnevals widmet.“
Der bereits 1923 verstorbene Emil Jülich wurde selbst kein Opfer des NS-Regimes, steht aber heute dennoch als einer der Karnevalskünstler jüdischen Glaubens, die das große Fest ihrer Mutterstadt mitprägten und gestalteten. Er war zu seiner Zeit ein populärer Dichter, Komponist und Interpret, der zu den Stars des Kölner Karnevals zählte und ist heute noch durch seine Lieder in Erinnerung, auch wenn seine Werke und sein Andenken sowie das anderer jüdischer Karnevalisten während der NS-Zeit systematisch unterdrückt wurden. Die nun erfolgte Instandsetzung des Grabes des Künstlers würdigte damit nicht nur sein karnevalistisches Schaffen, sondern ist auch ein Akt gegen das Vergessen.
Pressemitteilung Festkomitee